Nachhaltiger Rapsanbau

Auf zehn Pilotbetrieben verteilt über das gesamte Schweizer Mittelland sollen die Rapsproduzenten dabei unterstützt werden, ihren Anbau nachhaltiger zu gestalten.

Steckbrief

  • Lead-Departement Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
  • Institut(e) Agronomie
  • Forschungseinheit(en) Pflanzenbau und Biodiversität
  • Förderorganisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
  • Laufzeit (geplant) 01.09.2020 - 01.03.2024
  • Projektverantwortung Prof. Dr. Andreas Keiser
  • Projektleitung Prof. Dr. Andreas Keiser
  • Projektmitarbeitende Martin Häberli
    Andrea Barbara Marti
    Prof. Dr. Andreas Keiser
  • Partner Bundesamt für Landwirtschaft BLW
    Zweifel Pomy-Chips AG
    Florin AG
    Schweizerischer Getreideproduzentenverband
    Swiss Granum
  • Schlüsselwörter Herbizid- und Fungizidverzicht, gezielter Insektizideinsatz

Ausgangslage

Zahlreiche Versuche zeigen erfolgversprechende Massnahmen auf, um den Rapsanbau nachhaltiger zu gestalten. Sie haben in der landwirtschaftlichen Praxis jedoch noch wenig Anwendung gefunden. Das Projekt «nachhaltiger Rapsanbau» soll Landwirte motivieren, ein Massnahmenpaket umzusetzen. Der Anbau erfolgt ohne Herbizide und Fungizide, Insektizide werden reduziert eingesetzt und die Stickstoff- und Schwefeldüngung erfolgt nach den Düngungsnormen. Elf Praxisbetreibe, verteilt über das gesamte Schweizer Mittelland, setzen dieses Anbausystem während drei Jahren um, in enger Begleitung durch die BFH-HAFL, das Forum Ackerbau und die Groupe Culture Romandie. Es wird erforscht, wie die einzelnen Massnahmen kombiniert werden können, welche Unterstützung die Landwirte für die Umsetzung der Massnahmen brauchen und welche Hindernisse bei der Anwendung auftreten. Mit dem Projekt soll aufgezeigt werden, dass die erfolgsversprechenden Massnahmen aus den Versuchen auch auf den Praxisbetrieben erfolgreich umgesetzt werden können. Das Projekt trägt zu einem nachhaltigen Rapsanbau bei, mit dem die Gesamtmenge gehalten und die Nachfrage erfüllt werden kann. Finanziert wird das Beratungsprojekt vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), von Marktpartnern entlang der Wertschöpfungskette (Schweizerischer Getreideproduzentenverband, Florin AG, fenaco Genossenschaft, Zweifel Pomy Chips AG) sowie der Branchenorganisation swiss granum.

Vorgehen

Aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen wird ein Massnahmenkatalog erarbeitet, welcher mithilfe des Projektteams umgesetzt wird. Während Betriebsbesuchen mit Interviews und Durchsicht der vorjährigen Parzellenblätter soll das Einsparpotenzial von Pflanzenschutzmitteln und Dünger der Massnahmen quantifiziert werden. Mithilfe der Projektbetriebe wird erhoben, wie die Massnahmen auch langfristig umgesetzt werden können und welche Hilfsmittel entwickelt werden müssen, damit eine breite Umsetzung erreicht werden kann. Basierend auf den Resultaten der Studie sowie den Resultaten der Nachhaltigkeitsstudie des Vereins Schweizer Rapsöl und den von der Branche erarbeiteten Mehrwerten und Lücken sollen innerhalb von swiss granum eine von den Partnern der Wertschöpfungskette mitgetragene Vision sowie konkrete und ambitionierte Ziele der Mehrwertstrategie für die einheimische Ölsaatenbranche festgelegt werden. Ebenfalls sollen Schritte und Massnahmen zur Umsetzung definiert werden. Darüber hinaus soll geprüft werden, ob und wenn ja welche Aspekte in die Kommunikation des Vereins Schweizer Rapsöl integriert werden können. Die Studienresultate werden den beteiligten Partnern sowie via swiss granum den Branchenmitgliedern zur Verfügung gestellt. Damit können diese für ihre Bereiche weitere Ziele oder Massnahmen ableiten.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 2: Kein Hunger