Inhalt + Aufbau
Portrait
Technologisierung, der Einsatz von Computern und die Entwicklung neuer biotechnologischer Methoden haben die Medizin zunehmend verändert und verbessert. Wir integrieren immer mehr digitale Technologien in unser Leben und rüsten uns so für das sogenannte vierte Industriezeitalter, die digitale Revolution. Heute dreht sich alles um Künstliche Intelligenz (KI), Robotik und Big Data. Digitale Technologien verändern Geschäftsmodelle und auch in der Medizin erhofft man sich, mit dem Einsatz digitaler Gesundheitstechnologien Ineffizienzen zu reduzieren, die Qualität zu steigern und Kosten zu senken.
Die Digitalisierung bringt viele Vorteile mit sich. IT-Technologien, die bei der Diagnose, den Behandlungsoptionen, der Speicherung und Weitergabe von Gesundheitsakten und der Verwaltung des Workflows helfen, ermöglichen eine effizientere klinische Praxis. Digitale Gesundheitstechnologien machen es Patient*innen möglich, selbständig fundiertere Entscheidungen über ihre eigene Gesundheit zu treffen und neue Optionen zur Vorbeugung, Früherkennung von lebensbedrohlichen Zuständen und Behandlung chronischer Erkrankungen ausserhalb traditioneller Pflegeeinrichtungen zu erhalten. Die digitale Gesundheitstechnologie hat auch neue Marktteilnehmer in den Bereich der Medizinprodukte gebracht, welche neue Innovations- und Herstellungsverfahren erfordern.
Digitale Gesundheitstechnologien bringen aber auch Herausforderungen in Bezug auf Cybersicherheit und Interoperabilität sowie ethische Fragestellungen mit sich. Sie führen zu neuen gesetzlichen Vorschriften, u.a. das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) und die neuen EU-Verordnungen wie die Medical Device Regulation (MDR) und die In-vitro-Diagnostic Regulation (IVDR).
Im Weiterbildungsstudiengang MAS Digital Health der Berner Fachhochschule erhalten Sie einen Einblick in die digitalen Gesundheitstechnologien und den damit zusammenhängenden gesetzlichen Anforderungen. Damit sind Sie für die Herausforderungen gerüstet, die die digitale Transformation in der Medizin - sei es in den Gesundheitsbereichen oder in der Industrie - mit sich bringt.
Ausbildungsziel
Nach Absolvierung dieses Studiums können Sie leitende oder fachspezifische Aufgaben und komplexe Projektleitungen übernehmen:
- Sie können bereichsübergreifende Aufgaben an den Schnittstellen zwischen «Medizintechnik und Medizininformatik», «Medizintechnik und Life Science» oder «Medizininformatik und Life Science» übernehmen.
- Sie sind – je nach dem gewählten Schwerpunkt – sattelfest mit den Anforderungen und den Konsequenzen der neuen gesetzlichen Grundlagen (EPDG, MDR, IVDR, weitere) und den regulatorischen Vorgaben der Pharmaindustrie.
- Sie sind gerüstet für die Veränderungen, die die Digitalisierung in der Medizin, in der Healthtech- und in der Pharma-Branche mit sich bringt und bringen wird.
- Sie können Aufgaben übernehmen, die in das Themengebiet der personalisierten Medizin hineingehen, und wissen, was das datengestützte Zusammenspiel von Prävention, Diagnostik und Behandlung basierend auf individuellen Patient*innen-Merkmalen bedeutet.