EQK Patientenorganisationen
Das Projekt untersucht den Handlungsbedarf beim Einbezug von Betroffenen, Angehörigen und der Bevölkerung im Gesundheitswesen, mit dem Ziel, die Qualität aus Sicht der Patientenorganisationen zu fördern.
Steckbrief
- Lead-Departement Gesundheit
- Weitere Departemente Gesundheit
- Institut(e) Pflege
- Forschungseinheit(en) Innovationsfeld Qualität im Gesundheitswesen
- Förderorganisation Andere
- Laufzeit (geplant) 01.05.2024 - 31.03.2025
- Projektverantwortung Dr. Silvia Thomann
- Projektleitung Caroline Gurtner-Zürcher
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Projektmitarbeitende
Dr. Silvia Thomann
Leonie Roos
Vanessa Grand
Prof. Dr. Heidi Kaspar
Karin Thomas
Prof. Dr. Stefan Kunz
Baptiste Lucien
Danesi Giada -
Partner
SUPSI
Haute Ecole Arc - Schlüsselwörter Personenzentrierte Gesundheitsversorgung, Patienteneinbezug, Qualität im Gesundheitswesen, Partizipation
Ausgangslage
International wird ein systematischer Einbezug von Patient*innen in die Gesundheitsversorgung gefordert. Damit soll die Personenzentrierung in der Medizin gestärkt und die Versorgungsqualität gesteigert werden. Eine patientenzentrierte Gesundheitsversorgung wird gemäss der American Academy of Medical Science folgendermassen definiert: «Eine Versorgung, welche die Präferenzen, Bedürfnisse und Werte jedes einzelnen Patienten respektiert und sicherstellt. Zudem sollen alle klinischen Entscheide von den Werten der Patienten geleitet werden». Auch wenn bislang bereits verschiedene überzeugende Konzepte existieren, zeigt sich die Integration der Perspektive von Patient*innen in der praktischen Umsetzung als vielschichtig und anspruchsvoll. Mit dem vorliegenden Auftrag möchte die Eidgenössische Qualitätskommission (EQK) daher die Bedürfnisse und den Bedarf von Patientenorganisationen bezüglich der Stärkung des Einbezugs von Patient*innen, Angehörigen und der Bevölkerung klären. Patientenorganisationen vertreten die Interessen von Menschen mit einer Krankheit und/oder Behinderung, indem sie sich politisch und öffentlich für deren Anliegen einsetzen. Die Zusammenarbeit zwischen den Patientenorganisationen und den Leistungserbringern im Gesundheitswesen (Spitäler, Heime etc.) ist jedoch noch nicht systematisch organisiert und die Patientenorganisationen wünschen sich Möglichkeiten, um die Anliegen ihrer Klientel in Zukunft effizienter einbringen zu können.
Vorgehen
Im vorliegenden Projekt wird der Handlungsbedarf im Hinblick auf die Stärkung des Einbezugs von Patient*innen, Angehörigen und der Bevölkerung im schweizerischen Gesundheitswesen im Dialog mit Patientenorganisationen ermittelt. Dazu werden insgesamt drei «Dialogtage» in Bern, Neuchâtel sowie in Manno-Lugano mit Unterstützung der beiden Partner (SUPSI und HE-Arc) durchgeführt und die Ergebnisse in einem Bericht mit Empfehlungen zuhanden der Eidgenössischen Qualitätskommission (EQK) festgehalten. Dieser Bericht dient als Grundlage, um ein nationales Qualitätsentwicklungsprogramm zu lancieren und damit eine partizipative Medizin sowie den systematischen Einbezug von Patient*innen und Angehörigen in die Planung und Gestaltung des Gesundheitswesens zu fördern.