Megawatt Charger für E-LKW
Eine Schnellladestation, mit der E-LKW innerhalb von 45 Minuten aufgeladen werden können, soll die Fahrzeuge langstreckentauglich machen. Damit soll der Anteil an emissionsarmen Transportmitteln erhöht werden.
Steckbrief
- Lead-Departement Technik und Informatik
- Institut(e) Institut für Energie- und Mobilitätsforschung IEM
- Forschungseinheit(en) IEM / Batterien und Speichersysteme
- Förderorganisation Schweizerische Eidgenossenschaft (Bundesverwaltung)
- Laufzeit (geplant) 01.01.2022 - 31.12.2023
- Projektverantwortung Prof. Dr. Priscilla Caliandro
- Projektleitung Christian Ochsenbein
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Partner
Bundesamt für Energie BFE
Designwerk GmbH
Ostschweizer Fachhochschule
Wyssmann GmbH (Wyssmann LLC) - Schlüsselwörter Megawatt charging, Elektromobilität, E-LKW, Batterieforschung, Alterungsverhalten
Ausgangslage
Der Schwerlastverkehr ist für die Energiewende und das Erreichen der Klimaziele von zentraler Bedeutung. Auf den Strassen Europas sind rund 6,6 Millionen Lastkraftwagen im Einsatz, die 76,7 Prozent aller Frachten an Land transportieren. Folglich gilt es auch hier, den Anteil an emissionsarmen oder emissionsfreien Transportmitteln zu erhöhen. Um Elektro-LKW langstreckentauglich zu machen, entwickelt die Firma Designwerk Technologies AG zusammen mit Forschenden der Berner Fachhochschule sowie weiteren Forschungs- und Industriepartnern eine neuartige Ladestation der Megawatt-Klasse. Sie soll das Schnellladen von E-LKW innert 45 Minuten möglich machen. Um die Leistungsspitzen gegenüber dem Netzanschluss möglichst klein zu halten, soll die Ladestation zusätzlich über einen Batteriepuffer aus Second-Life Batterien verfügen.
Vorgehen
Im Rahmen dieses Projektes untersucht das Zentrum für Energiespeicherung der BFH, wie weit sich Second-Life-Batterien für den weiteren Betrieb eignen und mit welcher Betriebsdauer als Pufferbatterie gerechnet werden darf. Die Entwicklung eines Second-Life-Lebensdauermodells ist wissenschaftlich noch nicht in genügender Tiefe untersucht worden, da die meisten bisherigen Arbeiten sich auf die Alterung im ersten Anwendungsleben konzentriert haben. Das Betriebsverhalten der Batterien zwischen 80 und 60 Prozent State of Health (SoH) wurde deshalb noch nicht eingehend erforscht. Dazu kommt die Kopplung dieser Lebensdauermodelle mit den ökonomischen Betriebsparametern der verschiedenen Betriebsmodi, um eine Aussage über den wirtschaftlichen Nutzen für den Betreiber zu erstellen. Um auch den Einfluss der Schnellladung auf die Batterien des Fahrzeugs zu untersuchen, soll das Alterungsverhalten einer Fahrzeugbatterie, die vorwiegend mit Schnellladung aufgeladen wird, mit der Alterung einer Fahrzeugbatterie mit «normaler» Ladestrategie verglichen werden. Gefördert wird das Projekt vom Bundesamt für Energie BFE.