Ein Matterhorn für Trauffer

12.02.2019 Ein nicht alltägliches Projekt für unsere Studierenden: Im Rahmen der interdisziplinären Projektwoche «Special Week» entwarfen, planten und bauten sie ein acht Meter hohes Matterhorn aus Holz. Das symbolträchtige Bauwerk stand im Zentrum des Bühnenbilds für den Schweizer Mundart-Popsänger Trauffer an dessen Konzert vom 23. November 2018 im Hallenstadion Zürich.

Die Special Week brachte rund 20 angehende Architekten, Bauingenieure und Holzingenieure zusammen. Ihr Thema: der digitale Arbeitsprozess. Vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt entwickelten die Studierenden ihr Projekt nach den Grundsätzen von «BIM: planen, bauen, nutzen – von der digitalen Punktewolke des Matterhorns bis zur Montage im Hallenstadion Zürich.

Die Projektwoche ist als interdisziplinäre Zusammenarbeit der drei Fachbereiche Architektur, Holz und Bauingenieurwesen entstanden. Digitale Gestaltungs- und Produktionsmethoden im Zusammenhang mit Holz zu kombinieren, ist eine Spezialität des Departements Architektur, Holz und Bau der Berner Fachhochschule BFH.

Digital Workflow – BIM machen

Für die Studierenden ging es hauptsächlich darum, die digitalen Arbeitsprozesse bei der Entstehung eines Objekts kennenzulernen und zu erproben. Die interdisziplinäre Zusammensetzung der Gruppe, mit Studierenden aus unterschiedlichen Fachgebieten, bot dafür die besten Voraussetzungen. Von Anfang an sassen alle Beteiligten am gleichen Tisch und planten das Projekt gemeinsam.

Eine besondere Motivation und zugleich Herausforderung bot der Umstand, dass das Objekt ein Bühnenelement war, das für ein echtes Konzert in einer Konzerthalle mit über 10‘000 Plätzen eingesetzt wird.

Grosser Einsatz und wichtige Unterstützung

Für das Gelingen des Unterfangens war von allen Beteiligten ein grosser Einsatz gefragt. Die Studierenden legten auch mal eine Nachtschicht ein, zum Beispiel für das Parametrisieren der Dreieckelemente oder den Probeaufbau in einer Industriehalle. Die Dozierenden sorgten sich nebst dem Coaching um die zahlreichen Nebenschauplätze, wie die Verhandlungen mit dem Künstler, Brandschutzanforderungen oder die Logistik.

Unterstützung erhielt das Projekt auch von Unternehmen und Wirtschaftspartnern. In Form von Material, Zeit und Know-how leisteten sie ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Projekts.

Zufriedene Gesichter und ein tolles Konzert

Die Bühnenbauer wünschten sich ein Matterhorn aus möglichst einfachen Bauteilen, die Lichttechniker transparente Elemente, die sie mit Licht bespielen können. Am Ende haben alle das erhalten, was sie sich vorgestellt hatten, auch die Studierenden und die Dozierenden. Sie waren an einem nicht alltäglichen Projekt beteiligt, halfen mit, ein einzigartiges Bühnenbild zu bauen und besuchten ein tolles Konzert im Hallenstadion Zürich.

Ein besonderer Dank geht an Marc A. Trauffer für sein Vertrauen, sich bei einem derart wichtigen Konzertauftritt auf eine Zusammenarbeit mit uns einzulassen.

Foto der verschiedenen Projektarbeitsstufen
Von der digitalen Punktewolke auf die Bühne. V.l.n.r.: Digitalisierung und Gestaltung, Produktion und Montage, Liveeinsatz am Konzert (Bild zvg)

 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Dozierende:

Studierende:

Die Projektwoche war möglich dank der Unterstützung folgender Unternehmen und Wirtschaftspartner:

Beer Holzbau AG: Montage und Montagezubehör
df2 Befestigungstechnik AG: Klammergeräte und Klammern
Fehr-Braunwalder AG: Schrauben
Roth AG, Burgdorf: Abbundarbeiten auf TW-Agil
OLWO AG: Bauholz (Schweizer Holz)

Rubrik: Forschung