Aggressionsereignisse Wiener Gesundheitsverbund
Die 2019 durchgeführte Erhebung zu Aggressionen am Arbeitsplatz im Wiener Gesundheitsverbund wird 2022 wiederholt. Mögliche Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die Häufigkeit von Aggressionsereignissen werden berücksichtigt.
Steckbrief
- Beteiligte Departemente Gesundheit
- Institut(e) Pflege
- Forschungseinheit(en) Innovationsfeld Qualität im Gesundheitswesen
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit 01.07.2022 - 31.12.2022
- Projektleitung Prof. Dr. Sabine Hahn
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Projektmitarbeitende
Prof. Dr. Sabine Hahn
Prof. Dr. Dirk Richter - Partner Personalvertretung Stadt Wien
- Schlüsselwörter Aggression am Arbeitsplatz, Covid-19 Pandemie, Gesundheitswesen
Ausgangslage
Die im Jahr 2019 durch die Berner Fachhochschule (BFH)durchgeführte Erhebung zu Aggressionen am Arbeitsplatz im Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV), wird 2022 unter Einbezug der Auswirkungen der Covid-19 Pandemie erneut durchgeführt. Für die elektronische Umfrage wird ein an den WIGEV angepasste Survey of Violence Experienced by Staff German Version Revised (SOVES-GR) (Hahn et al., 2011) Fragebogen verwendet. Die elektronische Umfrage wird an die ca. 30'000 Mitarbeitenden des WIGEV versandt. 2019 konnten 7’258 vollständig ausgefüllte Fragebogen ausgewertet werden. Damit handelt es sich bei der Befragung 2019 um eine der grössten Erhebungen zum Thema Aggression am Arbeitsplatz im deutschsprachigen Raum. Nun, nach drei Jahren der Arbeit unter den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie und der damit verbundenen Massnahmen, der gesundheitlichen Belastungen, der Unsicherheit sowie politischer und wirtschaftlicher Veränderungen scheinen sich die Meldungen zu Aggression und Gewalt am Arbeitsplatz zu häufen. Auch scheint der Belastungsgrad der Mitarbeitenden des WIGEV in Bezug auf Stress durch Aggression sowie die oben beschriebenen Auswirkungen der Pandemie angestiegen zu sein. Diese Anzeichen einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen möchte die Personalvertretung der Bediensteten der Stadt Wien gezielt untersuchen, um geeignete Massnahmen einleiten zu können.
Vorgehen
Zur Erreichung der Zielsetzung wird der angepasste SOVES-GR Fragebogen aus der Messung 2019 mit zusätzlichen Fragen zur pandemiebedingten Belastung am Arbeitsplatz erweitert und für die quantitative Datenerhebung bei allen Mitarbeitenden mit und ohne Patientenkontakt des WIGEV eingesetzt. Die Daten werden mittels elektronischer Fragebögen direkt bei den Mitarbeitenden erhoben. Die Erhebung ist anonymisiert. Eine Papierversion des Fragebogens kann zur Erhebung für Mitarbeitenden ohne direkten Zugang zum Internet zur Verfügung gestellt werden. Auch diese Daten werden anonymisiert erhoben, zentral eingesammelt und durch den WIGEV in die elektronische Datenbank eingegeben bzw. zu den elektronischen Fragebogen eingelesen. Die Daten werden mittels deskriptiver Statistik (absolute Häufigkeiten, relative Häufigkeiten bzw. Prozente etc.) ausgewertet. Es werden zudem bezeichnete Items mit der Messung 2019 verglichen. Die Datenanalyse wird unter Zuhilfenahme des Statistikprogramms SPSS Statistics von International Business Machines Corporation (IBM) sowie mittels Statistikprogramm R erfolgen. Der Bericht zu den Ergebnissen wird Ende 2022 erwartet.