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6 Wege, wie Design für mehr Sicherheit sorgt
21.03.2023 Übervolle Beipackzettel, Verständigungsschwierigkeiten, unauffindbare Untersuchungsräume, beängstigende Spitalstimmung: Wie forschungsgestütztes Design einen Spitalaufenthalt positiv prägt, zeigen 6 Beispiele aus der Praxis.
Ist die Schrift zu klein, das Hinweisschild unverständlich oder das Mobiliar nicht ergonomisch, kann dies im Spitalumfeld fatale Folgen haben. Forschungsgestütztes Design sucht deshalb nach Wegen, wie klar kommuniziert, sicher gestaltet, Bestehendes optimiert, Orientierung verbessert, Sicherheitsgefühle gestärkt und Verunsicherung vermindert werden kann.
1 Klar kommunizieren
Im Gesundheitsbereich ist die unmissverständliche Vermittlung von Informationen essenziell. Ungenügende oder falsch verstandene Informationen führen im Praxisalltag schnell zu Verunsicherung, schlechter Compliance oder Fehlversorgung.
2 Gesundheitsbauten sicher gestalten
Bei der Planung von Gesundheitsbauten sollten möglichst frühzeitig sicherheitsrelevante Gestaltungsaspekte für Versorgungsnutzer*innen wie auch für das Gesundheitspersonal überprüft werden. Dadurch können Fehler vermieden, Sicherheitsrisiken minimiert und Kosten gesenkt werden.
3 Bestehende Gebäude optimieren
Auch bereits bestehende Gebäude können optimiert werden. So gibt ein interdisziplinäres Team von BFH-Forschenden konkrete Verbesserungsvorschläge punkto Sicherheit, Ergonomie und Hygiene.
4 Sicherheit vermitteln
Die Gestaltung des räumlichen Umfelds trägt dazu bei, dass sich ältere und kognitiv eingeschränkte Patient*innen besser orientieren können und sich während ihres Aufenthalts sicher und wohl fühlen.
5 Verunsicherung vermindern
Eine dysfunktionale Signaletik leitet die Menschen fehl, hinterlässt sie orientierungslos und verunsichert. Ganzheitliche, evidenzbasierte und menschenzentrierte Gestaltungskonzepte können dem entgegenwirken. Ein Beispiel dafür ist das «Zentrum für psychische Gesundheit sollievo.net», wo Menschen mit psychischen Krankheiten betreut werden.
6 Orientierung sicherstellen
In der Universitären Altersmedizin Felix Platter, Basel bestand Optimierungsbedarf hinsichtlich der Innenraumgestaltung des Gebäudes. Versorgungsnutzer*innen wie Mitarbeiter*innen sollen sich dank eines neu entwickelten Signaletik-, Farb- und Bildkonzepts besser im Spital orientieren können.
Die besprochenen Beispiele stammen aus Projekten eines interdisziplinären Forschungsteams der Berner Fachhochschule sowie des Swiss Center for Design and Health (SCDH), dem nationalen Technologiekompetenzzentrum an der Schnittstelle von Design und Gesundheit mit Sitz in Nidau, Biel/Bienne.
Über uns
Seit 2007 forscht ein interdisziplinäres Team der Berner Fachhochschule zu Fragen im Kontext von Design und Gesundheit. Dabei kollaborieren Expert*innen aus den Bereichen Design, Architektur, Pflege, Medizininformatik und Wirtschaft mit Gesundheitseinrichtungen. Seit 2022 forscht das Team am Swiss Center for Design and Health (SCDH), einer Public-Private-Partnership, an der unter anderem auch die Berner Fachhochschule beteiligt ist. Das SCDH verbindet interdisziplinäre Hochschulforschung und Privatwirtschaft mit Blick auf den Wissens- und Technologietransfer.