- Forschungsprojekt
CuraComm - Zukünftige Formen der Kommunikation von Gesundheitsproblemen in der Spitex-Pflege
Das Projekt untersucht die Bedürfnisse von Spitex-Kund*innen und deren Angehörigen sowie von Pflegefachpersonen der Spitex in Bezug auf die Kommunikation von gesundheitlichen Beschwerden. Es ist wichtig diese Bedürfnisse zu kennen, denn nur so können zeitgemässe und passende Kommunikationsmittel entwickelt und eingesetzt werden.
Steckbrief
- Lead-Departement(e) Gesundheit
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Weitere Departemente
Hochschule der Künste Bern
Technik und Informatik -
Institut(e)
Institute of Design Research
Pflege
Institute for Data Applications and Security IDAS -
Forschungseinheit(en)
Arbeitsgruppe Health Care Communication Design
Innovationsfeld Digitale Gesundheit
IDAS / Applied Machine Intelligence - Förderorganisation Andere
- Laufzeit (geplant) 15.10.2022 - 30.06.2024
- Projektverantwortung Prof. Dr. Friederike J.S. Thilo
- Projektleitung Beatrice Kaufmann
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Projektmitarbeitende
Tabea Schmid
Loraine Olalia
Prof. Dr. Mascha Kurpicz-Briki - Schlüsselwörter Spitex, Pflege, Kommunikation, Gesundheitsverschlechterung, Alter, Kind, Familie, Digitalisierung
Ausgangslage
In der Schweiz leidet 25 Prozent der Bevölkerung an mindestens einer chronischen Krankheit. Ein grosser Teil davon bezieht Leistungen der spitalexternen Pflege (Spitex). Darunter sind viele Senior*innen und Kinder. Die Fachpersonen der Spitex sind, anders als im Spital, nicht rund um die Uhr vor Ort. Verschlechtert sich der Gesundheitszustand einer erkrankten Person, muss diese selbst entscheiden, ob, wie, wann und bei wem sie sich Hilfe holt. Hilfe wird oft über Telefon oder via einer Drittperson geholt. Dabei können kommunikative Hürden auftreten, beispielsweise unklare Beschreibung der Beschwerden, Sprachbarrieren oder Verständnisschwierigkeiten. Zudem kommt immer wieder vor, dass zu lange mit einer Kontaktaufnahme gewartet wird, sich der Gesundheitszustand zwischenzeitlich verschlechtert und die kommunikativen Fähigkeiten dann einschränkt. Eine weitere Problematik können frühe Spitalaustritte sein, in denen aber unzureichend hinsichtlich Symptommanagement kommuniziert wurde.
Deshalb klärt unser Projekt, wie Kinder, ihre Eltern und Senior*innen befähigt werden können, verständlich, einfach und visuell unterstützt mit der Spitex zu kommunizieren. Der Einsatz von digitalen Lösungen und künstlicher Intelligenz bietet hier viel Potenzial.
Ziel
Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit den Nutzenden herauszufinden, welche Kommunikationsprobleme bei Kindern und Senior*innen in der Spitex häufig auftreten und wie diese überwunden werden könnten. Mögliche Lösungen werden in Szenarien (Use Cases) praxisnah und bedarfsorientiert beschrieben und geprüft.
Vorgehen
Im Frühjahr und Sommer 2023 führten wir Interviews und Gruppendiskussionen mit Angehörigen von Kindern, die von der Spitex betreut werden, sowie mit Pflegefachpersonen der Spitex durch. In den Interviews sprachen wir über ihre Erfahrungen, ihre Bedürfnisse und ihre Vorstellungen zur Kommunikation rund um die Spitex-Betreuung. Um gemeinsam mit Betroffenen Probleme zu identifizieren und neue Ideen und Lösungsansätze zu generieren, wurden Kreativmethoden eingesetzt.
Die aus den Interviews und Gruppendiskussionen gewonnenen Erkenntnisse werden im Winter 2024 durch die Einschätzung von Fachexpert*innen ergänzt. Gemeinsam werden Szenarien (Use Cases) für mögliche Formen der Kommunikation von Gesundheitsproblemen in der Spitex-Pflege erarbeitet und deren Digitalisierungspotenzial im Anschluss eingeschätzt.