Optimierung Haltung BTS - Zuchtkaninchen
Die Gruppenhaltung von Zucht-Kaninchen in der professonellen Fleischerzeugung führt trotz hohem Tierwohl zu tiergesundheitlichen Problemen. Daher soll diese Form der Haltung bezgl. Tiergesundheit optimiert werden.
Factsheet
- Schools involved School of Agricultural, Forest and Food Sciences
- Institute(s) Agriculture
- Research unit(s) Livestock and Horses
- Funding organisation Others
- Duration (planned) 15.08.2023 - 31.08.2026
- Head of project Dr. Danja Wiederkehr
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Project staff
Dr. Danja Wiederkehr
Dr. Julia Schwarz -
Partner
Coop Genossenschaft
IP-Suisse - Keywords Kaninchen, Gruppenhaltung, Tierwohl, Tiergesundheit
Situation
BTS-Kaninchen für die professionelle Fleischerzeugung in und aus Gruppenhaltungen in der Zucht kämpfen mit vielen gesundheitlichen Problemen, die Mortalitätsrate ist hoch, dementsprechend werden viele Medikamente, hauptsächlich Antibiotika, eingesetzt. Die Gruppenhaltung in der Zucht scheint zudem auch mit Aggressionen und einer verminderten Zuchtleistung zu korrelieren. Ob es einen kausalen Zusammenhang mit der Gruppenhaltung an sich gibt oder ob es nur einzelne Faktoren aus der Gruppenhaltung sind (z.B. Platzbedarf, Sauberkeit, …), welche zu den schlechteren Werten führen, ist aktuell unklar. Es sollten deshalb dringend weitere Untersuchungen zur Optimierung der Gruppenhaltung von Zuchtkaninchen durchgeführt werden, um das Tierwohl zu verbessern. Dabei gilt es ein besonderes Augenmerk auf die folgenden drei Hauptprobleme zu richten: 1) Allgemeine gesundheitliche Probleme aller Alterskategorien, welche häufig von hoher Mortalität und hohem Medikamenteneinsatz begleitet werden. 2) Aggressionen zwischen den Zibben und die teils schweren Verletzungen, die daraus folgen. 3) Reduzierte Reproduktionsleistung. Das Ziel sollte dabei eine Tierhaltung sein, welche das Tierwohl fördert, dabei die Tiergesundheit nicht einschränkt und gleichzeitig jedoch auch praktikabel und wirtschaftlich ist, da es sich um Nutztiere handelt.
Course of action
Auf mehreren Betrieben werden verschiedene Systemen und Systemänderungen langfristig getestet. Praxisstudie: Zuchtbetriebe mit Gruppenhaltung werden in die Gestaltung der Praxisstudie miteinbezogen, d.h. ihre Erfahrungen und Ideen fliessen mit ein. Schliesslich wird entscheiden, welche Massnahmen (managementtechnisch oder baulich) getestet werden sollen, um die Situation zu verbessern. Es soll auch die Möglichkeit bestehen neue Stallsysteme zu entwickeln und diese, sofern sie sich als erfolgsversprechend erweisen, gezielt zu fördern und Unterstützung für deren Weiterentwicklung zur Verfügung zu stellen. Jegliche Änderungen werden laufend durch eine Datensammlung begleitet, um die Effekte durchgeführter Massnahmen wissenschaftlich beurteilen zu können. Zusätzlich wird eine Metastudie durchgeführt deren Erkentnisse in einem zweiten Schritt oder anderer Praxisversuche in den Betrieben implementiert und ausgewertet werden.