Interaktionsschulung Angehöriger von Menschen mit Demenz
Interaktionsschulung Angehöriger von Menschen mit Demenz
Factsheet
-
Schools involved
School of Health Professions
School of Social Work - Institute(s) Institute on Ageing
- Funding organisation Others
- Duration (planned) 01.07.2020 - 31.12.2022
- Head of project Prof. Bernhard Müller
-
Partner
Alzheimervereinigung Bern
Alzheimer Schweiz
Gesundheitsförderung Schweiz
Alters- und Behindertenamt - Keywords Demenz, Interaktionsschulung für Angehörige von Demenzkranken
Situation
In der Schweiz leben ca. 155'000 Menschen mit Demenz. Mitbetroffen sind fast eine halbe Million Angehörige. Demenz birgt für Betroffene und Angehörige ein hohes psychosoziales Risiko. Die Komplexität der Interaktion im Alltag nimmt zu, Kommunikationsschwierigkeiten gehören zu den wichtigsten Belastungsfaktoren im Zusammenleben mit Demenzbetroffenen. Gelingende Interaktion kann bei Angehörigen die Akzeptanz und Einfühlsamkeit verbessern sowie Belastungsempfinden, depressive Symptomatik und chronischen Stress reduzieren. Bei Demenzbetroffenen können positive Affekte verstärkt, depressive Symptomatik und problematische Verhaltensauffälligkeiten reduziert sowie die Handlungssicherheit in emotional und alltagspraktisch bedeutsamen Situationen verbessert werden. Dies trägt dazu bei, dass Demenzbetroffene länger bei guter Lebens- und Beziehungsqualität zu Hause leben zu können.
Course of action
In einer ersten Phase werden das Curriculum für einen 12-teiligen Kurs für Angehörige entwickelt und im Rahmen eines Pretest und einer Pilotdurchführung evaluiert. Die Kurseinheiten sollen sowohl mit den Angehörigen allein als auch gemeinsam mit Menschen mit einer Demenzerkrankung stattfinden können. Zudem sollen Angehörige jederzeit in die Schulungen einsteigen und diese auch unterbrechen können. Damit soll ihren oft unsicheren organisatorischen Rahmenbedingungen bei der Betreuung und Alltagsgestaltung von demenzkranken Familienmitgliedern Rechnung getragen werden und ihre Teilnahme möglichst leicht gemacht werden. Das Programm schult Angehörige sowohl sprachlich und auf der Bewegungsebene, um in emotional belastenden Alltagssituationen so zu kommunizieren, dass Vertrauen und gelingende Interaktionen gefördert werden.