Systemisch-stationäre Sozialpädagogik mit Kindern, Jugendlichen und Eltern

Der systemische Ansatz hat sich auch in der stationären Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bewährt. Der Fachkurs vermittelt Wissen und dienliche Methoden und ermöglicht, bestehende Haltungen zu reflektieren.

Der Fachkurs:

  • richtet sich an Sozialpädagog*innen, Sozialarbeitende und Fachkräfte angrenzender Professionen, die stationär betreuend mit fremdplatzierten Kindern und Jugendlichen arbeiten.
  • fokussiert auf die systemisch-beziehungsorientierte Arbeit mit Kindern, Jugendlichen sowie mit deren Eltern als Basis für wirkungsvolle Unterstützungsprozesse.
  • berücksichtigt das stationäre Setting des Kindesschutzes als Pflichtkontext und stellt dafür prozess- und beziehungsorientierte Konzepte zur Verfügung.
  • setzt sich mit systemischen Haltungen und Methoden zur Erweiterung von Handlungsspielräumen auseinander – gerade auch bei schwierigen und als krisenhaft erlebten Situationen im stationären Kontext.
  • unterstützt Sie in der Reflexion als Sozialpädagog*in, als Bezugsperson und als Teammitglied und beleuchtet damit verbundene Wechselwirkungen in Bezug auf die Arbeit mit den Kindern, Jugendlichen und deren Eltern.
Kursteilnehmende

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Kursbestätigung
  • Dauer 6 Kurstage
  • Unterrichtstage Diverse Durchführungsdaten
  • Anmeldefrist 2.10.2025
  • Anzahl ECTS Keine
  • Kosten CHF 2’400
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern
  • Departement Soziale Arbeit
  • Nächste Durchführung 3./4. November 2025
    8./9. Dezember 2025
    26./27. Januar 2026

Inhalt + Aufbau

Portrait

Der Fachkurs vermittelt systemische Praxis für die stationäre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Der Fokus liegt auf der von Sozialpädagog*innen oft als anspruchsvoll erlebten Beziehungsgestaltung sowie der Stärkung der eigenen professionellen Präsenz. Der Fachkurs vermittelt systemische Methoden und Interventionen für die beziehungsorientierte Begleitung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen im Einzel- und Gruppensetting.  Es werden Konzepte für wirkungsvolle Elternarbeit vorgestellt und erprobt. Ressourcenentdeckend, beziehungssensibel und selbstfürsorglich machen wir systemische Haltungen und Handlungsoptionen erlebbar und reflektieren sie.

Ausbildungsziel

  • Sie erlernen systemische Methoden und Interventionen zur Beziehungsgestaltung mit Kindern und Jugendlichen im stationären, sozialpädagogischen Setting – vom Erstgespräch bis zum Austritt.
  • Sie erfahren Interventionsmöglichkeiten für gelingende Elternarbeit.
  • Sie reflektieren Ihr Rollenverständnis, Ihre Arbeit auf der Gruppe, als Bezugsperson und als Teammitglied in Wechselwirkung zum Unterstützungsprozess mit den Kindern und Jugendlichen. 
  • Sie entwickeln und stärken Ihre professionelle Präsenz.
  • Sie erweitern bestehende und erschaffen neue Denk- und Handlungsweisen im Umgang mit sinnhaften Krisen, Abbrüchen und Abschieden.

Der Fachkurs beinhaltet sechs Tage Präsenzunterricht 

Lerneinheit 1: Systemisches Arbeiten im stationären Kontext 

  • Gemeinsames Verständnis für die Besonderheiten des Kontextes erkunden
  • Systemisch und sozialpädagogisch: Mit Haltung im Pflichtkontext hilfreich und gesund unterwegs sein
  • Dynamiken im Blick: Wechselwirkungen zwischen Kind, Familie, Gruppe, Team, Schule, KESB, Beistandspersonen etc. und mir
  • Erkunden systemisch-sozialpädagogischer Betreuungs- und Begleitprozesse: Klärungshilfe bei Auftrags-Diffusionen, unterschiedlichen Auflagen und ungleichen Zielvorstellungen
  • Den Pflichtkontext systemisch nutzbar machen in der täglichen Arbeit 

Lerneinheit 2: In Beziehung sein

  • Beziehungsorientiertes und beziehungsförderliches Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen
  • Eltern- und Familienarbeit und wie sie gelingen kann
  • Kooperation mit weiteren Systemen (Schule, KESB, Beistandspersonen etc.)

Lerneinheit 3: In Beziehung bleiben, auch wenn es harzt.

  • Systemische Beziehungsarbeit bei als krisenhaft erlebten Situationen
  • «Ich könnte mir vorstellen, dass es für Dich…» – Mentalisierung als hilfreiches Konzept bei Krisen
  • Gruppe als Ressource erkennen und wirkungsvoll einbeziehen
  • Abschluss der Begleitung als Teil der Platzierung würdigen – durch eine sensibilisierte Einbettung der Platzierungserfahrung in die eigene Biografie (auch mit Blick auf Care-Leaver*innen)
  • Fachliche Inputs 
  • Praktische Übungen 
  • Gruppenarbeiten 
  • Austausch

Titel + Abschluss

Dozentinnen + Dozenten

Nina Moser, BSc in Sozialer Arbeit, Systemische Beraterin (MAS), ist spezialisierte Fachperson in der Eltern- und Systemarbeit im stationären wie ambulanten Setting, Systemische Supervisorin.

Sebastian Strycker, Sozialpädagoge FH, Systemischer Berater (MAS), Stationsleitung Jungendtagesklinik KJP Bern, ist Gruppentherapeut für Jugendliche, MBSR-Lehrer (Mindfulnes Based Stress Reduction). 

Kathrin Junker, M.A. in Sozialer Arbeit, Systemische Beraterin (MAS), ist Dozentin für Systemische Beratung an der BFH und hat langjährige Erfahrung im Kindesschutz.

Voraussetzungen + Zulassung

Fachkräfte der Sozialen Arbeit sowie Personen anderer Professionen, die im Rahmen von stationärer sozialpädagogischer Betreuung und Begleitung mit Kindern und Jugendlichen sowie deren Familiensystemen tätig sind.

Bitte beachten Sie unsere Zulassungsbedingungen.

Organisation + Anmeldung

3./ 4. November 2025 (Lerneinheit 1: Nina Moser und Kathrin Junker)
8./9. Dezember 2025 (Lerneinheit 2: Nina Moser)
26./27. Januar 2026 (Lerneinheit 3: Sebastian Strycker)
Jeweils von 8.45–16.45 Uhr

Beratung + Infoveranstaltungen

Infoveranstaltungen

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung. Die Anmeldemöglichkeit finden Sie unter der gewünschten Infoveranstaltung.

Studienort + Infrastruktur

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