Leistungsangebot

Von Mehrfachproblemlagen betroffene Menschen sind gezwungen, mehrere professionelle Dienste gleichzeitig in Anspruch zu nehmen. Ihr Unterstützungsbedarf adressiert Leistungen aus der Sozialhilfe, der Arbeitsintegration, der Psychiatrie und weiteren involvierten Institutionen. 

Beim Unterstützungsprozess ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mehrerer Akteure aus unterschiedlichen Fachdisziplinen eine besondere Herausforderung. Denn die Abstimmung von Dienstleistungen aus dem Sozial-, Gesundheits-, Justiz- und Arbeitsintegrationsbereich für mehrfach belastete Klient*innengruppen benötigt einen ziel- und bedarfsorientierten Beratungsprozess. 

Interinstitutionelle Koordinationsprobleme oder Zielkonflikte können zu Doppelspurigkeiten und Missverständnissen führen, die Reibungsverluste verursachen, unerwünschte Kosten erzeugen und menschliches Leid zur Folge haben. 

Das praxiserprobte Handlungskonzept «Case Management» bietet hierfür ein standardisiertes Verfahren an, um die Komplexität der Unterstützung von mehrfach belasteten Klient*innengruppen auch im interdisziplinären Umfeld zielführend und nachhaltig sicherzustellen. Der*die fallführende Case Manager*in übernimmt dabei die Prozesssteuerung und stellt sicher, dass vereinbarte Leistungen dem ausgewiesenen Bedarf der Klient*innen entsprechend erbracht und der angestrebte Nutzen ausgewiesen wird.

Dienstleistungserbringungen gemäss dem Handlungskonzept «Case Management» wirken sich auf unterschiedliche Ebenen der Organisation aus: Die betriebliche Verankerung des Konzeptes Case Management erfordert ein verbindliches Bekenntnis zur Fallführung innerhalb der Organisation und den beteiligten Betrieben. Um den Beratungsprozess gut in eine Institution zu integrieren, empfiehlt sich ein massgeschneidertes «Case Management»-Konzept mit klaren Zielen, geregelten Zuständigkeiten und einem systematisch gepflegten Netzwerk mit den einzelnen Institutionen. Damit wird sichergestellt, dass der*die Case Manager*in im Alltag auf die Zusammenarbeit mit den relevanten Kooperationspartner*innen zählen kann.

Unser Angebot: Vom Konzept bis zur Umsetzung

Wir vermitteln das Wissen, das es für die Umsetzung von Case Management braucht. Wir begleiten Sie bei der Implementierung und reflektieren mit Ihnen Chancen und Stolpersteine. Wir beraten und begleiten Organisationen… 

• bei der Ausarbeitung und der Weiterentwicklung von Case-Management-Konzepten. Wir gewährleisten ein zielorientiertes und strukturiertes Vorgehen. 
• beim Prozessmanagement, wenn es um die praktische Umsetzung des Konzepts geht. 
• Vorgesetzte nehmen eine besonders wichtige Rolle bei der Implementierung von Case Management ein, doch auch Mitarbeitende benötigen zusätzliche Qualifizierungen

Wir bieten deshalb… 

• zwei- oder mehrtägige Kaderkurse, in denen Vorgesetzte die Kernaspekte lernen und sich mit den relevanten Aufgaben und Funktionen auseinandersetzen. 
• betriebsinterne Fortbildungen, in denen Verfahrenssicherheit und das notwendige Basiswissen für die Prozessorientierung vermittelt wird.
• ziel- und bedarfsorientierte Coachings, in denen Fragen und Anliegen aus der Umsetzungspraxis aufgenommen und reflektiert werden. Damit können Mitarbeitende und Vorgesetzte kreative Strategien entwickeln, Potenziale in die Umsetzung von Case Management zu integrieren und mit Widerstand einen konstruktiven Umgang zu finden.

Wir beraten Sie gerne persönlich.

Die Frage nach der Wirksamkeit von Integrationsmassnahmen wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Denn häufig wird deren Erfolg allein über die Vermittlungsquote in den ersten Arbeitsmarkt gemessen. Auswirkungen auf Faktoren wie zum Beispiel die soziale Integration, die Gesundheit, Sprach- und Arbeitsmarktkompetenzen oder Zukunftsperspektiven werden ausgeblendet. Um diesen Missstand zu beheben, haben wir zusammen mit der socialdesign ag ein Messinstrument entwickelt, das einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt.

WiMe-Int© ist ein Instrument zur Wirkungsmessung von Integrationsprogrammen, das verschiedene Wirkungsdimensionen in die Messung einbezieht. Dies ermöglicht eine ganzheitliche und standardisierte Beurteilung der Wirkung von Integrationsprogrammen.

Sie interessieren sich für die Überprüfung Ihrer Programmziele?

Wir bieten Ihnen die folgenden Pakete an:

Das Basismodul beinhaltet zwei Messzeitpunkte pro Programmteilnehmerin und Programmteilnehmer – beim Eintritt (Nullmessung) und beim Austritt (Erfolgsmessung). Die Befragung erfolgt telefonisch durch BFH-Mitarbeitende oder online mit einem PC bei Ihnen vor Ort. Dazu werden Sie vorgängig geschult, damit Sie die Erhebung systematisch planen und überwachen können und damit Sie wissen, wie Sie die Programmteilnehmenden beim Ausfüllen des Fragebogens optimal unterstützen können.

Ihr Gewinn

Sie erhalten im Anschluss einen ausführlichen Bericht mit folgenden Elementen:

• Zielgruppenanalyse: eine detaillierte Beschreibung der Programmteilnehmenden anhand der Income-Indikatoren. Diese erfolgt mittels deskriptiv-statistischer Methoden. Die Ergebnisse werden anhand bereits publizierter Resultate und verschiedener Referenzwerte eingeordnet (einbezogen werden zum Beispiel die Schweizerische Gesundheitsbefragung sowie die Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen des Bundesamtes für Statistik).
• Wirkungsanalyse: die Messung der Veränderungen zwischen den beiden Erhebungszeitpunkten anhand der Outcome-Indikatoren. Die Signifikanzen von Veränderungen zwischen den Erhebungszeitpunkten werden anhand von Mittelwertsvergleichen berechnet und deren Ausmass mithilfe der Effektstärke analysiert.
• Multivariate Wirkungsanalyse: Aufzeigen der signifikanten Einflussfaktoren in Bezug auf die zentralen Outcome-Indikatoren mittels Regressionsanalysen. 

Optional kann die Wirkungsmessung um die folgenden Zusatzmodule erweitert werden:

• eine Nachhaltigkeitsmessung (ca. 6 bis 12 Monate nach Programmaustritt),
• programmspezifische Fragestellungen,
• sowie eine Kosten-Nutzen-Analyse.

Details zu WiMe-Int© finden Sie in unserem Factsheet. 

Gerne erarbeiten wir für Sie eine massgeschneiderte Offerte.