SERO – Suizidprävention Einheitlich Regional Organisiert

Weltweit nehmen sich jedes Jahr über 700‘000 Menschen das Leben. Um Suizide und Suizidversuche zu reduzieren, lancierte die Luzerner Psychiatrie in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsförderung Schweiz und weiteren Partnern das Projekt SERO.

Steckbrief

  • Lead-Departement Technik und Informatik
  • Weitere Departemente Gesundheit
  • Institut(e) Institute for Patient-centered Digital Health (PCDH)
  • Forschungseinheit(en) Innovationsfeld Qualität im Gesundheitswesen
  • Förderorganisation Andere
  • Laufzeit (geplant) 01.01.2021 - 31.12.2024
  • Projektverantwortung Prof. Dr. Kerstin Denecke
  • Projektleitung Prof. Dr. Kerstin Denecke
    Caroline Gurtner-Zürcher
  • Partner Gesundheitsförderung Schweiz
    Luzerner Psychiatrie AG
  • Schlüsselwörter Suizidprävention, psychische Gesundheit, Selbstmanagement, Medizininformatik

Ausgangslage

Anfang 2021 lancierte die Luzerner Psychiatrie in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsförderung Schweiz und weiteren Träger- und Partnerorganisationen das Projekt «Suizidprävention Einheitlich Regional Organisiert» – kurz SERO. Das Projekt SERO hat zum Ziel, Suizide und Suizidversuche sowie die damit zusammenhängende Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen im Versorgungsgebiet der Luzerner Psychiatrie zu reduzieren. Weiter sollen die Selbstmanagementfähigkeiten suizidgefährdeter Personen und deren Angehörigen gestärkt werden.

Vorgehen

Im Projekt SERO werden vier Massnahmen zur Suizidprävention umgesetzt: PRISM-S-Kurse, welche Fachpersonen die wesentlichen Kenntnisse für den professionellen Einsatz der PRISM-S-Methode in der klinischen Praxis vermitteln, ein Sicherheitsplan, der während suizidalen Krisen als Orientierung dient, ensa-Kurse zum Thema Suizidprävention und die SERO-App. Diese Selbstmanagement-App ermöglicht es suizidgefährdeten Personen und ihren Angehörigen, jederzeit geeignete Schritte zur Suizidprävention einzuleiten. Entwickelt und weiterentwickelt wird die App am Institut für Patient-centered Digital Health der Berner Fachhochschule BFH.

Ergebnisse

Für suizidgefährdete Personen beinhaltet die App den Sicherheitsplan, die Möglichkeit, Bezugspersonen zu kontaktieren und eine digitale PRISM-S-Platte zur Selbsteinschätzung der Suizidalität. Die SERO-App 1.0 steht seit Anfang 2023 im App Store (Apple) sowie im Google Play Store (Android) zum Download zur Verfügung. Ihre Qualität wird im Rahmen des Projekts durch die Gesundheitsförderung Schweiz validiert. Ende 2023 wurde die Version 2.0 der App veröffentlicht. Diese richtet sich neu auch an Bezugspersonen und bietet ihnen konkrete Unterstützung, zum Beispiel in Form von Informationen zu Hilfsangeboten. Weiter gibt es die Möglichkeit, einen Ressourcenplan zu erstellen. Dieser soll Bezugspersonen helfen, sich selbst vor Überlastung zu schützen. Die suizidgefährdeten Personen können ausserdem ihren Sicherheitsplan mit ihren Bezugspersonen direkt in der App teilen, sodass diese konkrete Informationen haben, wie sie in einer Krisensituation am besten helfen können.

Das Projekt SERO hat zum Ziel, Suizide und Suizidversuche zu reduzieren.
Das Projekt SERO hat zum Ziel, Suizide und Suizidversuche zu reduzieren.

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zu den folgenden SDGs

  • 3: Gesundheit und Wohlergehen
  • 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum