Welche Ausbildungs- und Berufsstationen der Pflege haben Sie bis heute durchlaufen und wo möchten Sie hin?
Angefangen habe ich meine Pflege-Karriere in der Fachmittelschule Thun. Dort hatten wir Praktika in verschiedenen Institutionen, z. B. im Berner Reha Zentrum Heiligenschwendi. Im Anschluss daran habe ich die Fachmatura absolviert. Während der Matura war ich sechs Monate auf einer Notfallstation als Praktikantin angestellt. Die Fachhochschule mit dem Bachelor war meine nächste Ausbildungsstation. Nach meinem erfolgreichen Abschluss bin ich in den Akutbereich Herz- und Gefässchirurgie am Inselspital eingestiegen. Nach zwei Jahren Berufserfahrung habe ich das Diplom für Berufsbildung absolviert. Seitdem ist meine Herausforderung immer auf den neusten Stand aller Ausbildungen zu bleiben, und Fragen fachlich korrekt sowie evidenzbasiert zu beantworten. Zurzeit informiere ich mich über das Zusatzdiplom in Herzinsuffizienzberatung.
Von welchen Inhalten im Pflege-Studium haben Sie bis heute am meisten profitiert und welche haben Ihnen besonders gefallen?
Die situationsorientieren Kommunikationstrainings, vor allem im Zusammenhang mit Aggression, haben mir sehr viel gebracht. Die professionellen Schauspielerinnen und Schauspieler konnten sich sehr gut in ihre Rollen einfinden und mich herausfordern. Weiter waren die Module des Clinical Assessments mein absolutes Highlight. Ich lernte sehr viel über meinen eigenen Körper – wie alles funktioniert und zusammenhängt. Das war bei weitem die spannendste Zeit im Studium. So verstehe ich in der Praxis besser was Ärztinnen und Ärzte wann und wieso untersuchen müssen und kann mit diesem Wissen den Patientinnen und Patienten Sicherheit geben.
Erzählen Sie von Ihrem schönsten Arbeitserlebnis.
Ich habe nicht ein «schönstes Arbeitserlebnis». Meine glücklichsten Momente sind, wenn meine Lernenden und Schüler ihr Praktikum erfolgreich absolvieren, und es ihnen Spass macht zur Arbeit zu kommen. Die Schülerbetreuung ist etwas, was mir sehr viel bedeutet und mich auch immer wieder neu herausfordert. Umso schöner ist es, wenn alle Massnahmen bei einer Lernbegleitung erfolgreich waren und die Schüler in die Berufswelt eintreten können. Ansonsten würde ich sagen sind jene Tage am besten, wenn Humor am Arbeitsort Platz findet und wir als Team den Tag gemeistert haben.