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«Lotti die BIM-Kuh» - Innovation und Digitalisierung erleben
30.08.2019 Mit dem von der Berner Fachhochschule mit Wirtschaftspartnern initiierten Projekt «Lotti die BIM-Kuh» werden Innovation und Digitalisierung erlebbar. Lotti entsteht digital und wird real gebaut: Verschiedenen Unternehmen aus der ganzen Schweiz beziehen Produktionsdaten einzelner Teile im Internet, produzieren die Teile in ihren Betrieben und bauen sie an der Holz Basel vom 15. – 19. Oktober 2019 vor Ort zusammen. Am Innovationsforum berichten teilnehmende Unternehmen über ihre Erfahrungen.
Was bedeutet BIM (Building Information Modelling) konkret für die Arbeitsweise von Unternehmen der Bau- und Holzbranche? Diese Frage beantwortet Thomas Rohner, Projektinitiator und Professor für Holzbau & BIM an der Berner Fachhochschule BFH, mit Studierenden und Unternehmen. «Mit Lotti erfahren Unternehmen, wie mit einem gemeinsamem Datenmodell und einer kollaborativen Fertigung gearbeitet werden kann und welchen Nutzen sie daraus ziehen können», sagt er. Konkret können teilnehmende Unternehmen im Internet die Daten für die Produktion eines Mosaikteils der drei Meter hohen und vier Tonnen schweren Holzkuh herunterladen, dieses in ihrer Werkstatt produzieren und an der Messe in Basel mit Instrumenten der Augmented Reality auf der Kuh am passenden Ort anbringen. «Es geht darum, dass Unternehmen Erfahrungen mit BIM-Cloud und BIM-Kollaboration, mit RFID und der Integration von Informationen in Produkten, mit dezentraler Produktion und Industrie 4.0 und im Allgemeinen mit neuen Kollaborationsformen an einem konkreten Projekt machen können. Damit werden sie Botschafter für Digitalisierung, die Innovation und die Leistungsfähigkeit der Schweizer Holzbranche».
Lotti die BIM-Kuh ist mit 150 Unternehmen, die in einer BIM-Cloud arbeiten, das grösste BIM-Projekt der Schweiz. Nebst Unternehmen der Holzwirtschaft beteiligen sich auch Unternehmen wie die SBB und Swisscom. Die wichtigsten Verbände der Holzbranche unterstützen dieses Projekt mit Pilotcharakter.
Die Vernetzung ist einmalig und mehrschichtig: mit dem Musiker und Unternehmer Marc A. Trauffer, mit einem gemeinsamen BIM-Datenmodell, mit einem ERP-System für die Ressourcenplanung, mit RFID für die Identifikation der einzelnen Teile und mit Applikationen für Augmented Reality für die Positionierung der verschiedenen Elemente. Dieses Projekt ermöglicht ein doppeltes «Proof on Concept», die Prüfung der Machbarkeit durch eine reelle Anwendung: einerseits können Unternehmen neue Zusammenarbeitsformen erleben und Erfahrungen für kollaborative Innovationsprojekte sammeln; anderseits können Studierende der Berner Fachhochschule BFH an einem umgesetzten Projekt den Umgang mit neuen Technologien erlernen und erfahren (problem based learning).
Im Rahmen des Innovationsforums an der Holz Basel vom 15. bis 19. Oktober 2019 teilen Unternehmen und Forschende ihre Erfahrungen mit Innovationsprojekten, unter anderem mit dem Projekt Lotti die BIM-Kuh.
Über Lotti an der HOLZ 2019