Inhalt + Aufbau
Porträt
In der Schweiz sinkt der Alkoholkonsum seit Jahren, der Konsum ist aber extrem ungleich verteilt: Wenige Menschen konsumieren sehr viel (vgl. MonAM). Dies hat gesundheitliche, soziale und ökonomische Folgen. Etwa ein Zehntel der Bevölkerung entwickelt eine Abhängigkeitserkrankung.
Im Fachkurs beleuchten Sie das Phänomen wissenschaftlich, lernen Zugänge für die professionelle Arbeit kennen und reflektieren diese aus der Perspektive von Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen.
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Als Betroffene*r können Sie durch das erworbene Wissen und die gemachten Erfahrungen selbstbewusster an Ihrem eigenen Genesungsweg arbeiten.
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Als ausgebildete*r Peer lernen Sie Hintergrundwissen und Techniken kennen, um Betroffene künftig noch besser begleiten zu können.
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Als Angehörige*r reflektieren Sie Ihre Erfahrungen und setzen sich mit der «Familienkatastrophe Suchterkrankung» (Finzen 2000) nicht nur emotional, sondern auch wissenschaftlich auseinander. Sie nehmen einen Perspektivenwechsel vor.
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Als Fachperson erarbeiten Sie sich aktuelles Fachwissen und Techniken zum Assessment und zur Therapie. Sie lernen, nicht nur für, sondern auch mit den Klient*innen zu arbeiten.
Ausbildungsziel
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Sie können gesundheitsförderliche und präventive Strategien in der Früherkennung, Frühintervention und Sensibilisierung der Öffentlichkeit gezielt nutzen.
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Sie entwicklen eine Expertise in der Schadensminderung und Risikominimierung und spielen in entsprechenden Angeboten eine tragende Rolle.
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Sie erhalten die Möglichkeit zu einem Perspektivenwechsel im Zusammenhang mit Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen.
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Sie kennen Ursachen, Zustandsbilder, Therapiemöglichkeiten und Folgen von Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen.
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Sie kennen Netzwerke für Menschen mit Suchterkrankungen und deren Angehörige und kennen deren Zielsetzungen.
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Sie befassen sich mit den Konzepten Biografiearbeit, Recovery, Empowerment und familienzentrierte Begleitung.
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Sie kennen finanzielle und rechtliche Rahmenbedingungen der Suchthilfe.