- Forschungsprojekt
Compassionate City Lab
Das Projekt ist eine Antwort auf das weitverbreitete Bedürfnis, bis zum Lebensende zu Hause zu bleiben. Es ergreift zusammen mit der Bevölkerung Massnahmen, um ältere Menschen am Lebensende gemeinschaftlich zu unterstützen.
Steckbrief
- Lead-Departement(e) Soziale Arbeit
- Weitere Departemente Gesundheit
- Institut(e) Institut Alter
- Strategisches Themenfeld /fachgebiete-2022/caring-society-alter
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Förderorganisation
Gesundheitsförderung Schweiz
Walder Stiftung
Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion Kanton Bern - Laufzeit (geplant) 01.01.2020 - 31.12.2026
- Projektverantwortung Prof. Dr. Claudia Michel
- Projektleitung Prof. Dr. Claudia Michel
- Projektmitarbeitende Riccardo Pardini
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Partner
Universitäres Zentrum für Palliative Care
Bärn treit
Senioren Frutigland
HES-SO Valais-Wallis - Schlüsselwörter Compassionate City, Sorge, Gemeinde, Sozialraum, Palliative Care, Lebensende
Ausgangslage
Am Lebensende verbringen Menschen die meiste Zeit mit Lebenspartnern, in der Familie, mit Freundinnen oder allein. Was sie neben einem guten Gesundheitswesen brauchen, sind unterstützende Nachbar*innen und eine Gemeinde, die sie in schweren Zeiten tragen. Die Stadt Bern und die Gemeinden im Frutigland möchten nun in Partnerschaft mit ihrer Bevölkerung die gemeinschaftliche Unterstützung am Lebensende verbessern.
Vorgehen
Die BFH arbeitet mit den Praxispartner*innen in der Stadt Bern und im Berner Oberland zusammen, um Angebote zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedürfnisse von Menschen am Lebensende und ihren Angehörigen zu entwickeln. Hierzu gründete sie unter anderem zwei Freiwilligengruppen und das reiche Erfahrungswissen von Angehörigen und älteren Menschen zum Thema Lebensende gesammelt.
Angebote für Gemeinden
Sind Sie vom Konzept der Compassionate City angetan?
Mit der Ausstellung «Zuhause sterben», dem Film «Bis zuletzt» und Kursen zur gesundheitlichen Vorausplanung können Sie das Thema in Ihrer Gemeinde bekannt machen und verankern.
Ergebnisse
Die meisten befragten Angehörigen, alles Familienmitglieder, erhalten in unterschiedlich stark ausgestatteten Unterstützungsnetzwerken praktische Hilfe. Viele erleben Gespräche mit gleichgesinnten Menschen als Ressource für ihr Wohlbefinden. Dabei lässt sich beobachten, dass die praktische Hilfe bei älteren Ehefrauen tendenziell schlechter und bei jüngeren Familien oder Ehemännern besser ausgestattet ist. In urban geprägten Kontexten scheint die Unterstützung in vielfältiger Weise das soziale Umfeld einzubeziehen (erweiterte Familie, Freund*innen, Nachbarschaft), während in ländlichen Regionen mehrheitlich die Familie, teilweise unterstützt durch Freiwillige, tragende Funktion einnimmt.
Manche Angehörige gewinnen tiefgreifende Einsichten zum Sterbeprozess und zum eigenen Leben bzw. Sterben. Seltener wird Fachwissen zur Versorgung am Lebensende in Form von Dokumenten u.ä. Bedeutung geschenkt. Und mit Ausnahme von Personen in Hauskreisen nehmen nur wenige Unterstützung auf kommunaler Ebene wahr.