Campus4Biodiversity
Campus4Biodiversity gibt künftigen Akteuren der Baubranche Wissen, Werkzeuge und Netzwerke in die Hand, damit sie sich für die Erhöhung der Biodiversität im urbanen Raum einsetzen können.
Fiche signalétique
- Départements participants Architecture, bois et génie civil
- Institut(s) Institut des matériaux de construction et des produits biosourcés IBBM
- Unité(s) de recherche Unité Matériaux et écobilan FGWO
- Organisation d'encouragement Autres
- Durée (prévue) 15.12.2021 - 15.06.2023
- Direction du projet Barbora Starovicova
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Équipe du projet
Katrin Künzi
Urs Stalder
Céline Känzig
Timea Rusz - Mots-clés Biodiversität, Nachhaltigkeit, Bau
Situation
Ökosysteme und Arten liefern unzählige Dienste, die für den Menschen überlebenswichtig sind. Doch trotz der UN-Biodiversitätskonvention von 1992 und des Aktionsplans Strategie Biodiversität Schweiz von 2012 beschleunigt sich das Artensterben weltweit. Die Schweiz ist besonders stark betroffen: Hierzulande sind fast die Hälfte der Lebensräume und mehr als ein Drittel der Arten bedroht (SCNAT 2019). Insbesondere der Verlust an Fläche durch die Entwicklung von Siedlungen und urbanen Räumen sowie Innenverdichtungsansprüche erhöhen den Druck auf die Ökosysteme und Arten kontinuierlich. Um diesem fatalen Trend entgegenzuwirken, gilt es, Akteur*innen der Baubranche zusammenzubringen, sie für das Problem zu sensibilisieren und ihnen Kenntnisse, Werkzeuge und Netzwerke zu vermitteln, um den Biodiversitätszustand in urbanen Räumen zu verbessern. Insbesondere planende Akteur*innen im Bereich Bauen sollen das Thema Biodiversität und die damit verbundenen Zusammenhänge stärker in ihre Arbeitsprozesse integrieren und wertvolle Möglichkeiten bei der Gestaltung der Aussenräume wahrnehmen. So sollen gemeinsam Lösungen gefunden werden, um den Biodiversitätszustand in urbanen Räumen zu verbessern.
Approche
Die BFH-AHB entwickelt in Zusammenarbeit mit scaling4good einen transformativen Lehransatz für die Steigerung von Biodiversität im urbanen Raum für Fachhochschulen und Universitäten mit Fachrichtungen im Baubereich. Dabei arbeiten wir mit einem lokalen Partner zusammen. Grundlage des Konzepts bilden die Erfahrungen aus zwei experimentellen Lehrprojekten an der BFH-AHB, «Mission AH*B» und «Campus4Biodiversity» sowie die Erfahrungen aus dem scaling4good-Projekt «Siedlungsnatur gemeinsam gestalten». Das Lehrkonzept basiert auf folgenden Elementen: • Vermittlung von Fachkenntnissen zum Thema Biodiversität mittels verschiedener Wissensvermittlungsansätze, Erzeugung von persönlichem Verantwortungsgefühl und Stärkung der Selbstwirksamkeit • Gemeinsames Entwickeln von Lösungen für eine schnelle und lokale Implementierung für eine zeitnahe ökologische Wirkung. Transformatives Arbeiten, das einen Rahmen für Perspektivenwechsel und Perspektivenerweiterung gibt. Förderung der Transdisziplinarität und dadurch Wecken des Interesses von Frauen & Mädchen für Berufe in der Baubranche • Entwicklung von Skalierungsansätzen auf andere Fachhochschulen und Universitäten sowie Weiterbildungen für andere Campus, Gemeinden & Kantone • Einbezug der relevanten Akteur*innen wie Eigentümer*innen, Investoren*innen, Planende, Verwaltungen, Facility Management, Baubiolog*innen, etc. • Prüfung der Qualität der Projekte durch Fachleute im Bereich Biodiversität im Siedlungsraumund am Bau
Résultat
Als Ergebnis soll ein neues, transformatives Lehrkonzept für Hochschulen mit Fachrichtungen im Baubereich entstehen. Dabei werden Bedürfnisse, Herausforderungen und Lösungsansätze für die Einführung der Themen Biodiversität und Lebensqualität in urbanen Räumen definiert. Ein weiteres Projektziel ist die Sicherstellung bzw. Verbesserung der Skalierbarkeit des Lehransatzes.
Perspectives
Mittelfristig planen wir eine Aufnahme des Themas Biodiversität in den Lehrplan der BFH-AHB. Langfristig sollen junge Fachleute aus der Baubranche mit dem Eintritt ins Berufsleben bereit sein, transdisziplinär Lösungen für Biodiversitätsförderung zu entwickeln. Das Projekt soll zu Steigerung der Biodiversität an Schweizer Campussen, Gemeinden und Kantonen im urbanen Raum beitragen. Dazu kommt eine Senkung der urbanen Temperatur im Sommer durch eine erhöhte Beschattung und Begrünung und somit eine Verbesserung des Mikroklimas in Schweizer Städten. Ein breiter Austausch mit und an weiteren Hochschulen für einen Skalierungseffekt ist erwartet.