- Veranstaltungsreihe
Data Visualization Meeting 20. Juni 2024
An diesem Treffen unserer Data Visualization Gruppe sind Sarah Kenderdine vom Laboratory for Experimental Museology der EPFL, Fabienne Kilchör, Co-Gründerin der Berner Agentur Emphase und Max Frischknecht, Dozent am Studiengang Data Design + Art an der Hochschule Luzern - Design Film Kunst, mit dabei. Der Schwerpunkt dieses Mal ist «Kunst» - wir freuen uns auf spannende Präsentationen!
20.06.2024, 16.30–18.30 Uhr – Effingerstrasse 47 / Haslerstrasse 30, 3005 Bern (Raum E102) und online (hybrid)
Programm
16:30 |
Julia Mia Stirnemann, IPST, DSL |
Begrüssung |
16:35 | Fabienne Kilchör, Agentur Emphase & HKB | Expressive Data: Informationsdesign als Brücke zwischen Wissenschaft und Emotion |
17:00 | Sarah Kenderdine, Laboratory for Experimental Museology, EPFL | Computational Museology: Art & Science in the Age of Experience |
17:45 | Max Frischknecht, Hochschule Luzern - Design Film Kunst |
Datenvisualisierungen als Argumente |
18:15 | Austausch und gemeinsames Apéro |
Um über kommende Data Visualization Meetings informiert zu werden, können Sie sich unverbindlich in diesem Verteiler einschreiben, dann erhalten Sie die Informationen und die Einladung mit Teilnahmelink online im Voraus.
Bei Fragen oder Präsentationsvorschläge für künftige Ausgaben wenden Sie sich bitte an Isabelle Reymond, Assistentin am Institut Public Sector Transformation.
Dr. Fabienne Kilchör
Expressive Data: Informationsdesign als Brücke zwischen Wissenschaft und Emotion
Durch Datenskulpturen machen wir abstrakte Themen greifbar und ermöglichen Daten nicht nur zu lesen, sondern zu erleben und greifbar zu machen. Wir nutzen die gesamte Bandbreite der menschlichen Wahrnehmung, um Daten physisches Gewicht, Raum und Textur zu verleihen, sinnliche Kommunikationserfahrungen mit Impact zu schaffen und Resonanz zu erzeugen. ((Unsere Dateninstallationen sind visuelle Metaphern, die auf der Verbindung von Daten und Analogien beruhen. Dadurch schlagen wir eine Brücke zwischen Bekanntem und Neuem, zwischen wissenschaftlicher, wirtschaftlicher Rationalität und der emotionalen Natur der menschlichen Erfahrung. Als Kommunikationsdesigner:innen - wissentlich den angewandten! Künsten zugewiesen - gewähren wir anhand ausgewählter Projekte einen Blick hinter die Kulissen und diskutieren methodische Ansätze und zeigen Arbeitsabläufe von den Rohdaten hin zu ausdrucksstarken grafischen Visualisierungen. Vorweg: Als Künstler:innen verstehen wir uns nicht.))
Dr. Fabienne Kilchör ist Mitgründerin und Geschäftspartnerin / AD Emphase GmbH. Sie leitet den Studiengang CAS DataViz an der HKB Bern. An der Schnittstelle zwischen Design, Forschung und Lehre verfolgt Fabienne Kilchör einen ganzheitlichen Ansatz der Wissensvermittlung. Nebst innovativen Konzepten, strategischer Entwicklung und kritischem Denken und liegt ihre Leidenschaft bei der visuellen Gestaltung mit besonderem Augenmerk auf Details. Im Bereich Informationsdesign setzt sie auf einen multidisziplinären Ansatz, um komplexe Daten und Sachverhalte visuell verständlich zu gestalten, medienübergreifend zu vermitteln sowie effektiv und ästhetisch ansprechend zu präsentieren.
2010 gründet Fabienne Kilchör mit ihrem Geschäftspartner Sébastien Fasel die Agentur Emphase mit Sitz in Lausanne und Bern. 2016 ruft sie das CAS DataViz ins Leben und leitet seitdem die schweizweit einzige Weiterbildung im Bereich Datenvisualisierung an der Hochschule der Künste Bern. In der Designforschung tätig, promovierte Fabienne 2017 am Institut für Archäologische Wissenschaften an der Universität Bern.
Prof. Sarah Kenderdine
Computational Museology: Art & Science in the Age of
Hinweis: Der Vortrag wird auf Englisch gehalten.
Computermuseologie ist ein Gerüst, das maschinelle Intelligenz mit Datenkuratierung, Ontologie mit Visualisierung und Gemeinschaften von Öffentlichkeiten und Praktikern mit verkörperter Beteiligung durch kinästhetische Schnittstellen verbindet. Die computergestützte Museologie befähigt auch Kulturorganisationen, alle Formen von Kultur und Materialität miteinander zu verbinden: Objekte, Wissenssysteme, Repräsentation und Partizipation. Die Forschung am Laboratory for Experimental Museology (eM+) geht über die objektorientierte Kuration hinaus und verbindet experimentelles Kuratorentum mit zeitgenössischer Ästhetik, digitalem Humanismus und neuen Technologien. In diesem Vortrag werden Schlüsselthemen wie interaktive Archive und emergente Narrative, Deep Fakes und Blockchain-Souveränität, verkörperte Wissenssysteme und performative Schnittstellen sowie wissenschaftliche Visualisierung für Museen im Zeitalter der Erfahrung untersucht.
Prof. Sarah Kenderdine leitet ein Team von Software-Ingenieur*innen, Künstler*innen und Kurator*innen, das an der Spitze interaktiver und immersiver Erfahrungen für Galerien, Bibliotheken, Archive und Museen steht. In weithin ausgestellten Installationen hat sie materielles und immaterielles Kulturerbe mit der Praxis der neuen Medienkunst verschmolzen, insbesondere in den Bereichen interaktives Kino, Augmented Reality und verkörperte Erzählung. Sarah hat 90 Ausstellungen und Installationen für Museen weltweit realisiert. Im Jahr 2017 wurde Sarah zur Professorin an der École Polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) in der Schweiz ernannt, wo sie das Labor für experimentelle Museologie (eM+) aufgebaut hat, das die Konvergenz von Bildgebungstechnologien, immersiver Visualisierung, digitaler Ästhetik sowie kulturellen und wissenschaftlichen Daten (Big Data) erforscht.
Max Frischknecht
Datenvisualisierungen als Argumente
Datenvisualisierungen werden oft als objektive, neutrale und wahrheitsgetreue Darstellungen von a priori bestehenden Fakten wahrgenommen. Durch ihre Einfachheit können sie eine Lesbarkeit von Daten schaffen, die den interpretativen Prozess hinter ihrer Erstellung verbirgt. Datenvisualisierungen als Argumente zu verstehen, lenkt dagegen die Aufmerksamkeit auf ihre Intention und Wirkung. Wie bei jedem Designprozess müssen bei der Erstellung einer Datenvisualisierung an verschiedenen Stellen Entscheidungen getroffen werden. Vom Beschneiden und Schürfen von Daten bis zum visuellen Mapping. Wie können wir unseren argumentativen Prozess besser verstehen und alternative, spekulative Varianten entwickeln? Eine Möglichkeit, die verschiedenen Wege auszuloten, auf denen ein visuelles Argument konstruiert wird, ist das generative Datendesign. Eine Designmethode, die Techniken und Konzepte aus dem Generativen Design, wie Iteration oder Morphologie, auf die Datenvisualisierung anwendet. Der Vortrag stellt verschiedene Generativitätsprinzipien vor und illustriert sie mit Projekten aus dem Studiengang Data Design + Art an der HSLU Luzern.
Max Frischknecht ist Designer, Programmierer, Forscher und Dozent für Data Cultures + Technology im Studiengang Data Design + Art der Hochschule Luzern - Design Film Kunst. Als Doktorand in Digital Humanities an der Universität Bern arbeitet er aktuell an einer Dissertation über Generative Gestaltung und deren Potenzial zur Visualisierung und kritischen Interpretation digitaler Kulturarchive. Als Mitglied des Institute of Design Research im Forschungsschwerpunkt «Knowledge Visualization» der HKB Bern ist er Teil des SNF-Sinergia Projektes «Participatory Research in Analogue and Digital Image Archives (PIA)» (2021–2025). 2023 verbrachte er einen Forschungsaufenthalt am Institut für Comparative Media Studies an der School of Humanities, Arts and Social Sciences (SHASS) am Massachusetts Institute of Technology (MIT) USA wo er unter anderem Teil der Active Archives Initiative war.
Steckbrief
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Startdatum
20.06.2024, 16.30–18.30 Uhr
In Kalender eintragen - Ort Effingerstrasse 47 / Haslerstrasse 30, 3005 Bern (Raum E102) und online (hybrid)