Children's Food Education Lab
Das Children's Food Education lab ist ein soziales Labor, das sich zum Ziel gesetzt hat, unser System der Ernährungsbildung für Kinder kollektiv zu überdenken.
Factsheet
- Schools involved School of Agricultural, Forest and Food Sciences
- Institute(s) Consumer-focused Food Production
- Research unit(s) Innovation, Sensory Evaluation & Nutrition
- Funding organisation Others
- Duration (planned) 01.11.2024 - 30.06.2026
- Head of project Charlotte Bourcet
-
Project staff
Charlotte Bourcet
Eugenia Harms -
Partner
Gesundheitsförderung Schweiz
Collaboratio Helvetica - Keywords Kinder, Ernährung, Bildung, Sozial Labor
Situation
Was und wie wir essen, hat soziale, wirtschaftliche und ökologische Folgen und beeinflusst unsere Gesundheit. Essgewohnheiten werden in der Kindheit festgelegt und meist bis ins Erwachsenenalter beibehalten. Eltern, die an vorderster Front für die Vermittlung gesunder und nachhaltiger Ernährungsgewohnheiten zuständig sind, verfügen oft selbst nicht über die dafür erforderliche Ernährungskompetenz. Hinzu kommt, dass die Zeit, die Kinder ausserhalb des Hauses verbringen, in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen hat und "Ganztagesschulen", vor allem in den Städten, sehr beliebt sind. Viele Kinder nehmen 3 bis 4 ihrer 5 Mahlzeiten pro Tag ausserhalb des Hauses ein. Ernährungsbildung ist in unserer modernen Gesellschaft also nicht mehr auf den privaten Bereich beschränkt. In diesem Zusammenhang spielen öffentliche Schulen und Kindertagesstätten eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, Kindern einen gleichberechtigten Zugang zur Ernährungsbildung zu ermöglichen. Heute ist aber die Kinderernährungsbildung in der Schweiz sehr verstreut und folgt keinem einheitlichen und ganzheitlichen Konzept.
Course of action
Children's Food Education Lab soll Antworten auf diese Frage eruieren: Wie können wir gemeinsam das heute verstreute Ernährungsbildungssystem für Kinder in ein ganzheitlicheres und effektives Ernährungsbildungssystem transformieren? Dieses Projekt ist einzigartig in seiner kollektiven Herangehensweise. Es bringt ein breites Spektrum von Interessenvertretern zusammen, um die Zukunft der Ernährungsbildung für Kinder in der Schweiz zu gestalten. Dabei verwendet es einen anerkannten Ansatz zur Systemveränderung, der darauf abzielt, nicht in Aktion zu treten und die Symptome zu bekämpfen, sondern gemeinsam die tieferliegenden Ursachen des heutigen, nicht effektiven Ernährungsbildungssystems zu verstehen. In einem ersten Schritt werden wir gemeinsam das Ernährungsbildungssystem für Kinder erfassen und verstehen (Komponenten, Beziehungen, Dynamik, Perspektiven der Beteiligten, Machtdynamik). In einem zweiten Schritt werden wir die Barrieren, Hebelpunkte und möglichen Interventionen identifizieren, die zu einer messbaren Veränderung der Effektivität der Ernährungsbildung für Kinder führen. Es werden eine gemeinsame Vision und ein Fahrplan entwickelt, um ein Verständnis davon zu entwickeln, wie das System aussehen sollte, um den Veränderungsprozess zu lenken und den Einbezug der Interessengruppen sicherzustellen.