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FairCare Tandem-Model: Standards und Tools für die Live-in-Betreuung – in breiter Partnerschaft entwickelt
12.04.2023 Ältere Menschen brauchen gute Betreuung zu Hause. Live-in-Betreuungspersonen, die diese Betreuungsarbeit leisten, brauchen gute Arbeitsverhältnisse. Das «FairCare Tandem-Modell» setzt hier an.
Menschen möchten zu Hause wohnen bleiben – auch wenn sie Hilfe und Pflege brauchen. Oft unterstützen hier sogenannte Live-in-Betreuungspersonen. Dies sind meist Frauen, die zwischen ihrem Herkunftsort und ihrem Arbeitsort in der Schweiz pendeln.
Das Modell wirft jedoch verschiedene ethische und rechtliche Fragen auf und ist bisher kaum geregelt. Vor diesem Hintergrund haben das Kompetenzzentrum Partizipative Gesundheitskompetenzzentrum der Berner Fachhochschule und Public Health Services (PHS) zusammen mit einem breit aufgestellten Netzwerk von Partnerorganisationen das «FairCare Tandem-Modell» entwickelt.
Das «FairCare Tandem-Modell» schafft für Live-in-Betreuungspersonen faire Einsatzbedingungen und sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen einer Personalagentur und der Spitex-Organisation vor. Dabei setzt das Projekt stark auf Partizipation. So nehmen auch Live-in-Betreuungspersonen an Gruppensitzungen teil, tauschen aktiv ihre Erfahrungen aus und geben Feedback zu den Arbeiten und Produkten des Projekts.
Das Projekt gliedert sich in das Vorprojekt «Modellentwicklung», das von 2020 bis 2021 dauerte und das aktuelle Projekt «Pilot- und Testphase». Dieses dauert zwei Jahre (2022 bis 2024) und umfasst drei Phasen:
- In der Vorphase von Herbst 2022 bis Sommer 2023 wird das Modell überarbeitet.
- Ab Herbst 2023 bis Herbst 2024 folgen Pilotierung und Testung in der Praxis durch unsere diversen Projektpartner*innen – begleitet durch eine Begleitevaluation und verbunden mit einer fortlaufenden Verbesserung des Modells.
- Verstetigung und Transfer ab Herbst 2024: Endprodukt ist ein in der Praxis erprobtes Modell inklusive diverser Arbeitsinstrumente und Handreichungen zur Unterstützung bei dessen Umsetzung.
Das Projekt wird gefördert durch: Age Stiftung, Accordeos Stiftung, Walder Stiftung, Cornelius Knüpffer Stiftung, Ernst Göhner Stiftung.