Inhalt + Aufbau
Porträt
Im Fachkurs Caring – traumazentriert lernen Sie eine traumasensible Beziehungs- und Prozessgestaltung vom Behandlungsbeginn bis zum -ende. Zentral für die traumazentrierte Pflege ist die Schaffung eines sicheren und unterstützenden Umfelds, in dem traumatisierte Personen sich geborgen fühlen können, um ihre Erfahrungen zu verarbeiten. Dies erfordert ein tiefes Verständnis für die Dynamik von Traumata sowie für die individuellen Bedürfnisse und Reaktionen der Betroffenen.
Ein wichtiger Bestandteil der traumazentrierten Betreuung ist die Anerkennung der Vielfalt von Traumaerfahrungen und deren Auswirkungen auf das Verhalten, die Emotionen und die körperliche Gesundheit der Betroffenen. Auch Gesundheitsfachperson müssen fachlich geschult sein, um Traumata zu erkennen. Sie sollten aber auch über eine vertiefte Selbstwahrnehmung verfügen, um eine empathische Abgrenzung in der Beziehungsgestaltung zu gewährleisten.
Darüber hinaus legt die traumazentrierte Betreuung grossen Wert auf die Förderung von Selbstfürsorge und Selbstwirksamkeit bei den Betroffenen. Dies kann durch die Vermittlung von Bewältigungsstrategien und die Stärkung ihrer Ressourcen geschehen. Es ist wichtig, den Betroffenen zu ermöglichen, ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten zu erkennen und zu nutzen, um mit den Folgen ihres Traumas konstruktiv umzugehen.
Ausbildungsziel
- Sie besitzen fundierte Kenntnisse in den Bereichen Neurologie, Biologie, Psychologie und Pflegewissenschaft. Diese Grundlagen ermöglichen Ihnen zu verstehen, warum ein ganzheitlicher Ansatz in der Traumacentered Care unerlässlich ist.
- Sie sind vertraut mit verschiedenen Ansätzen der traumasensitiven Prozessbegleitung und können diese effektiv anwenden.
- Sie beherrschen Methoden der Ressourcenaktivierung und nutzen diese, um die Selbstfürsorge und Selbstwirksamkeit Ihrer Klient*innen zu fördern.
- Sie haben Ihre eigenen Traumaerfahrungen reflektiert, verfügen über eine ausgeprägte Selbstwahrnehmung und sind in der Lage, sich empathisch abzugrenzen.
- Sie kennen eine Vielzahl von Tools und Techniken aus den Bereichen des körperlichen, mentalen, emotionalen, sozialen und gestalterischen Verhaltens, die Sie anwenden, um Klient*innen mit unterschiedlichen Pflegephänomenen zu begleiten.
Aufbau
Der Kurs wird in sechs Module aufgeteilt. Jedes Modul beinhaltet einen theoretischen Input, Körperübungen, Selbsterfahrung und Selbstreflexion, Kommunikationstraining in Form von Übungen und Rollenspielen und eine Praxistransfereinheit am Nachmittag.