Projekt «Gemeinsam Eigenständig»
Kevin Gisler
Themen
Wohnen
Dienstleistungen
Standort
Melchenbühlweg 8, 3006 Bern
Studiengang
Bachelor Architektur
Modul
Bachelor-Thesis FS 22
Betreutes Wohnen im Chlee
Betreuung
Download
Auszeichnung
Auszeichnung Nachhaltigkeit Bachelor-Thesis Architektur
Idee
Neben den bestehenden, markanten Bauten des ehemaligen Waisenhauses und heutigen Christopherus Schule entstehen zwei Neubauten, die Wohnen und Leben für beeinträchtige Personen anbieten. Sie gehören der Institution an und sollen das grosszügige Areal aufwerten sowie das Angebot auch im Aussenraum erweitern. Vier Familienwohnungen, eine Wohngruppe für insgesamt acht Kinder, Innen- sowie Aussenräume für Tagesaktivitäten werden zur Verfügung gestellt. Soziale Diversität sowie langlebige Strukturen stehen dabei im Fokus des Projekts.
Kontext
An der Schnittstelle von grossförmig und geschwungenen Gebäudekörper zu einfacheren Wohn- und Punktbauten wird eine Anbindung zwischen den beiden Strukturen geschaffen. Die Geste ist einfach: Teil der Schule, als auch Teil der sozialen Gesellschaft sein dürfen. Mit der Setzung im umliegenden Kontext wird versucht darauf Acht zu nehmen. Je weiter die Parzelle von der im Westen liegenden Strasse in Richtung Schosshaldenwald geht, desto privater wirkt sie. Die Familien näher zum öffentlicheren «Bern», die Kids näher zum privater wirkenden «Schosshaldenwald» platziert. So bilden sie gemeinsam das neue «Dazwischen» an dem diese Gegensätze im neu gefassten Platz zusammenkommen.
Soziale Diversität
Das Projekt schafft diverse Anknüpfpunkte für die Bevölkerung über den Freiraum. Besonders über den an der Strasse sich befindenden Garten der Sinne und das damit verbundene Gewächshaus gelangt die Öffentlichkeit in den Ort hinein. Es entsteht eine neue Adressierung für das gesamte Areal. Ateliers und Werkräume sind knüpfen etwas weiter innen daran an und schaffen so die soziale Verbindung. Die Wohnungen sind so konzipiert, dass sie im Inneren, wie auch nach aussen den Austausch fördern. Unterschiedliche Schwellen sind flexibel bespielbar und tragen zur diversen Identitätsstiftung bei. Die Nutzenden stehen im Projekt dabei im Fokus: Jedes Kind, unabhängig von seiner Begabung oder Behinderung, hat Bedürfnisse und Rechte. Auf diese Rechte verweist die Deklaration der Menschenrechte und der Rechte des Kindes der vereinten Nationen.
Im grünen Band
Wir befinden uns im bestehenden heterogenen Siedlungsrand der Stadt Bern. Mit der naturnahen Landschaft und den agrarisch genutzten Freiräumen bildet das Band einen kulturellen Mehrwert für die Stadtregion. Im Projekt wird aufgezeigt, wie die neuen Eingriffe sich sanft und eigenständig in diesem Kontext einfügen. Es wird nicht davon ausgegangen, dass diese wichtige Ressource, des grünen Bands, in Zukunft verschwinden wird.