Ziel bis 2030
Die BFH strebt an, bis 2030 klimaneutral zu sein.
Wieso dieses Thema für die BFH relevant ist
Die BFH besitzt durch ihre breitgefächerte Expertise in diversen Forschungsbereichen beste Voraussetzungen, um ihren Energieverbrauch und ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Zudem hat sie die Möglichkeit, im Rahmen der neuen Campus-Projekte in Biel/Bienne und Bern, die mindestens mit dem SNBS Gold zertifiziert werden, direkt Einfluss auf den zukünftigen Betrieb und den Ressourcenverbrauch zu nehmen.
Menschgemachte Treibhausgasemissionen sind die Hauptursache des Klimawandels. Durch diese weltweiten Emissionen wird die Lebensgrundlage der Menschheit sowie anderer Lebewesen gefährdet. Auch die BFH konsumiert in ihrer Tätigkeit Energie und Nahrungsmittel, verbraucht diverse Ressourcen und verursacht Treibhausgasemissionen.
Mit einer zentral koordinierten, konsequenten Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen in den nächsten Jahren und der Erreichung der Klimaneutralität kann die BFH ihren Beitrag zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens und der Schweiz leisten. Notwendige Emissionsreduktionen können insbesondere über den Ersatz fossiler Energien, Energieeffizienz, Mobilitätsverhalten und nachhaltige Ernährung erreicht werden.
Klimaneutrale Hochschule bis 2030
Bereits im Jahr 2019 verpflichtete sich die BFH mit der Unterzeichnung des Climate Emergency Letters (neu Race to Zero for Universities and Colleges), spätestens 2040 Netto Null Treibhausgase zu emittieren. Im Berichtsjahr hat die BFH ihre Strategie überarbeitet und das besagte Ziel geschärft: Bereits bis 2030 strebt sie Klimaneutralität an.
Erste Massnahme aus dem Mobilitätskonzept umgesetzt: Richtlinie für Fern- und Flugreisen
Das im Jahr 2020 erstellte Mobilitätskonzept führt 18 Massnahmen auf, mit denen die BFH eine Mobilität mit weniger Ressourcenverbrauch und schädlichen Emissionen erreichen kann. Eine erste Massnahme wurde mit der Verabschiedung der Richtlinie für Fern- und Flugreisen im Jahr 2021 umgesetzt. Darin wurde die Erhebung und Kompensationen von Flugreisen sowie die Vermeidung von Kurzstreckenflügen und studentischen Exkursionen per Flugzeug beschlossen. Die Mobilitätsumfrage, eine weitere Massnahme, musste mehrmals verschoben werden, da eine solche Umfrage in der aussergewöhnlichen Situation der Coronapandemie keine sinnvollen Ergebnisse geliefert hätte.
Erste Energie- und Treibhausgasbilanzierung
Erstmals wurde eine Bilanz des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen der BFH erstellt. 2021 hat die BFH rund 110 TJ Energie konsumiert und ca. 4450 t CO2-Äquivalente ausgestossen. Diese Zahlen ergeben einen ersten Anhaltspunkt zum Status quo, sind aber mit relativ grossen Unsicherheiten behaftet. Die Aussagekraft ist aufgrund der unvollständigen Datenlage limitiert.
Aufgrund der Coronapandemie und der nicht erfassten Pendlerstrecken sind die Mobilitätszahlen relativ gering und nicht repräsentativ für ein normales Jahr. Die Dominanz der Wärmegewinnung, insbesondere bei den Treibhausgasemissionen, lässt sich nebst der geringen Mobilität auf die starke Nutzung fossiler Energien in der Wärmeproduktion zurückführen.
Erneuerbare Energieträger kommen bei der Wärmeproduktion nur teilweise zum Einsatz. Während die BFH-W am Standort Brückenstrasse 73 auf Fernwärme, die BFH-HAFL in Zollikofen auf Holzschnitzel und auch die BFH-AHB in Biel zu 50 % auf Holzschnitzel setzt, wird in allen anderen kantonseigenen Gebäuden mit Öl oder Gas geheizt. Bei den gemieteten Standorten ist der Energieträger nicht bekannt.
Die Bilanz umfasst die gesamte BFH, das heisst die sieben Departemente sowie den Bereich Rektorat und Services. Sie beinhaltet die durch den Betrieb der Gebäude (Wärme und Elektrizität) und die Mobilität (Dienstreisen ohne Pendlerstrecken) entstandenen Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen. Verpflegung sowie Beschaffungen wurden in dieser ersten Bilanz noch nicht berücksichtigt.