Wachsbatik-Drucker

Ausgangslage

Im Rahmen des MINT-Projekts «Verfahrensschritte vom Entwurf zum Textil», wurde 2019 ein Wachsbatik-Druckverfahren entwickelt. Damit lassen sich Textilien gezielt mit Wachs bedrucken. Nach dem Bedrucken wird das Textil gefärbt und das Wachs herausgebügelt. Die Farbe bleibt nur dort haften wo kein Wachs aufgebracht wurde.  Das MINT-Projekt ist eine Kooperation der PH-Bern und dem Institut für Drucktechnologie IDT der Berner Fachhochschule BFH. Die digitale Wachsbatik ist eine Neuentwicklung der BFH und wurde im MINT-Projekt spezifisch weiterentwickelt. Die Idee ist es, dieses Druckverfahren und das systematische Erarbeiten von technischen Lösungen den Studierenden der PH-Bern anbieten zu können.

Vorgehen

Der Wachsbatik-Drucker wurde passend für das KOSY3 Koordinatentisch-System der PH-Bern entwickelt. Zum Drucken wird eine Wachsmischung aus Bienenwachs und Paraffin verwendet. Diese Mischung wird in eine Kartusche gefüllt, die auf 100 °C erwärmt und dann konstant bei dieser Temperatur gehalten wird. Das Ganze wird mit einem Mantel isoliert, so dass keine Wärme verloren geht. Mit einem Mikroventil werden dann die Wachstropfen auf das Textil gedruckt. Die individuellen Druckmuster können in das Softwareprogramm vom KOSY3 Koordinatentisch-System eingelesen und anschliessend gedruckt werden.

Lösung

Mit dem neuen Wachsbatik-Druckverfahren können individualisierte Batikmuster digital in hoher Qualität und guter Wiederholbarkeit auf Textilien gedruckt werden. Ein wesentlicher Vorteil vom Wachsbatik-Druckkopf gegenüber dem herkömmlichen Verfahren ist, dass die Temperatur beim Drucken konstant ist. Dadurch werden sehr schöne Druckergebnisse erzielt. Ausserdem sind die Druckparameter so eingestellt, dass die optimale Menge an Wachs gedruckt wird. Damit wird nicht zu viel Material verwendet und auch die Ausbügelarbeit wird vereinfacht, da viel weniger Wachs aus dem Textil heraus gebügelt werden muss.

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