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Wie Corporate Social Responsibility Familienunternehmen zu mehr Wissen verhilft
04.11.2022 Unsere Forschungsprofessorin Sabrina Schell des Instituts New Work hat zusammen mit Laura Pütz und Arndt Werner von der Universität Siegen untersucht, wie sich Corporate-Social-Responsibility-Massnahmen in Familienunternehmen auswirken können.
Familienunternehmen machen 88% der Unternehmen in der Schweiz aus. Die sogenannte Familiness, die sich als einzigartige Ressource von Familienunternehmen darstellt und aus der Interaktion der Familie mit dem Unternehmen entsteht, unterscheidet Familienunternehmen von Nicht-Familienunternehmen. Die Forscher*innen wollten wissen, ob und wie Familienunternehmen in der Lage sind, durch Familiness Wissen aus der Umwelt zu absorbieren und intern zu nutzen und haben dazu 327 deutsche Familienunternehmen befragt. Wissen ist in der Wissensökonomie die zentrale Komponente für nachhaltige Weiterentwicklung und deshalb auch für Familienunternehmen von besonderem Interesse.
Die Studie zeigt, dass die Familiness allein nicht reicht. Es müssen aktive Corporate-Social-Reponsibility (CSR)-Massnahmen, wie z.B. finanzielle Unterstützung von Hilfsprojekten, Gesundheitsmanagement für Mitarbeiter*innen oder faire Produktionsbedingungen, ergriffen werden, um die positiven Eigenschaften des Familienunternehmens zu nutzen und strategisch einzusetzen.
CSR kann sich für Familienunternehmen lohnen und sich als strategisches Tool positiv auf die Beziehungen zu wichtigen Stakeholdern auswirken. Die Werte des Unternehmens können aktiv gelebt und in die Gesellschaft eingebracht werden. Dadurch wird diese nachhaltig gestärkt. Die Forscher*innen betonen jedoch, dass CSR zielgerichtet und in Abstimmung mit den bestehenden Unternehmenswerten eingesetzt werden muss. Giesskannenartige Massnahmen erzielten nicht zwingend den erwünschten Effekt.