Nicole Aebischer – als Coach für den Kindesschutz sensibilisieren
Nicole Aebischer ist Projektleiterin Coaching in Kindesschutzfragen bei der Mütter- und Väterberatung Kanton Bern. An der BFH hat sie den Fachkurs Abklärung im Kindesschutz absolviert, um sich in Kindesschutzfragen breiter aufzustellen. Von ihren Erfahrungen erzählt sie uns im Kurzinterview.
Frau Aebischer, was hat Sie motiviert, sich zum Thema Abklärung im Kindesschutz weiterzubilden?
Als Coach für Kindesschutzfragen im Frühbereich bin ich spezialisiert auf die Früherkennung von Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung und die Begleitung von Familien im freiwilligen Kindesschutz. Mit dem Fachkurs Abklärung im Kindesschutz wollte ich mein Fach- und Methodenwissen im Bereich der Kindeswohlabklärungen vertiefen.
Dies war mir wichtig, weil ich der Überzeugung bin, dass wir als Fachpersonen im Frühbereich gute Kenntnisse des gesamten Kindesschutzsystems brauchen, um gemeinsam und zielführend zum Wohle der Kinder arbeiten zu können. Zudem hat auch die Überlegung, ein MAS in Kindes- und Erwachsenenschutz, Vertiefungsrichtung Kindesschutz zu absolvieren, eine Rolle bei der Auswahl des Fachkurses gespielt. Der Fachkurs Abklärung im Kindesschutz kann in Kombination mit anderen zu einem von drei CAS ergänzt werden, die schliesslich zum MAS führen.
Was hat Ihnen an diesem Fachkurs besonders gut gefallen?
Als besonders gelungen ist mir der durchgehend hohe Praxisbezug in allen Lerneinheiten in Erinnerung geblieben. Auch die die interdisziplinäre Zusammensetzung der Kursteilnehmenden war bereichernd, weil es vielfältige, spannende Austausche und Einblicke ermöglichte. «Last but not least» gefiel mir die Kombination aus Präsenz- und E-Learning-Sequenzen – letztere boten individuelle, auf das eigene Berufsfeld zugeschnittene Vertiefungsmöglichkeiten wie beispielsweise Kindesschutz im Säuglings- und Kleinkindalter.
Was haben Sie von der Weiterbildung konkret für Ihre Berufspraxis mitgenommen?
Durch die breite inhaltliche Konzipierung des Fachkurses konnte ich sehr viel für meine Coachingtätigkeit bei Kindesschutzfragen mitnehmen. Rechtliche Grundlagen sowie konkrete Vorgehensweisen in der Abklärung waren ebenso Thema wie Grundbedürfnisse und Risiko- und Schutzfaktoren für Kinder – hierzu ist eine erneute Sensibilisierung für den Berufsalltag immer wieder von Vorteil. Inspirierend waren zudem auch die Themen Gesprächsführung mit Eltern und Kinder in der Abklärung – vieles davon lässt sich auf die Begleitung im freiwilligen Rahmen übertragen.
Insgesamt hat der Fachkurs ein vertieftes Verständnis für Abläufe und Vorgehensweisen bei behördlichen Abklärungen gefördert – dies erachte ich als hilfreich für die Zusammenarbeit mit Fachstellen und Betroffenen. Entsprechend profitieren auch Fachpersonen, die nicht direkt mit Kindeswohlabklärungen beauftragt sind, von den Inhalten des Kurses.
