Sterbesettings – Eine interdisziplinäre Perspektive
In Kooperation mit dem Zentrum für Palliative Care des Stadtspitals Waid in ZH untersuchen wir das Umfeld, in dem unheilbar Kranke ihre letzte Lebensphase verbringen, indem wir die Rolle von Sprache, Pflege, Design und Religion analysieren.
Steckbrief
- Lead-Departement Hochschule der Künste Bern
- Weitere Departemente Gesundheit
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Institut(e)
Institute of Design Research
Pflege - Forschungseinheit(en) Social Design
- Strategisches Themenfeld Themenfeld Caring Society
- Förderorganisation SNF
- Laufzeit 01.01.2020 - 31.12.2023
- Projektverantwortung Prof. Dr. Corina Caduff
- Projektleitung Prof. Dr. Corina Caduff
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Projektmitarbeitende
Prof. Dr. Eva Soom Ammann
Tanja Schwarz
Bitten Anja Stetter
Tina Braun
Dr. Francis Müller
Gaudenz Metzger
Eva Wandeler
Dr. Julia Rehsmann -
Partner
Zürcher Hochschule der Künste
Stadtspital Waid - Schlüsselwörter Sterben und Design, Palliative Care Design
Ausgangslage
In der Gesellschaft lässt sich aktuell ein wachsendes Interesse am Lebensende sowie an den Themen Sterben und Tod beobachten. So werden Erfahrungen mit unheilbaren Krankheiten und der professionellen Begleitung des Lebensendes durch Palliative Care zunehmend öffentlich in den Medien besprochen. Vor diesem Hintergrund erprobt das Projekt eine Verschränkung verschiedener Fachperspektiven, die bisher meist getrennt verfolgt wurden und eröffnet so einen neuen interdisziplinären Zugang.
Vorgehen
Das Team setzt sich aus neun Forschenden – darunter zwei Doktorierende und eine Postdoc – zusammen, welche Expertisen aus Kulturwissenschaft, Pflegeforschung, Religionssoziologie und Designforschung einbringen. Der gemeinsame methodische Ansatz liegt darin, Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Praktiken sowie dahinterliegenden gesellschaftlichen Konventionen, sogenannten Skripten und Narrativen, in den Sterbesettings zu untersuchen. Dabei interessiert, wie sich gewisse Konventionen auf die Praktiken auswirken und wie sich diese umgekehrt auch dadurch verändern lassen. Der interdisziplinäre Ansatz erlaubt es dabei verschiedene Praktiken und Konventionen der Sprache, Pflege, Produktgestaltung und Spiritualität in den Blick zu nehmen: Welche Rolle spielt bspw. die spirituelle Dimension für die Pflege? Wie fliessen pflegerische Handlungen in die Sprache ein? Welche Funktionen kommen dem Design von Pflegeprodukten oder der räumlichen Umgebung zu?
Ergebnisse
Neben wissenschaftlichen Publikationen – darunter zwei Dissertationen – erarbeiten wir in angewandter Forschung mit dem Praxispartner Design-Interventionen wie die Neu-Gestaltung von Pflegeprodukten und Kommunikationsmitteln. Diese sollen den Handlungsspielraum von Sterbenden vergrössern und ihr Wohlbefinden fördern. Eine eng mit dem Team zusammenarbeitende Video-Künstlerin reflektiert den Forschungsprozess und die Befunde. Die künstlerischen Formate bieten eine zusätzliche Form der Vermittlung, die sich an eine breite Öffentlichkeit wendet.