P4P Good Practice bei Schmerzerkrankungen

Sie erlangen ein aktuelles Schmerzverständnis (nach ICD-11) sowie Fachkompetenzen, die es Ihnen ermöglichen, Ihre Patient*innen mit Schmerzerkrankungen gezielt zu untersuchen und zu behandeln.

Im P4P-Kurs

  • lernen Sie die neurophysiologischen und neuropathologischen Grundlagen der Sensibilisierung des Schmerzsystems kennen. 

  • differenzieren Sie unterschiedliche Schmerztypen anhand der Art und Sensibilisierung des nozizeptiven Systems.  

  • leiten Sie adäquate physikalische Behandlungsmassnahmen ab, die zur Beeinflussung der Sensibilisierung und damit der Schmerzen geeignet sind (Mechanismen-basierte Schmerztherapie). 

  • erlernen Sie den adäquaten Transfer dieser Patient*innen in die notwendige Bewegungstherapie.

Symbolbild aus dem Kurs P4P Good Practice bei Schmerzerkrankungen

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Kurs
  • Dauer 2 Kurstage
  • Unterrichtstage Mi, Do
  • Anmeldefrist 14. Oktober 2024
  • Anzahl ECTS 1 ECTS-Credit
  • Kosten CHF 520
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern
  • Departement Gesundheit
  • Nächste Durchführung 20. + 21. November 2024

Inhalt + Aufbau

Porträt

Im physiotherapeutischen Alltag werden wir immer wieder mit Schmerzpatient*innen konfrontiert, für die es keine wirkungsvolle Therapie zu geben scheint. Auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und gestützt auf die neue ICD-11 werden chronische Schmerzerkrankungen neu in primäre und sekundäre chronische Schmerzerkrankungen unterteilt. Im Fokus stehen dabei neuroplastische Veränderungen (Veränderungen an Nerven) und die Neuroinflammation (Entzündung an Nerven), die Nerven und/oder Hirnzentren des Schmerzes sensibilisieren und so den Schmerz als Warnsystem funktionslos werden lassen. 

In dieser Weiterbildung werden die neuroplastischen Veränderungen des Schmerzsystems, wie sie bei chronischen Rückenschmerzen, Fibromyalgie und CRPS-Patienten vorkommen, thematisiert, Assessments und Untersuchungstechniken zur Differenzierung unterschiedlicher Schmerztypen erlernt sowie Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen der «Mechanismen-basierten Schmerztherapie» besprochen und praktisch durchgeführt. Damit erlangen Sie Kompetenzen und Fertigkeiten, diese Patient*innen als Teil eines multimodalen und interdisziplinären Settings physiotherapeutisch gezielt zu behandeln. 

Ausbildungsziel

  • Sie lernen die neurophysiologischen und neuropathologischen Grundlagen der Sensibilisierung des Schmerzsystems kennen. 

  • Sie differenzieren unterschiedliche Schmerztypen anhand der Art und Sensibilisierung des nozizeptiven Systems.  

  • Sie leiten adäquate physikalische Behandlungsmassnahmen ab, die gezielt zur Beeinflussung der Sensibilisierung geeignet sind (Mechanismen-basierte Schmerztherapie). 

  • Sie erlernen den adäquaten Transfer dieser Patient*innen in die notwendige Bewegungstherapie. 

  • Grundlagen der Neurophysiologie und Neuropathologie zur Sensibilisierung des Schmerzsystems (Neuroplastizität) 

  • Einteilung der Sensibilisierungen (peripher, zentral, kortikal, nozizeptiv und neuropathisch) 

  • Differenzierung der Sensibilisierungen mittels Anamnese, Fragebögen und praktischer Testung mit modifizierter klinisch sensorischer Testung (Pinprick, Druckschmerzmessung, Wind-up, 2PD, Algopeg u. a.) 

  • Vermittlung der Prinzipien der «Mechanismen-basierten Schmerztherapie» 

  • Praktische Anwendungsbeispiele: z. B.: TENS, Thermotherapie, Phonophorese, graduiertes Training mit Pacing, Motor Imagery 

  • Inputreferate
  • Fallbeispiele
  • Praxislektionen mit Supervision

Ein einzelner P4P-Kurs wird ohne Kompetenznachweis (und damit ohne ECTS-Credits) abgeschlossen. Sie können jedoch mehrere P4P-Kurse desselben Bereichs zu einer Kursreihe zusammenfassen und mit einem Kompetenznachweis abschliessen. Dafür erhalten Sie 6 ECTS-Credits, die Sie sich an den MAS «Physiotherapie» anrechnen lassen können.

Die ECTS-Credits einer Kursreihe setzen sich wie folgt zusammen

  • 5 ECTS-Credits aus P4P-Kursen (i.d.R. 10 Tage)
  • 1 ECTS-Credit aus einem Kompetenznachweis

Anzahl Credits bei P4P-Kursen

  • 1 Tag P4P-Kurs: 0.5 ECTS-Credit (15 Stunden Workload)
  • 2 Tage P4P-Kurs: 1 ECTS-Credit (30 Stunden Workload)
  • 3 Tage P4P-Kurs: 1.5 ECTS-Credits (45 Stunden Workload)

Für den Kompetenznachweis wird eine zusätzliche Gebühr verrechnet.

Titel + Abschluss

Kurs in «Good Practice bei Schmerzerkrankungen»

Sie erhalten eine Kursbestätigung.

Dozent

Kay Hanusch, PhD, Physiotherapeut, Schmerzspezialist SPS
 

Schwerpunktleiter Schmerzphysiotherapie MSc Physiotherapie und Dozent Physikalische Therapie BSc Physiotherapie an der Berner Fachhochschule BFH

Voraussetzungen + Zulassung

  • Physiotherapeut*innen FH/HF
  • Ergotherapeuten*innen
  • Mediziner*innen
  • Weitere Berufsgruppen auf Anfrage 

Es gelten die allgemeinen Zulassungsbedingungen, die Sie im folgenden Dokument finden:

Organisation + Anmeldung

2 Kurstage
Unterrichtszeiten: in der Regel von 8.30 bis 16.30 Uhr

Durchführung 2023

  • Mittwoch, 20. November 2024
  • Donnerstag, 21. November 2024

Mit der Durchführung von Weiterbildungen «vor Ort» (engl. on-site) reagieren wir auf ein wachsendes Bedürfnis vieler Institutionen und Organisationen im Gesundheitswesen: Nicht Sie kommen zu uns, sondern wir kommen zu Ihnen!

Anmeldefrist

14. Oktober 2024

  • Anmeldungen werden nach dem Eingangstermin berücksichtigt.
  • Kurzentschlossene melden sich gerne unter +41 31 848 36 55. Die Anzahl Studienplätze ist begrenzt.

Geschäftsbedingungen

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Änderungen bleiben vorbehalten. Im Zweifelsfall ist der Wortlaut der gesetzlichen Bestimmungen und Reglemente massgebend.

Rückzugsregelung: Gemäss Weiterbildungsreglement ist ein Rückzug ohne Kostenfolge bis zum Ablauf der Anmeldefrist möglich. Nach diesem Zeitpunkt sind bei einer Abmeldung vor Beginn der Weiterbildung 50% des zu verrechnenden Betrages geschuldet.

Alle Weiterbildungsangebote Physiotherapie

Unsere Weiterbildungsangebote lassen sich einzeln oder in Kombination mit anderen besuchen und dadurch modular bis hin zum Master of Advanced Studies (MAS) aufbauen. Das ermöglicht Ihnen eine maximale Flexibilität.