Swiss Graphic Design and Typography Revisited
«Swiss Graphic Design and Typography Revisited», an dem 16 Forschende von sieben Schweizer Hochschulen über eine Laufzeit von vier Jahren beteiligt waren, war das grösste Forschungsprojekt im Bereich Design, das je vom SNF finanziert wurde.
Steckbrief
- Lead-Departement Hochschule der Künste Bern
- Institut(e) Institute of Design Research
- Forschungseinheit(en) Design History
- Förderorganisation SNF
- Laufzeit (geplant) 01.10.2016 - 31.03.2021
- Projektverantwortung Prof. Dr. Arne Scheuermann
- Projektleitung Prof. Robert Lzicar
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Projektmitarbeitende
Tina Braun
Prof. Dr Davide Fornari
Chiara Barbieri
Rudolf Barmettler
Jonas Berthod
Sandra Bischler
Constance Delamadeleine
Roland Früh
Ueli Kaufmann
Sarah Klein
Jonas Niedermann
Michael Renner
Prof. Dr. Peter Johannes Schneemann
Sara Zeller -
Partner
Schweizerischer Nationalfonds SNF
Zürcher Hochschule der Künste
Universität Bern
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
ECAL/Ecole cantonale d'art de Lausanne
HEAD, Haute Ecole d'Art et de design Genève
SUPSI - Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana
Ausgangslage
In der Geschichte des Grafikdesigns bezeichnen die Begriffe «Schweizer Grafikdesign», «Schweizer Typografie» oder «Swiss Style» üblicherweise einen internationalen Stil, der auf eine Vielzahl von Medien wie Plakate, Bücher, Corporate Identities und Leitsysteme angewendet werden kann. Dieser Stil entstand in den 1950er Jahren in der Schweiz, wurde von Grafikdesigner*innen in der Schweiz und vielen anderen westlichen Ländern verwendet und erlangte weltweit einen hervorragenden Ruf. «Schweizer Grafikdesign und Typografie» wurde jedoch nicht nur zur Definition eines bestimmten, spezifischen Stils verwendet, sondern auch in vielen Variationen, um Grafikdesign aus der Schweiz im Allgemeinen oder von Schweizer Grafikdesigner*innen erstelltes Design zu beschreiben. Diese definitorische Unschärfe hat zum Erfolg des Begriffs beigetragen. Aus dieser Perspektive wird deutlich, dass die Definition «Schweizer Grafikdesign und Typografie» noch zu keinem Ende gekommen ist. Sie wird weiterhin in Klassenzimmern, Ateliers, Ausstellungsräumen und Publikationen verhandelt. Zudem wird das Label als eines der führenden Produkte der Schweiz bezeichnet. Es oszilliert also zwischen einer geschlossenen Mythologie und einer Geschichte, die noch im Entstehen begriffen ist.
Vorgehen
Das Projekt «Swiss Graphic Design and Typography Revisited» betrachtete daher «Schweizer Grafikdesign und Typografie» nicht als monolithisches Label oder Stil, sondern als vielschichtiges Konstrukt innerhalb eines internationalen Diskurses. Dem trugen die in gemischten Gruppen zusammenarbeitenden schweizerischen und ausländischen Forschenden der Fachhochschulen Basel, Bern, Genf, Lausanne, Lugano und Zürich sowie der Universität Bern, koordiniert durch die Hochschule der Künste Bern, Rechnung.
Ergebnisse
Mithilfe von Methoden, die auf aktuellen Ansätzen der Geschichts- und Kulturwissenschaften beruhen, erkundeten die Forschenden Archive, analysierten Text-, Bild- und Designquellen wie Lehrpläne, Publikationen und Selbstzeugnisse und befragten Schlüsselfiguren im besagten Bereich. Auf diese Weise waren sie in der Lage, bestehende Narrative zu hinterfragen und bisher übersehene Netzwerke, Praktiken und Medien zu identifizieren.