Multimedia Communication & Publishing

Der Master Multimedia Communication & Publishing stärkt Ihre Fach- und Führungskompetenz in Politischer Kommunikation oder im Journalismus. Wählen Sie eine dieser beiden Vertiefungen – in Voll- oder Teilzeit.

Der Studiengang:

  • richtet sich an deutschsprachige Bachelor-Absolvent*innen (Niveau C1 und höher) mit theoretischer und/oder praktischer Erfahrung in medialen, medientechnischen und gestalterischen Berufsfeldern.

  • stärkt Ihre Fähigkeit, multimedial zu arbeiten – in Teams und in Redaktionen – und befähigt Sie, auch Führungsfunktionen zu übernehmen.

  • stärkt Ihre kritisch-konstruktive Haltung gegenüber psychosozialen Mechanismen im Zusammenspiel mit Data Science / KI.

  • vermittelt ein Verständnis für ökonomische Zusammenhänge, damit Sie selbst unternehmerisch tätig werden können – kreativ und innovativ.

  • befähigt Sie, Ihre multimediale und Ihre Schnittstellenkompetenz individuell zu schärfen.

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Master of Arts (MA)
  • Vertiefungen Politische Kommunikation
    Journalismus
  • Studienform Vollzeit (3 Semester)
    Teilzeit (5–6 Semester)
  • Studienbeginn Do, 19.9.2024
  • Anmeldefrist Fr, 15.3.2024
  • Anzahl ECTS 90 ECTS-Credits
  • Unterrichtssprache Deutsch, Englisch
  • Studienort Bern
  • Departement Hochschule der Künste Bern

Inhalt + Aufbau

Die Studierenden arbeiten selbstbestimmt und kollaborativ in den beiden Redaktionen für «Politische Kommunikation» oder für «Journalismus». Im Team und individuell wenden sie an, was in anderen Modulen vermittelt wird – praxisnah, für Zielgruppen und auf Inhalte konzentriert. Am Ende steht die Publikation der Ergebnisse.

Portrait

Unsere Absolvent*innen sind fähig, in der Gesellschaft, in der Politik oder auch in der Wirtschaft Inhalte zu vermitteln und zu kommunizieren. Sie können Verantwortung übernehmen und kollaborativ mediale Inhalte entwickeln und publizieren. Sie verfügen über ein ausgeprägt individuelles mediales Kompetenzprofil, gepaart mit multimedialer Schnittstellenkompetenz und Teamfähigkeit. Und sie haben eine Haltung, aus der heraus sie reflektiert arbeiten – entweder als Journalist*in oder als Kommunikator*in im gesellschaftspolitischen Umfeld.

Studienplan + Module

Das Studium baut stark auf selbstorganisiertes Arbeiten und auf gecoachte Kollaboration. Im Zentrum stehen die beiden Redaktionen «Journalismus – kritisch und konstruktiv» und «Politische Kommunikation» (je 8–12 Studierende). Jedes der beiden redaktionellen Teams arbeitet zwei Semester lang in dieser redaktionellen Struktur zusammen. Die Aufgaben, Rollen und Funktionen wechseln und werden gemeinsam zugeteilt – immer im Sinne eines möglichst guten Produkts. Die Studierenden integrieren so den Stoff aus den unterschiedlichen theoretischen und forschungsbasierten Modulen. Kreativ und innovativ.

Unterstützt werden sie in diesem modulintegrierenden Selbststudium von ihren Fachdozierenden in Form von Vorlesungen, Inputs und Gruppengesprächen sowie durch Mentor*innen aus der Praxis.

Modulgruppe «Redaktion» (2 x 15 ECTS, Pflichtmodul)

Immer über ein Herbst- und Frühlingssemester hinweg (im 1. und 2. Semester, für Vollzeit- und für Teilzeitstudium alternativ auch im 3. und 4. Semester) arbeiten die Studierenden in einem festen redaktionsähnlichen Team zusammen. Sie lernen unterschiedliche Rollen und Funktionen auszuhandeln, einzunehmen und auszufüllen. Als Studierende der diplomrelevanten Vertiefung «Journalismus – kritisch und konstruktiv» werden sie Teil einer journalistischen Redaktion, die – selbstredend – unabhängig arbeitet. Oder sie werden als Studierende der diplomrelevanten Vertiefung «Politische Kommunikation» Teil eines Kommunikationsteams, welches sich mit einem Projekt (z.B. Kampagne) mit Öffentlichkeitswirkung im politischen Umfeld der Schweiz positioniert. Dies kann unabhängig oder in Kollaboration mit Organisationen – beispielsweise politischen Institutionen oder NGOs – umgesetzt werden. Politische Kommunikation meint hier ausdrücklich nicht Parteienkommunikation.

Die Studierenden bilden und gestalten ihre Redaktionsteams selbst, organisieren ihre Prozesse in eigener Verantwortung und planen sowie produzieren – einzeln und in Kleingruppen – ihren Content und die dazugehörigen Formate. Journalistische Redaktion und Kommunikationsredaktion treffen regelmässig aufeinander und fordern sich gegenseitig heraus. Dies, um einerseits die Problematik der Schnittstellen von Journalismus und interessengesteuerter Kommunikation zu erfahren und zu erforschen. Und andererseits, um es den einzelnen Studierenden zu ermöglichen, ihre eigene Haltung und Positionierung zu reflektieren.

Kommunikation dient so der Auseinandersetzung innerhalb der Redaktion und dient der Planung und Produktion von Content. Über verschiedene mediale Kanäle werden die produzierten Inhalte kommuniziert.

Begleitet werden diese gecoachten Prozesse von Vorlesungen, Inputs und Gruppengesprächen mit Dozierenden und Fachleuten.

Modul «Lateral Führen» (4 ECTS, Pflichtmodul)

Führen im Sinne moderner Organisationen. Ausgehend von der immer noch weit verbreiteten Vorstellung von Ordnung und Effektivität durch Hierarchie werden neue Formen der Führung in unterschiedlichen Kontexten vorgestellt und diskutiert. Dann werden sie in die Teamstruktur der Redaktion übertragen und die Studierenden werden gecoacht. So sollen die Studierende in die Lage versetzt werden, kollaborativ und situativ Verantwortung zu übernehmen und delegieren zu können.

Modul «Psychologische Grundlagen der Kommunikation» (4 ECTS, Pflichtmodul)

Das Modell des Homo oeconomicus wird durch Erkenntnisse aus der Psychologie und Neuropsychologie der vergangenen Jahrzehnte hinterfragt. Menschen denken und handeln auch irrational und dann doch manchmal richtig, wie viele jüngere Untersuchungen belegen können. Wer heute kommunizieren will, muss verstehen, wie menschliches Denken und Interagieren nach heutigem Wissensstand funktionieren. Wahrnehmungspsychologie und Behavioral Economics werden unter anderem in diesem Modul behandelt und dann berücksichtigt, wenn in der Redaktion Inhalte zielgruppenorientiert aufbereitet und publiziert werden.

Modul «Public Relations – Geschichte & Reflexion» (4 ECTS, Pflichtmodul)

Journalistinnen und Journalisten wollen Wirklichkeit darstellen. Dazu müssen sie kritische Distanz wahren können. Aber auch Fachleute in der politischen Kommunikation müssen sich bewusst sein, was sie mit ihren Kommunikationsstrategien und -handlungsweisen bewirken und bewirken können. Die eigene Haltung finden und dafür einstehen ist für beide wichtig. Studierende lernen, wie gestern die Meinung der Massen gesteuert wurde und wie sie heute mit digitalen Mitteln – immer raffinierter und bezogen auf einzelne Individuen – gesteuert werden, wie Gruppen und die Gesellschaft beeinflusst werden. Mit welchen Methoden, Tricks und Verbreitungsmedien wurden im 20. Jahrhundert Meinungen beeinflusst? Und welche sind es heute? Behandelt werden Theorie und Beispiele. Eingebettet in einen ethisch-moralischen Diskurs.

Modul «Einführung in Data Science und Künstliche Intelligenz» (4 ECTS, Pflichtmodul)

In grossen Datenmengen Muster erkennen. Und daraus neue Erkenntnisse gewinnen und darstellen. Oder Daten nutzen, um noch gezielter zu kommunizieren. Dafür wird heute in vielen Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) mit zunehmend selbstlernenden Algorithmen eingesetzt. Studierende lernen, worauf zu achten ist, wenn grosse Datenmengen ausgewertet und/oder dargestellt werden sollen. Welche Designlösungen helfen zu verstehen? Aber auch Chancen und Risiken von Data Science und Künstlicher Intelligenz sollen erkannt und beurteilt werden.

Modul «Content Management System – konzipieren und umsetzen» (4 ECTS, Pflichtmodul)

Wie strukturieren wir unsere Inhalte, wenn wir sie im Web gut zugänglich machen wollen? Und wie gehen wir das technisch und gestalterisch mit einem Content Management System an, auch wenn wir keine Informatiker*innen sind? Studierende strukturieren die Kommunikation einer Organisation und bilden sie mit einem zeitgemässen Content Management System ab. Dabei soll vor allem auch die Schnittstellenkompetenz zur Gestaltung und zur IT gefördert werden. – Ein IT-Modul für Nicht-Techniker*innen also.

Modul «New Digital Storytelling» (4 ECTS, Wahlpflichtmodul)

Dieses Modul startet literatur- und theoriegestützt. Hier sollen neue, digitale Erzählweisen vorgestellt und analysiert werden – von «Snowfall» der New York Times bis zu heutigem an Daten orientiertem Storytelling. Es geht aber auch um Wirkung und um die Rezeption neuer Formate in den unterschiedlichen Zielgruppen. Wir wollen verstehen was auf diesem Feld Erfolg bedeutet und wie dieser zu gewährleisten ist. Die Theorie wird an Beispielen vermittelt und von den Studierenden selbst angewandt.

Modulgruppe «Theorien und Methoden der Medienforschung» (2 x 5 ECTS, Pflichtmodul)

Studierende des Masters «Multimedia Communication & Publishing» erhalten im ersten der beiden Forschungsmodule einen breiten Überblick über unterschiedliche Forschungsparadigmen und -methoden. Im zweiten Modul setzen sie sich vertieft mit genau den Forschungszugängen auseinander, mit denen sie ihre eigene Forschungsfrage angehen und bearbeiten wollen. Die zwei Module sind Vorbereitungskurse für die Masterthesis.

Modul «Master-Thesis» (12 ECTS, Pflichtmodul)

Studierende nennen schon bei der Eignungsabklärung ein wissenschaftliches Themengebiet, in dem sie sich voraussichtlich vertiefen wollen. Sie arbeiten zeitlich frei, schwerpunktmässig jedoch im letzten Semester an einem forschungsorientierten Thema, dessen Leistungsnachweis die schriftliche Master-Thesis ist. Diese wird zum Abschluss präsentiert und diskutiert. Die Arbeit wird von Dozierenden gecoacht, der Forschungsteil spezifisch von Fachleuten aus der Modulgruppe «Forschungsmethoden und wissenschaftliches Arbeiten».

Modul «Economics and Business Literacy» (4 ECTS, Wahlpflichtmodul)

Das Modul «Economics and Business Literacy» ermöglicht den Studierenden, sich die Grundlagen anzueignen, die als Eingangskompetenz für das Pflichtmodul «Entrepreneurship in der Medienwelt» erforderlich sind. Was versteht man eigentlich unter Wirtschaft? Wo sind die Grenzen von gängigen Wirtschaftstheorien und welche Alternative gibt es? Welche Mythen prägen den Diskurs rund um Wirtschaft? Welche wirtschaftlichen Kräfte sind auch in der Medienwelt im Spiel?

Modul «Entrepreneurship in der Medienwelt» (4 ECTS, Pflichtmodul)

Die Medienwelt – Medienunternehmen genauso wie Behörden oder NGOs – wird sich seit vielen Jahren immer mit neuen Herausforderungen konfrontiert und muss sich grundlegend verändern. Studierende lernen in diesem Modul, selbst innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu testen. Wir legen den Fokus auf nachhaltige Geschäftsmodelle und arbeiten mit Design Thinking und Social Lean Startup Methoden an einer eigenen Geschäftsidee.

Je nach Vorkenntnissen bauen Studierende eine oder mehrere ihrer medienhandwerklichen Kompetenzen aus und perfektionieren sie. Oder sie vertiefen ihre theoretischen Kenntnisse in Fachgebieten ihres Interesses auf Masterstufe. Sie belegen ihre Wahlfächer frei an der HKB, der BFH oder an anderen Hochschulen und Universitäten. Einzige Vorgabe: mindestens 12 ECTS in der Summe.

Der Studiengang bietet den Studierenden im Rahmen der freien ECTS auch eigene Wahlmodule an, die sie nutzen können, um sich Grundkompetenzen des multimedialen Handwerks gezielt anzueignen.

Modul «Audio/Video» (4 ECTS, Wahlmodul)

Studierende lernen, eigene Inhalte, die sie multimedial verbreiten wollen, nicht nur als Texte, sondern auch als Hör- oder Bewegtbildformate zu konzipieren und zu realisieren. Unter Berücksichtigung der format- und kanalspezifischen Eigenarten üben sie Filmen und Videos vertonen.

Modul «Podcast» (4 ECTS, Wahlmodul)

Studierende lernen, nonfiktionale Podcast-Formate selbst zu konzipieren und zu realisieren. Dazu werden sie auch in die Handhabung des Audiostudios eingeführt, über das der Masterstudiengang selbst verfügt.

Modul «Fotografie» (4 ECTS, Wahlmodul)

Studierende müssen verstehen, wie Blende, Belichtungszeit und ISO die Belichtung von Fotos beeinflussen, damit sie dann abhängig vom Zweck unterschiedlich geforderte Bildstile bewusst gestalten und produzieren lernen können.

Modul «Postproduction» (4 ECTS, Wahlmodul)

Studierende lernen selbstproduzierte oder angelieferte mediale Inhalte zu montieren und so zu einem medialen Produkt zusammenzufassen. Das beinhaltet, Video- und Audioschnitt, das Kombinieren von grafischen Elementen, mit Text, Bild und Ton und das Konfektionieren für unterschiedliche Ausspielkanäle. Es werden verschiedene Tools vorgestellt und in praktischen Übungen angewendet.
 

Über die eigenen Angebote für Wahlmodule hinaus haben wir eine Kooperation mit Reporterfabrik, die viele Online-Kurse anbieten, die unsere Studierenden belegen können. Und wir kooperieren mit dem Journalistischen Seminar der Universität in Mainz. Auch hier können Studierende des Masterstudiengangs  «Multimedia Communication & Publishing» Kurse belegen – teils online, teils physisch vor Ort.

Partner + Austausch

Die HKB ist mit zahlreichen Partnerhochschulen im In- und Ausland verbunden und arbeitet in vielen Projekten mit internationalen Partnern zusammen. Zudem ist sie Mitglied in diversen internationalen Netzwerken.

HKB-Studierende haben die Möglichkeit, einen Teil des Studiums oder ein Praktikum im Ausland zu absolvieren. Interessierte Personen aus dem Ausland können sich für ein Studium an der HKB bewerben oder einen Teil des Studiums hier verbringen.

Abschluss + Perspektiven

Der Studiengang setzt auf ein starkes Netzwerk in der Community der deutschschweizerischen und deutschen Medien- und Kommunikationswelt. Ausgewiesene und anerkannte Fachleute aus politischen Institutionen, Organisationen und Medienunternehmen leisten Beiträge in Form von Gesprächen, Ringvorlesungen und Inputs.

Abschluss

Master of Arts (MA) in «Multimedia Communication & Publishing»

Perspektiven

Absolventinnen und Absolventen des Master-Studiengangs «Multimedia Communication & Publishing» sind geübte Redakteurinnen und Redakteure und übernehmen verantwortungsvolle Rollen in Redaktionen der politischen Kommunikation oder des Journalismus. Sie beherrschen mindestens ein semiotisches Medium perfekt und haben ausgeprägte Schnittstellenkompetenz zu anderen. Sie sind bereit, Verantwortung zu übernehmen – auch (oder gerade) in Führungspositionen. Durch ihre Forschungsarbeit haben sie bewiesen, dass sie systematisch wissenschaftlich arbeiten können und haben sich in einem Gebiet zu inhaltlichen Experten und Expertinnen entwickelt. Sie bringen damit die Voraussetzungen und Fähigkeiten mit in ihre spätere Praxis, um Herausforderungen mit innovativen Ideen und Zugängen anzunehmen und zu meistern.

Voraussetzungen + Zulassung

Haben Sie einen Bachelor-Abschluss, sprechen Deutsch (mindestens Niveau C1) und beherrschen mindestens ein mediales Handwerk? Dazu gehören über die Sprache hinaus visuelle, auditive und digitaltechnische mediale Kompetenzen.

Zulassungsbestimmungen

Die Studienplätze sind begrenzt (Numerus Clausus). Die Eignung zum Studium wird mit einer Prüfung abgeklärt (siehe unten «Aufnahmeverfahren»). Wir setzen eine hohe Motivation, Ausdauer, Belastbarkeit und Selbständigkeit voraus sowie die Bereitschaft, sich in Hochschulprojekte aktiv einzubringen.

Für die Zulassung brauchen Sie einen Bachelor-Abschluss (oder ein Äquivalent) in einem kommunikationsorientierten Fachgebiet wie beispielsweise: Sprache, Design, Film, interaktive Medien, Audio. Oder in einem akademischen Fachgebiet mit inhaltlicher Nähe zur Kommunikation wie beispielsweise: Medienwissenschaften, Politikwissenschaften, Psychologie oder Soziologie.

Fehlen Ihnen geforderte schulische Zeugnisse, Sie verfügen aber über ausgewiesene praktische oder akademische Erfahrung? Oder Sie sind unsicher, ob Ihre berufliche Erfahrung schon ausreicht? Erkundigen Sie sich nach den Aufnahmebedingungen «sur dossier».

Sie bringen möglichst Berufserfahrung aus der Kommunikation, dem Marketing, dem Journalismus, oder ganz allgemein aus der Kreativbranche mit. Gearbeitet haben sie mit Vorteil in Unternehmen, Agenturen oder öffentlichen Organisationen.

Voraussetzung für die Zulassung zum Studiengang sind ausgewiesene Kompetenz und berufliche Praxis in mindestens einem semiotischen Kommunikationsmedium (Sprache, Bild, Audio, …) sowie multimediale Schnittstellenkompetenz.

Deutsch auf muttersprachlichem Niveau ist Voraussetzung für das Studium.

Ausländische Staatsangehörige benötigen ein gültiges und von der Schweiz anerkanntes Reisepapier, oft ist auch ein Visum erforderlich. Ausserdem müssen internationale Studierende gleich nach der Annahme des Studienplatzes eine Aufenthaltsbewilligung beantragen und eine Finanzgarantie vorweisen können. Zudem müssen sie vor Studienbeginn eine Krankenversicherung abschliessen. Bitte informieren Sie sich genau über Ihre spezifischen Einreisebestimmungen.

Aufnahmeverfahren

Es ist profilierendes und gewinnbringendes Charakteristikum des Master-Studiengangs «Multimedia Communication & Publishing», dass Bewerberinnen und Bewerber mit sehr unterschiedlichen Eingangskompetenzen aufgenommen werden und einzelne Studierende gerade deshalb im Verlauf des Studiums auch Peer-to-Peer viel voneinander profitieren können. Voraussetzung ist aber, dass die Studierenden zwar unterschiedliche Stärken, diese jedoch auf vergleichbarem Niveau mitbringen. Deshalb ist eine Eignungsabklärung zwingend erforderlich.

Als Bewerberin und Bewerber reichen Sie ein Portfolio ein, mit dem sie Ihre wissenschaftlichen und/oder beruflichen Stärken nachvollziehbar darstellen. Sie stellen ein Themenfeld vor, dem sie während des Studiums nachgehen wollen. Studiengangsleitung, Dozierende und zu diesem Zweck beigezogene Fachleute aus der Medien- und Kommunikationsbranche mit Beratungsfunktion evaluieren die eingereichten Unterlagen, die stimmberechtigten Jury-Mitglieder entscheiden dann, ob Sie zu einem persönlichen Gespräch eingeladen werden.

Was genau erwarten wir von Ihrem Portfolio?

Wir wollen uns eine Vorstellung machen können, wer Sie sind, was Sie können und was Sie motiviert, diesen Master-Studiengang zu wählen. Der Studiengang setzt auf die Qualität einer fachlich heterogen zusammengesetzten Gruppe von Studierenden. Entsprechend unterschiedlich dürfen die Portfolios, die eingereicht werden, deshalb auch sein. Sollen sie sein.

Mindestens eine Kompetenz des medialen Ausdrucks bringen die Studierenden mit. Klar, dass schon das zu sehr unterschiedlichen Portfolios führen wird. Sie können vielleicht schreiben, aber wo liegen Ihre Stärken beim Schreiben? Schreiben Sie journalistisch, literarisch oder eher wissenschaftlich? – Weisen Sie es so aus, dass die Jury einen Eindruck bekommt. Wenn Sie einen gestalterischen Hintergrund haben, werden Sie uns Arbeitsproben nahebringen, die belegen, wie Sie sich gestalterisch ausdrücken. Vielleicht sind Sie ja aber Sprecher*in und belegen Ihre Kompetenz mit Audio-Files. Ebenso, wenn Sie Musiker*in sind. Filmer*innen werden zeigen, was Sie besonders gut gefilmt haben. Schauspieler*innen, wie Sie vor der Kamera oder auf der Bühne auftreten und was Sie damit in diesem Masterstudium tun wollen. Wir setzen hier keine Grenzen, weil wir nicht abschliessend aufzählen können, woher Studierende kommen. Überraschen Sie die Jury, wenn Sie möchten.

Weisen Sie aber auch aus, wie Ihre theoretischen und beruflichen Fähigkeiten und Erfahrungen zu Ihrem Master-Studium beitragen können oder sollen. Auch das darf natürlich, muss aber nicht konventionell sein. Vielleicht haben Sie ja Ideen, auf die eine Jury nie kommen würde.

Das Portfolio soll zeigen, welche wissenschaftlichen Stärken Sie mitbringen und welche beruflichen. Und versuchen Sie auch zu formulieren, in welchem Themenfeld Sie sich im Studium wissenschaftlich betätigen möchten. Ob das dann so bleibt, bis Sie mit Ihrer Masterarbeit beginnen, bleibt offen. Das darf und wird sich wahrscheinlich verändern. Aber Sie haben dann einen Ausgangspunkt.

Am Ende wollen wir Ihre Motivation beurteilen können. Ihr ganz persönliches Kompetenzprofil, das Sie uns darstellen, werten wir nicht mit einer normierten Vorstellung. Wir wollen nur erreichen, dass die sehr unterschiedlichen Eingangskompetenzen unserer Studierenden auf einem vergleichbar hohen Niveau sind. Also nicht gleich sollen die Studierenden sein, aber vergleichbar stark. Wenn Sie dann zum Gespräch eingeladen werden, werden wir mit Ihnen darüber reden und dabei auch ein Gefühl für Ihre Sozialkompetenz bekommen. Die ist wichtig, gerade weil der Studiengang heterogen zusammengesetzt ist, also sehr unterschiedliche Leute zusammenarbeiten und so ihre Schnittstellenkompetenz ausbauen werden.

Die gesamte Jury wird im persönlichen Gespräch Ihre im Portfolio ausgewiesene Fachkompetenz vertieft überprüfen und Ihr gewähltes Themenfeld erörtern. Vielleicht wird dieses bereits ein erstes Mal angepasst. Die Gespräche sind so angelegt, dass auch Ihre Sozialkompetenz erkennbar wird. Nach dem Gespräch entscheiden die stimmberechtigten Jury-Mitglieder über die Zulassung.

Q: Muss ich Deutsch können, damit ich den Studiengang beginnen kann?
A: Deutsch auf hohem Niveau ist Voraussetzung für dieses Studium, weil die Sprache der «Rohstoff» ist, mit dem wir arbeiten und weil Schreiben von publizierbaren Texten diese Kompetenz erfordert.

Q: Wie viel Prozent kann ich arbeiten neben dem Studium?
A: Der Präsenzunterricht der Pflichtmodule findet Donnerstag, Freitag, manchmal auch am Samstag statt. Für das Selbststudium organisieren sich die Studierenden selbst. Individuell und in Gruppen. Vollzeitstudierende haben während des Semesters jede Woche Präsenzunterricht, Teilzeitstudierende haben auch Wochen ohne Unterricht, je nachdem, wie sie sich das Studium gestalten. Teilzeit-, aber auch Vollzeitstudierende arbeiten in der Regel neben dem Studium. Wir empfehlen, nicht über 60% Verpflichtung einzugehen, damit Sie sich dem Studium mit hinreichender Energie widmen können.

Q: Wann muss ich welches Modul belegen?
A: Unsere Erfahrung zeigt, dass die Module Redaktion I und II im ersten und zweiten Semester belegt werden sollten. Diese Module sind zwingend auch zeitlich konsekutiv, weil eine Redaktion ein Jahr lang zusammenarbeitet und dann auch publiziert. Die individuelle Planung, wann Sie die anderen Module belegen, liegt bei Ihnen. Wobei Sie die inhaltliche Konsekutivität beachten müssen und dass jedes Modul immer nur entweder im Herbstsemester oder im Frühlingssemester angeboten wird.

Q: Kann ich ein Auslandsemester machen?
A: Grundsätzlich ja. Empfohlen ist dann das dritte Semester. Lassen Sie sich von uns beraten. Wir sind mit verschiedenen Universitäten daran, Partnerschaften spezifisch für den Studiengang zu vereinbaren.

Q: Kann ich auch Kurse anderer Studiengänge an der HKB besuchen?
A: Es gibt eine Anzahl von Kursen (sogenannte GK Kurse), die von allen Studierenden des Fachbereichs Gestaltung und Kunst besucht werden können. Sie finden in der Regel am Mittwoch statt. Die ECTS werden den freien ECTS des Studiengangs angerechnet.

Q: Muss ich mein Masterthesis-Thema beim Studienbeginn schon kennen?
A: Nein, das müssen Sie nicht. Sie werden Gelegenheit haben, sich in den Modulen Forschungsmethoden I und II Ihrem Thema gecoachet von Fachleuten zu nähern.

Organisation + Anmeldung

Der Master-Studiengang «Multimedia Communication & Publishing» startet jeweils im Herbst. Bitte beachten Sie die Termine und Fristen sowie die Angaben zu den benötigten Unterlagen und Informationen.

Anmeldung (pro Anmeldung) und Eignungsabklärung*

CHF 250.–

Immatrikulation**

CHF 100.–

Studiengebühr (pro Semester)

CHF 750.–

Studiengebühr für Bildungsausländer*innen*** (pro Semester)

CHF 950.–

Prüfungsgebühr (pro Semester)

CHF 80.–

Gebühr für soziale und kulturelle Einrichtungen sowie für Sport (pro Semester)    

CHF 24.–

Mitgliederbeitrag Verband Studierendenschaft der BFH (VSBFH) (pro Semester) 

CHF 15.–

Beurlaubungsgebühr pro Semester

CHF 100.–

*Zahlbar per Kreditkarte oder via Einzahlungsschein (+ CHF 10.– Bearbeitungsgebühr). Erlass oder Rückerstattung, etwa im Fall einer Abmeldung oder Nichtteilnahme am Verfahren, ist ausgeschlossen. Ihre Anmeldung wird erst nach Zahlungseingang bearbeitet.
**Führt die Anmeldung zur Immatrikulation, wird die Anmeldegebühr als Immatrikulationsgebühr angerechnet, d. h. es fallen keine zusätzlichen Immatrikulationskosten an.
***Als Bildungsausländer*innen gelten alle Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die zum Zeitpunkt des Erlangens des Hochschulzulassungsausweises ihren zivilrechtlichen Wohnsitz weder in der Schweiz noch im Fürstentum Liechtenstein hatten.

Hinzu kommt ein Pauschalbetrag für Material, der je nach Studiengang unterschiedlich hoch ausfallen kann, sowie weitere Kosten für Lehrmittel, Fachliteratur, Verbrauchsmaterial etc.

Bei Fragen zu Stipendien und Darlehen wenden Sie sich bitte an Olivia Bauer.


Bei Fragen zur Koordination von Studium und Dienstpflicht wenden Sie sich bitte an die HKB-Studierendenadministration (+41 31 848 49 49).

Studienbeginn: Do, 19.9.2024
Anmeldefrist: Fr, 15.3.2024
Eignungsgespräche: Mo, 25.3.–Do, 28.3.2024

Sie haben sich für ein Studium an der HKB entschieden? Dann zögern Sie nicht und melden Sie sich gleich an! Mit der Online-Anmeldung haben Sie stets den Überblick über das Verfahren.

Online-Anmeldung

Halten Sie entsprechend Ihrer Vorbildung folgende Dokumente in elektronischer Form bereit (Passfoto: JPG / restliche Unterlagen: PDF). Die maximale Grösse pro Dokument beträgt 1 MB.

  • Identitätskarte oder Pass
  • Passfoto
  • Studienberechtigungsausweis (z.B. gymnasiales Maturitätszeugnis, Berufsmaturitätszeugnis, Fachmaturitätszeugnis, Abiturzeugnis)
  • Tabellarischer Lebenslauf

Ausländer*innen zusätzlich:

  • Aufenthaltsbewilligung (wenn vorhanden)

Falls Sie bereits an einer anderen Hochschule immatrikuliert waren:

  • Exmatrikulationsbestätigung
  • Diplom und/oder Abschrift der bisherigen Studienleistungen (Transcript of Records)

Falls Sie über aufgeführte Dokumente noch nicht verfügen, tragen Sie dies bitte im Bemerkungsfeld ein.

Portfolio (zwingend digital, online)

Im Rahmen Ihrer Online-Anmeldung auf Seite 7, unter «weitere Unterlagen» laden Sie Ihr Portfolio als eine zusammenhängende PDF-Datei hoch. Verweise auf Websites sind ebenfalls möglich.

Falls Sie andere Dateiformate beilegen möchten, fügen Sie Hyperlinks in das PDF ein. So können Sie Links zu Webseiten, zu grossen Bildern, Audio- und Videodateien – abgelegt auf Dropbox oder ähnlichem – hinterlegen.
 
Bitte benennen Sie die Datei wie folgt:
«Portfolio_MCP_Bewerbung_20XX»

Beratung + Studienort

Studienberatung

Sie haben inhaltliche oder administrative Fragen? Sie möchten eine individuelle persönliche Studienberatung? Wir helfen Ihnen gerne weiter. Schreiben Sie uns auf ma-mcp@hkb.bfh.ch oder rufen Sie direkt die Studienleiterin Evelyn Echle an: +41 31 848 63 47.

Infrastruktur

Werkstatt

Die Werkstatt fördert die Sensibilisierung der Wahrnehmung von Materialien und deren Verarbeitung nach gestalterisch-künstlerischen Gesichtspunkten. Das Team führt Lehrveranstaltungen durch und begleitet Projekte von Student*innen und Dozent*innen. Angeboten werden die Mithilfe und Unterstützung bei der Realisierung von Arbeiten und Ideen sowie die Beratung bei Materialkäufen. Eine professionelle und grosszügige Infrastruktur in den Bereichen Holz, Metall, Kunststoff, Keramik und Textilien steht zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot durch den Materialpool, der eine umfangreiche Mustersammlung verschiedenster Werkstoffe und Bearbeitungsverfahren beinhaltet und der Teil des Netzwerkes Material-Archiv ist.

MediaLab

Das MediaLab ist das Kompetenzzentrum der HKB für audiovisuelle Gestaltung und Fotografie. Seine Mitarbeiter*innen führen Lehrveranstaltungen durch, bieten Fotografie- und AV-Trainings an und beraten Student*innen und Dozent*innen der HKB bei inhaltlichen und technischen Fragen. Die Arbeitsplätze und Studios sind mit einer umfangreichen Produktionsinfrastruktur ausgerüstet und stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Über die Ausleihe haben Student*innen der HKB die Möglichkeit, Geräte auch ausserhalb des MediaLab für die Umsetzung und Präsentation audiovisueller und fotografischer Projekte zu nutzen.

Druckatelier

Das Druckatelier der HKB ist ein Kompetenzzentrum für manuelle Drucktechniken und ein Labor für angewandte Materialexperimente im analogen und digitalen Bereich. Die Mitarbeitenden des Druckateliers bieten verschiedene Grundlagenkurse im Siebdruck, Tiefdruck und Hochdruck an und offene Lehrformate für individuelle Vertiefungsprojekte. Sie unterstützen die Studierenden mit ihrer technischen und künstlerischen Expertise bei der Produktion von Unikaten, seriellen Produktionen oder Selbstpublikationen. Im offenen Supportbetrieb können die Studierenden von einer Handbibliothek, einem Grafikarchiv und einer vielseitigen Infrastruktur profitieren, zu der auch ein Flachbettdrucker, ein Risograph und verschiedene Geräte für die Produktion von Künstlerbüchern gehören. 

Mediothek

Die Mediothek ist die Bibliothek der Fachbereiche Gestaltung und Kunst, Konservierung und Restaurierung, des Y Instituts (Institut für Transdisziplinarität) und der Forschung. Sie steht HKB-Angehörigen sowie externen Benutzer*innen offen. 35’000 Medien stehen in der Freihandbibliothek direkt zur Verfügung, darunter etwa 300 Periodika. Als Mitglied des NEBIS-Verbunds (Netzwerk von Bibliotheken und Informationsstellen in der Schweiz) ermöglicht sie den Zugang zu einem Bestand von mehr als sieben Millionen Titeln in mehr als 300 Bibliotheken. Diese Titel können online recherchiert werden.