Fit für BANI
Brüchigkeit, Angst, Nicht-Linearität und Unbegreiflichkeit (BANI) sind Herausforderungen für Rehabilitationskliniken. Um diesen zu begegnen braucht es organisationale Veränderungsbereitschaft und Resilienz.
Fiche signalétique
- Département responsable Santé
- Autres départements Travail Social
- Institut(s) Kompetenzzentrum Interprofessionalität
- Champ thématique stratégique Champ thématique "Caring Society"
- Organisation d'encouragement BFH
- Durée (prévue) 01.04.2024 - 31.10.2024
- Responsable du projet Prof. Dr. Mirjam Körner
- Direction du projet Prof. Dr. Mirjam Körner
- Mots-clés organisationale Resilienz, Transformationen, Veränderungsbereitschaft, Toolbox, Handlungsstrategien, BANI
Situation
Rehabilitationskliniken unterliegen neben den allgemeinen aktuellen BANI-Herausforderungen (Brüchigkeit, Angst, Nicht-Linearität, Unbegreiflichkeit) als Teil des Gesundheitssystems einem besonders hohen Veränderungsdruck, zurückzuführen beispielsweise auf neue Finanzierungssysteme (Fallpauschalen), Digitalisierungsprozesse, komplexere, multimorbidere Patient*innen bei gleichbleibendem oder geringerem Personalschlüssel sowie Fachkräftemangel. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und zukunftsfähig zu sein, müssen Rehabilitationskliniken eine hohe organisationale Veränderungsbereitschaft und Resilienz auf organisationaler wie individueller Ebene entwickeln. Ziel des Projektes ist es, die organisationale Bereitschaft für Veränderungen als auch die organisationale und individuelle Resilienz zu erfassen und davon ausgehend partizipativ/in Co-Creation Handlungsstrategien für das erfolgreiche Managen von Transformationen sowie die Stärkung der organisationalen Resilienz zu entwickeln.
Approche
1. Status Quo Erhebung: Erfassung der individuellen und organisationalen Resilienz sowie der organisationalen Bereitschaft für Veränderungen (organizational readiness for change) sowie weiterer Einfluss-/Wirkfaktoren (z .B. Arbeitsbelastung, Mitarbeiterzufriedenheit, Wohlbefinden) bei den Mitarbeitenden und Führungskräften in den Rehabilitationskliniken (Fragebogenerhebung) 2. Feedback und Entwicklung und Erprobung von Tools zum Umgang mit Transformations-prozessen: a. Rückmeldung der Status-Quo-Erhebung und Diskussion von Verbesserungspotentialen (Gruppendiskussionen) b. Aufgreifen der Schwächen, partizipative Entwicklung von Optimierungsstrategien (Interventionen, Instrumente etc.), Umsetzung der Intervention und Evaluation. c. Bewerten der eingesetzten Handlungsstrategien mit Hilfe von Interviews mit Führungskräften und Mitarbeitenden unterschiedlicher Hierarchiestufen. 3. Zusammenstellen von empirisch getesteten Strategien / Tools; Erstellen einer Tool-Box (öffentlich zugängliche Website für Rehabilitationskliniken) mit Handlungsempfehlungen, Strategien, Instrumente zur Stärkung der organisationalen Veränderungsbereitschaft und Resilienz.
Résultat
Handlungsstrategien für das erfolgreiche Managen von Transformationen sowie die Stärkung der organisationalen Resilienz.
Perspectives
Bislang ist keine Forschung bekannt, die organisationale Bereitschaft für Veränderungen und organisationale Resilienz zusammen untersucht. In der Gesundheitsversorgung wird der organisationalen Ebene und deren Entwicklung bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Rehabilitation wird in der Forschung zu Gesundheitsversorgung zudem oftmals vernachlässigt. Durch das Projekt entsteht die Möglichkeit die organisationale Veränderungsbereitschaft und Resilienz von Rehabilitationskliniken zu stärken und für weitere Sektoren des Gesundheits- und Sozialwesens und darüber hinaus weiterzuentwickeln. Das Projekt ist ein erster Baustein für den Aufbau der organisationsbezogenen Versorgungsforschung im Kompetenzzentrum Interprofessionalität (Gesundheit). Die Erkenntnisse bilden eine wichtige Komponente für die Weiterentwicklung der strategischen Schwerpunktsetzung «Führung» des IORG (Soziale Arbeit). Die Erkenntnisse können unmittelbar in die Lehre und Weiterbildung in beiden Departementen integriert werden.