Chancengleichheit in der Bildung

Ziel bis 2023

Die BFH verfügt über einen Verhaltenskodex und Grundlagen, Verantwortungen, Prozesse und Ansprechstellen zum Abbau von Diskriminierungen.

Wieso dieses Thema für die BFH relevant ist

Die BFH fördert die tatsächliche Gleichstellung von Frau und Mann. Sie bekennt sich zu Diversität und fördert aktiv die Chancengleichheit aller Mitarbeiter*innen und Student*innen. Sie setzt sich für einen wertschätzenden und reflektierten Umgang mit Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeiten sowie für den Abbau von Diskriminierung ein.

Die Chancengleichheit in der Hochschulbildung wirkt sich auf die Vielfalt und die Anzahl von ausgebildeten Fachkräften aus und sorgt für mehr Diversität auf dem Arbeitsmarkt und in den Disziplinen. Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Care-Aufgaben für Frauen und Männer sowie spezifische Förderung von Frauen verbessern die Möglichkeiten der Frauen im Erwerbsleben und tragen zur Steigerung der Anzahl weiblicher Führungskräfte bei. Diversitätssensible Lehre und eine entsprechende Hochschulkultur befähigen die Student*innen im Umgang mit Vielfalt und prägen ihre innere Haltung.

Gender- und diversitygerechte Lehre

Im Zuge der Umsetzung der Diversity Policy wird gender- und diversitygerechte Lehre vermehrt zum Thema. Gender- und Diversity-Kompetenz ist ein wesentlicher Bestandteil von qualitativ guter Lehre. Deshalb fördert die BFH mit einem ganztägigen Angebot im Zertifikatskurs/CAS Hochschuldidaktik und E-Learning jedes Jahr 30 Dozent*innen für gender- und diversitygerechte Lehre.

Die BFH-G führte im Berichtsjahr das Projekt «Chancengleichheit in den Curricula» durch. Damit sollen Gender- und Diversitythemen in den Curricula berücksichtigt und verankert werden.

Die BFH-HAFL konzipierte in einem Projekt zu Lernkultur eine Winter School für die internationalen Student*innen im Master-Studiengang Life Sciences.

Die BFH-S führt von 2021 bis 2023 das Projekt «Empowerment und Verlernen von Rassismus» mit Workshops für Student*innen of Color und für Lehrpersonen durch, um eigene Erfahrungen mit rassistischen Ausgrenzungsdynamiken oder strukturellem und institutionellem Rassismus im Hochschulkontext zu reflektieren.

Student*innen eignen sich Diversity-Kompetenzen an

Im Rahmen des im Jahr 2021 neu gestarteten Wahlangebots «BFH diagonal» haben die Student*innen die Möglichkeit, sich überfachliche Kompetenzen im Bereich Diversität durch Wahlmodule wie Diversity & Inclusion, «Other Views» – Strollology oder Cross-cultural Communication and diversity anzueignen.

Wie die BFH dieses Thema angeht

Das Ressort Chancengleichheit, das von einem Fachhochschulleitungsmitglied geleitet wird und über eine Fachstelle und eine ständige Kommission verfügt, koordiniert die Aktivitäten der BFH im Bereich Chancengleichheit und Diversität. Die Mitglieder beraten und unterstützen Hochschulangehörige bei Diversitythemen. Die Kommission Chancengleichheit setzt sich aus den Chancengleichheitsdelegierten der Departemente zusammen, die das Thema am jeweiligen Departement vorantreiben.

Das Diversity-Konzept der BFH dient als Grundlage für den Aufbau von Diversity-Kompetenz an der BFH. In der Diversity Policy bringt die BFH ihre ethische Grundhaltung im Umgang mit Diversität zum Ausdruck. Das Reglement über die Gleichstellung von Frauen und Männern der BFH (GFMR) sowie die Regelung gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und im Studium an der BFH halten klare themenbezogene Vorschriften fest. Den BFH-Angehörigen stehen Empfehlungen zu gender- und diversitygerechter Sprache sowie Merkblätter zu gender- und diversitygerechter Personalgewinnung und Änderung von Vornamen und Anrede bei Transidentität zur Verfügung.

Die BFH fördert die Chancengleichheit ihrer Student*innen und Mitarbeiter*innen. Sie bietet Informationen, Unterstützung und Ansprechstellen in verschiedenen Bereichen an. Unter der Leitung des Generalsekretariats erarbeitet die BFH aktuell einen Code of Conduct, dabei werden die Diversity Policy berücksichtigt und die Fachstelle Chancengleichheit einbezogen. Zudem werden Ausführungsbestimmungen mit Grundlagen und Klärung der Verantwortungen, Prozesse und Ansprechstellen zum Abbau von Diskriminierungen erarbeitet.

Der vierjährige Aktionsplan Chancengleichheit und Diversity 2021– 2024 dient der BFH als Instrument zur Setzung von Zielen und Massnahmen. Die stereotypenfreie Berufs- und Studienwahl wird u. a. mit Seitenwechselangeboten im Rahmen des Nationalen Zukunftstags und dem coders_lab mit Programmierworkshops für Mädchen gefördert. Die Flexibilisierung des Studiums und die Erhöhung der Teilzeitstudiengänge sollen die Vereinbarkeit von Studium und Familie verbessern.

Die BFH beteiligte sich am 23. März 2021 mit einer Kampagne, bestehend aus Plakaten, Flyern und einem Video-Statement des Rektors, am Aktionstag gegen sexuelle Belästigung an Hochschulen. Ziel war die Sensibilisierung von Student*innen und Mitarbeiter*innen.

Das jährliche Genderreporting der BFH zeigt den Departementen die Situation betreffend Geschlechterverteilung in den Fachbereichen auf und dient als Grundlage für entsprechende Massnahmen. Die BFH beteiligte sich auch 2021 für eine differenziertere Analyse ihrer Personaldaten am nationalen Diversity Benchmarking. Zu weiteren Diversity-Aspekten erhebt die BFH aus Datenschutzgründen keine Angaben. Da es bei der Chancengleichheit insbesondere um einen Kulturwandel geht, ist die Wirkung von getroffenen Massnahmen erst nach einer gewissen Dauer erkennbar.