Inhalt + Aufbau
Porträt
Patient*innen tendieren dazu, ihre unerfreulichen Gedanken und Gefühle sowie körperlichen Zustände zu vermeiden, anstatt sie zu durchleben. Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) geht davon aus, dass genau dieses Vermeiden oft Leiden, geringe Lebensqualität und Verlust von Funktion hervorruft. In der ACT werden verhaltenstherapeutische Techniken mit achtsamkeits- und akzeptanzbasierten Strategien kombiniert. Im Zentrum steht dabei die Leidensminderung und damit die Begleitung in ein Leben, das den eigenen Werten entspricht. Ein Hauptfokus von ACT liegt beim Erhalt der «inneren Freiheit» (sogenannte psychische Flexibilität) und der damit verbundenen Fähigkeit, sich immer wieder an den eigenen Werten zu orientieren und in ihre «Richtung» zu handeln. Aktuelle Studien legen nahe, dass ACT sowohl als Einzelmassnahme als auch in Kombination mit anderen rehabilitativen und physiotherapeutischen Massnahmen effektiv ist. ACT wird heute in den USA und Skandinavien bei vielen Beschwerdebildern angewendet. Die Methode hat sich in der Psychologie bewährt, eignet sich jedoch auch für andere Gesundheitsberufe.
Mithilfe der ACT als alternativem Therapieprogramm leiten Sie Patient*innen an, ihre eigenen Gedanken gleichmütig («achtsam») zu betrachten, ohne mit ihnen zu «verschmelzen»; also ohne sie zu glauben oder zwangsläufig ihr Verhalten danach auszurichten. Dieser Kurs vermittelt Ihnen die therapeutischen Grundlagen der ACT und befähigt Sie, konkrete Aspekte der ACT in Ihrer Praxis anzuwenden.