Berner Bio-Offensive 2025, Wertschöpfung & Wertschätzung für Berner Bio-Produkte
In 5 Teilprojekten wird daran gearbeitet, Berner Bio-Produkten mehr Wertschätzung und Wertschöpfung zu verleihen. Getreu dem Motto «vom Acker bis auf den Teller» verbindet das Projekt verschiedene Player entlang der Wertschöpfungskette.
Steckbrief
- Lead-Departement Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften
- Institut(e) Wissenssysteme und Wissensaustausch
- Forschungseinheit(en) Agrarwirtschaft und Agrarsoziologie
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit (geplant) 01.01.2022 - 31.12.2025
- Projektverantwortung Lorenz Probst
- Projektleitung Lorenz Probst
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Projektmitarbeitende
Lorenz Probst
Wendy Sarah Karli
Pascal Lorenzini
Steven Rosa
Sandra Monika Schweizer
Christina Ines Kräuchi
Sabine Preisig
Fabian Sennhauser
Sabine Vogt
Christian Ramseier
Prof. Dr. Peter Spring
Gregor Driton Betschon
Gabriel Mateos Sánchez
Nadine Schubiger -
Partner
Amt für Landwirtschaft und Natur
BIO BERN
Bio Suisse
Impact Hub Bern
Verein Bärenhunger
Fourchette verte Bern
PH Bern - Schlüsselwörter regionale Bio-Produkte, Stärkung Wertschöpfung und Wertschätzung Bärner Bio, Community Building, Innovation, Innovative Geschäftsmodelle, Bildung, (Gemeinschafts)Gastronomie, Netzwerke und Kooperation
Ausgangslage
Die Berner Regierung will den Anbau, die Verarbeitung und den Konsum von nachhaltig und biologisch produzierten Lebensmitteln im Kanton Bern fördern; nach der Berner Bio-Offensive 2020 (mit Fokus Erhöhung der Anzahl der Bio-Landwirtschaftsbetriebe) erfolgt nun zwischen 2021 und 2025 die Vermarktungsoffensive, dabei werden verschiedene Partner*innen in der Wertschöpfungskette angesprochen, um so regional hergestellte Bio-Produkte auf den Markt zu bringen. Gleichzeitig soll durch gezielte Massnahmen das Verständnis auf Seiten der Konsumierenden und somit das Interesse an regional und nachhaltig produzierten Nahrungsmitteln gesteigert werden.
Vorgehen
Nach der Detailkonzeptphase werden nun in den fünf Teilprojekten konkrete – auf die Ziele ausgerichtete – Arbeitspakete und «Deliverables» bestimmt. In engem Austausch mit dem Auftraggeber (Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion des Kantons Bern), der Trägerschaft und dem Projektausschuss werden die Arbeiten geplant und umgesetzt. Für jedes Teilprojekt besteht eine Umsetzung- und Ressourcenplanung. Die für die Umsetzung notwendigen Massnahmen werden laufend bzw. nach Planung angegangen. Dabei wird jeweils das Resultat und das Vorgehen ausgewertet (Reflexion) und für künftige Arbeitspakete die entsprechenden «learnings» festgehalten. Als methodischer Leitgedanke dienen die Erkenntnisse aus dem «design thinking» Ansatz sowie allgemein bekannten Grundsätze des Projektmanagements. Durch ein interdisziplinäres Team, bestehend aus Mitarbeitenden der BFH-HAFL und des INFORAMA, werden in den fünf verschiedenen Teilprojekten Arbeitspakete bearbeitet, welche allesamt mit dem Erkennungsmerkmal «Bern ist Bio» auf die (politische) Absicht der Wertschätzungs- und Wertschöpfungssteigerung von Berner Bio ausgerichtet sind. • Innovative Geschäftsmodelle und Produkte • Netzwerk und Kooperation • Ernährung und Bildung • Wissensförderung und Innovation • Marketing & Kommunikation: Nach Absprache mit dem Auftraggeber erfolgt der Auftritt gegen aussen unter der Marke «Bern ist Bio» (vgl. https://www.bernistbio.ch/).
Ergebnisse
In regelmässigen und definierten Abständen wird anhand einer Kosten-Wirksamkeits-Analyse an den Auftraggeber rapportiert. Folgende Ergebnisse konnten bis jetzt erzielt werden (Stand Mai 2024): • Entwicklung der geschützten Text- und Bildmarke «Bern ist Bio» • 100 Tonnen Berner Bio-Rohware v.a. durch Gemeinschaftsgastronomie Betriebe verarbeite • 12 Gastronomiebetriebe bei der Umstellung auf ein nachhaltiges Food Konzept unterstützt • 20 unterschiedliche Projekte (innovative Produkte / Geschäftsmodelle) begleitet & umgesetzt • 400 digitale Beiträge, wovon 70 Stories auf der Homepage und 330 Beiträge auf SoMe • 15+ Dienstleistungen und Angebote entwickelt (für und mit Bio-Akteurinnen und Akteure (z.B. Team-Events, Weiterbildungsangebote für Bildungsfachpersonen, Lehr-/Lernarrangements für Schulen, Coachings für Gastronomiefachpersonen, Unterstützung in Kommunikation und Marketing). • Rund 30 Partnerschaften mit verschiedenen Institutionen, welche an nachhaltigen/regionalen Ernährungsfragen interessiert sind bzw. daran arbeiten. • 30 verschiedene Innovationen gefördert/begleitet • Intensive Zusammenarbeit mit der Marktorganisation «Bio Bern» • Zusammenarbeit über die Kantonsgrenzen hinaus wurde initiiert («benchmarking» & «best practice») • Knapp 400 Besucher*innen an den drei nationalen Bio-Gipfel Events • Vier Schulgärten geplant und in der Umsetzung begleitet, Coaching- und Weiterbildungsangebot für Lehrpersonen im Bereich «Schulgarten»
Ausblick
Bis Ende 2025 werden die verschiedenen Teilprojekte weitergeführt. Auch für das Jahr 2025 werden mit dem Auftraggeber Ziele und «Deliverables» vereinbart und ein entsprechendes Reporting sowie ein ausführlicher Abschlussbericht (per Ende 2025) sind in Planung. Verschiedene Partnerorganisationen bzw. Projektpartner*innen konnten durch die von der Berner Bio-Offensive zur Verfügung gestellten Mittel Projekte angehen und umsetzen. Der Nutzen wird langfristig und nachhaltig sein. Das geschaffene Bewusstsein, Werte entlang der Wertschöpfungskette und unter Einbezug aller Beteiligten zu generieren, kann auch nach Beendigung des Projektes einen nachhaltigen Beitrag leisten, Berner Bio-Produkte mit mehr Wertschätzung auf den Markt zu bringen. Bei den erreichten Konsumierenden wurde der Grundstein für bewusstere Konsumentscheidungen gelegt. Mit gezielten begleitenden Massnahmen sollen weitere Fortschritte zur Sensibilisierung und Wissensvermittlung erzielt werden. Die durch das Projekt erworbenen – und gezielt aufgebauten – Kompetenzen und Erkenntnisse ermöglichen den Projektmitarbeitenden in den beteiligten Institutionen (BFH-HAFL und INFORAMA) weitere substanzielle Beiträge zur Bearbeitung komplexer Fragestellungen im Bereich der nachhaltigen und klimafreundlichen Land- und Ernährungswirtschaft zu leisten.