Digitalisierung und Umwelt: Chancen, Risiken und Handlungsbedarf
Im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt hat die Berner Fachhochschule eine Studie zu den Chancen und Herausforderungen durchgeführt, die sich im Zuge der Digitalisierung der Gesellschaft im Umweltbereich ergeben.
Steckbrief
- Lead-Departement Wirtschaft
- Institut(e) Institut Public Sector Transformation (IPST)
- Forschungseinheit(en) Data and Infrastructure
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit 01.08.2018 - 31.03.2020
- Projektverantwortung BEat Estermann
- Projektleitung BEat Estermann
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Projektmitarbeitende
Prof. Dr. Thomas Jarchow
Jan Fivaz
BEat Estermann
Flurina Wäspi
Prof. Dr. Deane Harder
Prof. Dr. Jan Thomas Frecè - Partner Bundesamt für Umwelt BAFU
- Schlüsselwörter Digitale Transformation, Umwelt, Umweltschutz, Umweltbeobachtung
Ausgangslage
Im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Gesellschaft ergeben sich im Umweltbereich zwei Arten von Veränderungen: Einerseits verändert sich Nutzung und Belastung der Umwelt und andererseits ergeben sich bei den Instrumenten der Umweltbeobachtung und des Umweltschutzes neue Möglichkeiten. Um seine Strategie an die neuen Gegebenheiten anpassen zu können, wünschte das BAFU eine Auslegeordnung, welche die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung aufzeigt.
Vorgehen
Das Ziel der Studie bestand darin, Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Umweltbereich aufzuzeigen und den gesellschaftlichen Handlungsbedarf zu identifizieren. Dafür wurde eine Analyse der Fachliteratur vorgenommen und eine qualitative und quantitative Untersuchung durchgeführt. Im qualitativen Teil wurden 18 Expertinnen und Experten befragt. An der anschliessenden breiter angelegten Online-Umfrage beteiligten sich 801 Personen.
Ergebnisse
Das Potenzial der Digitalisierung, einen positiven Beitrag zur Umweltsituation leisten zu können, ist unbestritten. Dabei handelt es sich aber nicht um einen Automatismus, sondern es gibt dringenden Handlungsbedarf. Der Schlüssel liegt in der Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen: Dazu zählen gesetzliche Grundlagen, wirtschaftliche Anreize sowie Massnahmen, die geeignet sind, der Bequemlichkeit der Menschen im Alltag entgegenzuwirken und Anreize zur Verminderung von umweltbelastendem Konsum zu setzen.
Ausblick
Der Höhepunkt der weiterführenden Kampagne «Die digitale Welt nachhaltig gestalten» stellte der Online-Workshop am 8. Mai 2020 dar. Die Frage an die Teilnehmenden lautete: «Wie kann die Digitalisierung zum Erreichen der Umweltziele eingesetzt werden?» und wurde in den Workshops auf vielfältige Weise adressiert.