Aktuell verfügt die BFH über 33 Standorte in den Regionen Bern, Biel und Burgdorf. Die Verantwortung für die verschiedenen Standorte liegt bei den entsprechenden Departementsleiter*innen. Unterstützt werden sie vom Immobilienmanagement der BFH. Da jedoch einige Standorte gemietet sind und von Externen verwaltet werden, ist die mögliche Einflussnahme auf den eigenen Energiebedarf, barrierefreie Zugänge oder andere bauliche Massnahmen oft eingeschränkt. Beispielsweise verhinderte im Jahr 2021 der zu berücksichtigende Denkmalschutz grösser angelegte Projektideen wie einen Permakulturgarten am Standort der BFH-W.
Zur Förderung der Biodiversität und der Nutzung von Umgebungsflächen für erlebte Nachhaltigkeit wurden in einzelnen Departementen bereits erste Schritte unternommen. So geht die BFH-HAFL mit gutem Beispiel voran und hat im Rahmen ihres Erweiterungsbaus eine Biodiversitätsanalyse vollzogen und eine Arbeitsgruppe «Ökologische Umgebungsgestaltung HAFL» ins Leben gerufen. Als Resultat wurde am Departement eine umfassende ökologische Umgebungsgestaltung nach modernsten Prinzipien umgesetzt. Es wurden unter anderem artenreiche Extensivwiesen angesät, Hecken gepflanzt, Ast- und Steinhaufen installiert, Trockenmauern gebaut, ein Wildbienenparadies sowie ein Garten mit essbaren Wildpflanzen erstellt. Zudem wurden bereits ab 2017 eine Permakulturfläche und ein Waldgarten aufgebaut, die ebenfalls Biodiversität fördern und dieselbe für Hochschulangehörige und Besucher*innen physisch erlebbar machen.
Am Standort der BFH-AHB sind seit 2019 mittels Freiwilligenleistung und Unterstützung des Facility Managements einige biodiversitätsfördernde Kleinstrukturen entstanden (beispielsweise Insektengarten, Lesesteinhaufen oder Asthaufen) und die Bewirtschaftung der Grünflächen wurde leicht angepasst (Wiesenflächen mit langem Gras und Wildblumen). Zudem sollen zukünftig die Auswirkungen dieser biodiversitätsfördernden Massnahmen dokumentiert werden.
Kleinere Projekte, die Nachhaltigkeit an den einzelnen Standorten stärker erleb- und lebbar machen sollen, gibt es an allen grösseren Standorten der BFH. So werden beispielsweise in mehreren Mensen konsequent auch vegetarische Menüs angeboten oder Mehrweggeschirr zur Verfügung gestellt. Auch existieren verschiedene Varianten von Abfallkonzepten oder es werden rezyklierbare Kaffeepads angeboten.
Im Alltag der Student*innen und Mitarbeiter*innen regen verschiedene Angebote dazu an, Nachhaltigkeit zu leben und selbst einen ersten Schritt zu nachhaltigem Engagement zu machen. So bieten beispielsweise die BFH-W und -HAFL sowie die Services Abonnemente für das Veloverleihsystem Publibike an. Weiter wurden im Berichtsjahr an der BFH-W ein Kleidertausch und eine Bücherbörse organisiert. An der BFH-AHB werden für besondere Student*innenprojekte mit Nachhaltigkeitsfokus publikumswirksam die AHB-Awards im Rahmen des jährlichen AHB-Nachhaltigkeitstags verliehen. Über viele Nachhaltigkeitsprojekte und -aktivitäten kommuniziert die BFH auch aktiv über die Webseite, Social Media oder im Rahmen von Veranstaltungen.
Bestrebungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung an den eigenen Standorten können noch aktiver gelebt und entsprechend erlebt werden. Eine bessere Abstimmung zwischen den verschiedenen Aktivitäten, die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und Synergien zu nutzen, würde einen grossen Mehrwert schaffen. Ein erster Schritt für eine partizipative Gestaltung der BFH-Standorte soll 2022 im Rahmen einer fachhochschulweiten Ausschreibung erfolgen. Student*innen und Mitarbeiter*innen sollen aufgefordert werden, Ideen einzureichen, wie die Campusse der BFH nachhaltiger gestaltet werden können. Die besten Ideen daraus sollen anschliessend ausgewählt und umgesetzt werden.