Die Hürden gegen Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft abbauen
Die Studie soll für die Schweiz die wichtigsten ökologischen und ökonomischen Reduktionspotenziale identifizieren und untersuchen wo die Hürden für die Realisierung dieser Reduktionspotenziale liegen und wie diese abgebaut werden können.
Steckbrief
- Lead-Departement Wirtschaft
- Institut(e) Institut Sustainable Business (ISB)
- Forschungseinheit(en) Circular Economy
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit 26.06.2019 - 15.07.2021
- Projektverantwortung Prof. Dr. Ingrid Kissling-Näf
- Projektleitung Prof. Dr. Tobias Stucki
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Projektmitarbeitende
Prof. Dr. Jan Thomas Frecè
Prof. Dr. Ingrid Kissling-Näf -
Partner
EBP Schweiz AG
Bundesamt für Umwelt BAFU - Schlüsselwörter Hürden, Hotspots, Ressourceneffizienz, Kreislaufwirtschaft, Massnahmen
Ausgangslage
1) Identifizierung der relevanten ökologischen und ökonomischen Potenziale 2) Identifizierung und Gewichtung von Hürden 3) Ableitung von Lösungsansätzen zur Überwindung der identifizierten Hürden
Vorgehen
Die zur Beantwortung des von Nationalrat Ruedi Noser (fdp) eingereichten Postulats ausgeschriebene Studie soll auf der Basis bestehender und zusätzlicher ökonomischer Beurteilungen die wichtigen ökologischen und ökonomischen Reduktionspotenziale identifizieren. Dies als Grundlage, um zu erkennen, wo die Hürden für die Realisierung der Reduktionspotenziale liegen und darauf aufbauend besser analysieren zu können, wie mit Transformationswissen deren Reduktion erreicht werden kann.
Ergebnisse
Die Auswahl der relevantesten Potenzialbereiche und Handlungsfelder zeigt einerseits, dass die ganz grossen Umweltpotenziale in einer überschaubaren Anzahl von Bereichen liegen. Dies sind die Ernährung inklusive der landwirtschaftlichen Produktion, der Bereich Bauen und Wohnen sowie die Mobilität. Einer Realisierung der analysierten Verbesserungspotenziale stehen vielschichte Hürdenkonstellationen in den bestehenden Markt- bzw. Regimestrukturen im Weg. Die grundsätzliche Hürde liegt in der unzureichenden Kostenwahrheit, wodurch aktuell ökonomische Anreize für die Umsetzung von nachhaltigen Lösungen und Technologien für Marktakteure, aber auch für die Konsumenten weitgehend fehlen. In Anbetracht dieser heterogenen Hürdenkonstellationen ist ein gesamtsystemischer Ansatz und Steuerung auf unterschiedlichsten Ebenen an diversen Ansatzpunkten erforderlich. Nur so ist eine ausreichend wirksame und schnelle Veränderung in der Art, wie wir wirtschaften und konsumieren möglich. Dazu braucht es massgebende – über die regulatorisch-normative Ebene hinausgehende – und systemisch aufeinander abgestimmte Anpassungen im ganzen sozio-technischen Regime, um die erforderlichen disruptiven Veränderungen anzustossen. Eine isolierte «Pflästerli-Politik» wird diesem Anspruch nicht gerecht werden.
Ausblick
Die Erschliessung von ökologischen und ökonomischen Potenzialen erfordert koordinierte und grosse Anstrengungen in allen drei Wirtschaftssektoren und in der Bevölkerung in ihrer Rolle als Konsumierende von Produkten und Dienstleistungen.