CH Ludens – A Swiss History of Digital Games, Play and Game Design 1968–2000

Das interdisziplinäre Projekt erforscht die in der Schweiz entwickelten digitalen Spiele aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Fiche signalétique

  • Départements participants Haute école des arts de Berne
  • Institut(s) Institute of Design Research
  • Unité(s) de recherche Design and Rhetoric
  • Organisation d'encouragement FNS
  • Durée (prévue) 01.02.2023 - 31.01.2027
  • Direction du projet Dr. biol. hum. Arno Görgen
  • Équipe du projet Gilles Sulzberger
    René Bauer
    Sophie Bémelmans
    Aurelia Luisa Brandenburg
    Noemi Chow
    Adrian Demleitner
    Prof. Dr. Tobias Hodel
    Pierre-Yves Hurel
    Hiloko Kato
    Mela Kocher
    David Krummenacher
    Addrich Mauch
    Beat Suter
    Yannick Rochat
    Larissa Wild
  • Partenaire Universität Bern
    Universität Lausanne
    Zürcher Hochschule der Künste
    Melanie Fritsch (HHU Düsseldorf)
    Tobias Winnerling (HHU Düsseldorf)
    Jaroslav Švelch (Karlsuniversität Prag)

Situation

Digitale Spiele sind und waren immer schon Mittel zur Welterschliessung und -aneignung. So sind auch die ersten in der Schweiz entwickelten digitalen Spiele nicht als frivoler Zeitvertreib zu verstehen, sondern als Quellen eines tiefgreifenden gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Wandels: der Digitalisierung der Schweizer Gesellschaft. Das Programmieren, Verbreiten, Austauschen und Spielen digitaler Spiele sind deshalb auch als Kulturtechniken zu begreifen. Hier wurden von Anfang an die Möglichkeiten und Grenzen von Computern ausgetestet, wie es sich zum Beispiel in den Schachprogrammen Charly (1967) und TELL (1974) anhand von Grossrechnern wie dem CDC 1604 manifestierte. In der gleichen Logik funktionierten digitale Spiele dann auch als Experimentierräume, um in den 1980er Jahren den immer mehr verbreiteten Mikrocomputer zu erschliessen: Fast selbstverständlich wurden eigene Spiele für den Schweizer Mikrocomputer Smaky angeboten. Schliesslich lässt sich Ende der 1980er Jahre am Beispiel des Schweizer Entwicklerstudios Linel nachvollziehen, wie sich die Spielentwicklung weiter professionalisierte.

Approche

Durch das Erschliessen und Erforschen der Geschichte digitaler Spiele in der Schweiz möchten wir Erkenntnisse über die Alltagspraxis der Digitalisierung/Computerisierung der Schweizer Gesellschaft sowie über die Hintergründe und Dynamiken der Netzwerke von Early Adoptern gewinnen. Indem wir Praktiken des einzelnen und gemeinsamen Spielens sowie der Entwicklung digitaler Spiele untersuchen, erhoffen wir uns ausserdem, diese umfassenden gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Veränderungen in der Schweiz besser zu verstehen. Zugleich ist es uns wichtig, eine«Contre Histoire» zur nach wie vor geläufigen Meistererzählung einer quasi ausschliesslich anglo-amerikanischen und japanischen Geschichte digitaler Spiele anzubieten.

Ce projet contribue aux objectifs de développement durable suivants

  • 9: Innovation et infrastructures

Publications