Dokumentarische Verfahren

Das Projekt untersucht die Verfahren zeitgenössischer Theaterschaffender, die mit Dokumenten und biographischen Erzählungen ihre Stücke erarbeiten. Entscheidend sind dabei die Transformationen der Bilder und Texte im Inszenierungsprozess.

Fiche signalétique

  • Départements participants Haute école des arts de Berne
  • Institut(s) Institut Pratiques et théories des arts
  • Unité(s) de recherche Art comme recherche: processus artistiques et épistemologiques
  • Organisation d'encouragement BFH
  • Durée 01.03.2012 - 17.09.2014
  • Direction du projet Florian Reichert
  • Équipe du projet Florian Reichert
    Cornelia Heusser
    Eva-Maria Bertschy
    Sibylle Heim
  • Mots-clés Dokumentarisches Theater, Methoden, biographische Erzählungen, Soziologie

Situation

Ziel des Projekts ist es, die Verfahren mit einer hermeneutischen Herangehensweise anhand von Interviews mit den Theaterschaffenden zu erfassen und in einem zweiten Analyseschritt ihre Bedeutung für die Interpretation der Stücke zu klären.

Approche

Von der Anlage eines Settings, in dem Geschichten erzählt oder Bilder erzeugt werden, hin zur Aufführung eines Stücks durchschreitet das "Material" eine ganze Reihe von Transformationen. In einem komplexen Spiel der Formgebung, Verdichtung und Verschiebung wird aus einer empirischen Abfolge von Ereignissen und disparaten Informationen eine kohärente Erzählung geschaffen, die der Zuschauer in der Aufführung wiederum auf der Grundlage seiner Erfahrungswelt ergänzt.

Résultat

Im Rahmen von "Dokumentarische Verfahren" wurden drei Inszenierungsprozesse – der Theaterkollektive Rimini Protokoll und She She Pop sowie des Regisseurs Milo Rau – vergleichend untersucht und die strukturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Verfahren systematisch herausgearbeitet. Die Ergebnisse wurden in einem ausführlichen Abschlussbericht (HKB, erscheint im Dez. 2014) festgehalten und an verschiedenen Lehrveranstaltungen und Forschungskolloquien diskutiert.

Perspectives

Mit "Kill your Darlings. Der Probenprozess im zeitgenössischen Theater" und "Blackout. Verwundbarkeit eines soziotechnischen Netzwerks" wurden 2 Anträge beim SNF eingereicht, die an das Projekt anschliessen und nun in Überarbeitung sind.