PrePac – Prävention von Schmerzchronifizierung

Das Projekt PrePac verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Prävention von chronischen Schmerzen. Es berücksichtigt den individuellen biopsychosozialen Kontext, um zu erreichen, dass Menschen mit Schmerzen sozial integriert bleiben.

Steckbrief

  • Institut(e) Akademie-Praxis-Partnerschaft Insel Gruppe/BFH
    Institut für partizipative Gesundheitsversorgung
  • Förderorganisation Gesundheitsförderung Schweiz
  • Laufzeit (geplant) 01.09.2023 - 31.12.2026
  • Projektleitung Prof. Dr. Kai-Uwe Schmitt
  • Projektmitarbeitende Prof. Dr. Heidi Kaspar
    Chantal Britt
    Balz Ronald Winteler
  • Schlüsselwörter Chronischer Schmerz, Versorgungsmodell, Partizipation, Prävention, Patient and Public Involvement and Engagement (PPIE), Gesundheitspfad, Netzwerk

Ausgangslage

10 bis 40 Prozent der Bevölkerung leiden an chronischen Schmerzen. Chronische Schmerzen schränken die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein und belasten deren Umfeld. Zudem verursachen sie erhebliche sozioökonomische Kosten. Gleichwohl galten chronische Schmerzen lange nur als Begleiterscheinungen anderer Krankheiten. Dies hat sich kürzlich geändert: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat chronischen Schmerz als eigenständige Diagnose in ihre neue internationale Klassifikationen für Diagnosen (ICD-11) aufgenommen. Damit gehört chronischer Schmerz zu den am weitesten verbreiteten nichtübertragbaren Krankheiten.

Ziele

Das Projekt zur Prävention chronischer Schmerzen (Prevention of Pain Chronification  – PrePaC) setzt am Übergang von akuten zu chronischen Schmerzen an. Patient*innen mit akuten Schmerzen sollen durch frühe präventive Massnahmen so unterstützt werden, dass sie sozial integriert bleiben und vor einer Chronifizierung bewahrt werden.

Vorgehen

Mit diesem durch die Gesundheitsförderung Schweiz unterstützten Projekt soll das Bewusstsein für das Thema Schmerz in einem biopsychosozialen Kontext geschaffen werden; es soll ein breites, innovatives Netzwerk zur integrierten, multiprofessionellen Versorgung von Patient*innen mit Schmerzen aufgebaut werden. Das Projekt bindet daher viele wichtige Stakeholder in sein Konsortium ein.

Das Projekt besteht aus vier Teilprojekten, einer Begleitgruppe, einem Konsortium und einem Kernteam.

Das Departement Gesundheit der BFH fokussiert seinen Projektbeitrag auf zwei Teile:

1. Integration von Erfahrungsexpertise in die Entwicklung von Produkten und Prozessen

Die entwickelten Massnahmen müssen die Lebensrealitäten von Patient*innen und ihrem sozialen Umfeld genauso berücksichtigen wie den klinischen Anforderungen. Die Begleitgruppe besteht aus Patient*innen, Angehörigen, Arbeitgebenden, Sozial- und Krankenversicherungen. Sie berät und begleitet das Projekt. Einzelne Mitglieder arbeiten in den Teilprojekten mit. Das Kompetenzzentrum Partizipative Gesundheitsversorgung der BFH leitet diesen Teil.

Projekt: Partnerschaften auf Augenhöhe in der Schmerztherapie

2. Entwicklung und Implementierung eines Gesundheitspfades für Menschen mit muskuloskelettalen Schmerzen

In einem ersten Schritt wird ein Versorgungspfad, beginnend mit der Vorstellung von Patient*innen im Notfallzentrum des Inselspitals, entwickelt. Der Pfad sieht eine ganzheitliche Betreuung einschliesslich eines Case Managements vor. Die Profession Physiotherapie übernimmt hierin eine wichtige Rolle beim Erstkontakt und der initialen Abklärung der Patient*innen. Ist der Gesundheitspfad am Inselspital erprobt, soll er auf andere Settings übertragen werden. Die Akademie-Praxis-Partnerschaft BFH leitet diesen Teil gemeinsam mit der Insel Gruppe.

Projektpartner

  • Berner Fachhochschule, Departement Gesundheit
  • Berner Institut für Hausarztmedizin
  • Compasso
  • CTU Bern, Universität Bern
  • eHealth Suisse
  • Ehlers-Danlos-Netz Schweiz
  • ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz EVS
  • Health & Medical Service
  • Helsana Versicherungen AG
  • Hôpitaux universitaires de Genève, Service d’anesthésiologie
  • Interessengemeinschaft für myofasziale Triggerpunkt Therapie IMTT
  • IV-Stelle Kanton Bern
  • Physiobern
  • Public Health Schweiz
  • RheumaCura Foundation
  • Rheumaliga Bern und Oberwallis
  • Rheumaliga Schweiz
  • Salutomed
  • Schweizerische Akademie für Psychosoziale und Psychosomatische Medizin (SAPPM)
  • Schweizerische Arbeitsgruppe für Manuelle Therapie SAMT
  • Schweizerische Ärztegesellschaft für Manuelle Medizin
  • Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin
  • Schweizerischer Fachverband Soziale Arbeit im Gesundheitswesen
  • Schweizerischer Verband Orthopädischer Muskuloskelettaler Physiotherapie svomp
  • Schmerzklinik am SRO Langenthal
  • Spitex Bern
  • Swica Krankenversicherung
  • Swiss Pain Society
  • Swiss Society for Interventional Pain Management
  • Universitätsklinik für Notfallmedizin, Inselspital Bern
  • Universität Bern, Institut für Psychologie
  • Universität Bern, Institut für Sozial- und Präventivmedizin
  • Universitätsspital Basel, Klinik für Psychosomatik
  • Universitätsspital Basel, Schmerzmedizin-Abteilung
  • Visana
  • Zurzach Care