Konzeptentwicklung zur Einführung von Schulsozialarbeit in den Lütschenintäler

Die Gemeinden Lauterbrunnen, Grindelwald, Gündlischwand/Lütschental, Gsteigwiler und Wilderswil haben die BFH beauftragt, ein massgeschneidertes Konzept für den Aufbau, die Einführung und Umsetzung von Schulsozialarbeit zu entwickeln.

Factsheet

  • Lead school School of Social Work
  • Institute Institute for Childhood, Youth and Family
  • Strategic thematic field Thematic field "Caring Society"
  • Funding organisation Others
  • Duration (planned) 01.01.2024 - 31.12.2024
  • Project management Prof. Dr. Emanuela Chiapparini
  • Head of project Prof. Dr. Emanuela Chiapparini
  • Project staff Vanda Wrubel
  • Partner Eniwohnergemeinde Lauterbrunnen
    Einwohnergemeinde Grindelwald
    Einwohnergemeinde Gündlischwand
    Gemischte Gemeinde Lütschental
    Einwohnergemeinde Gsteigwiler
    Einwohnergemeinde Wilderswil

Situation

Die fünf Gemeinden der Lütschenintäler haben das Ziel, im Verbund eine gemeinsame Schulsozialarbeit (SSA) für die Primar- sowie Sekundarstufen aufzubauen und mit Schuljahr 2025/26 einzuführen. Die SSA unterstützt durch institutionalisierte Hilfe und Beratung in den Schulhäusern sowohl Schülerinnen und Schüler, Familien wie auch Lehrpersonen bei sozialen oder persönlichen Problemlagen von Kindern und Jugendlichen. Durch einen präventiven und niederschwelligen Ansatz werden die Schülerinnen und Schüler in ihrer sozialen und persönlichen Entwicklung gestärkt, Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe unterstützt und Lehrpersonen entlastet. Die Organisation und Ausgestaltung der Schulsozialarbeit richtet sich an der lokalen Verwaltungsstruktur, den Bedürfnissen der Schuleinheiten und Angebotslandschaft der Kinder- und Jugendhilfe in unseren Gemeinden aus. Die Konzeption definiert die Leistungserbringung und Ressourcenplanung und bildet die Organisation der Kooperationsstrukturen und Regelung der Trägerschaft ab. Mit Einführung der Schulsozialarbeit dient das Konzept als fachliche Orientierung für die Schulsozialarbeitenden und ist ein methodisches Instrument zur Annäherung der verschiedenen Akteure an das Rollenverständnis und die Zuständigkeiten. Mit dem finalen Konzept liegen den Gemeinden die relevanten und begründeten Informationen vor, um über die Form der Realisierung der Schulsozialarbeit zu entscheiden.

Course of action

Die Konzeptelemente werden praxisorientiert und wissenschaftlich fundierten erarbeitet. Die Gemeinden haben bereits den Bedarf in den Schulhäusern erhoben. Ergänzend werden auf der Basis einer fachbezogenen Literaturreche und vergleichbaren Best-Practice-Beispiele Qualitätskriterien für eine zeitgemässe und für die Region passende Schulsozialarbeit entwickelt. Im Rahmen von Veranstaltungen werden die Bewohnenden der Region über das Projekt informiert und erhalten die Möglichkeit, ihre Anliegen und Fragen dem Projektteam mitzuteilen. Basierend auf den Ergebnissen werden in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit den zentralen Akteuren aus den Gemeinden, validierte Empfehlungen für die Ausgestaltung der organisatorischen und fachlichen Rahmenbedingungen zur Einführung der Schulsozialarbeit erarbeitet. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit steht die Entwicklung eines anwendungsorientierten Konzepts, das auf den Befunden aus den erwähnten Bedarfsanalysen, Literaturrecherchen und Empfehlungen der Stakeholder basiert. Damit wird eine fachliche und strategische Grundlage geschaffen, um das Leistungsfeld «Schulsozialarbeit» in den Gemeinden zukunftsorientiert, bedarfsgerecht und fachlich fundiert zu gestalten. Das Ergebnis wird der Bevölkerung in einer abschliessenden Infoveranstaltung präsentiert und schlussendlich den fünf Gemeinderäten vorgelegt.