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In zwei Tagen durchgestartet: Junior Certificate 2024
27.06.2024 Der Fachbereich Automobil- und Fahrzeugtechnik führte am 21. + 22. Juni 2024 bereits das vierte Schnupperstudium «Junior Certificate in Automotive Engineering» durch.
Am 21. + 22. Juni 2024 war es für die 25 Lernenden und Gymnasiast*innen endlich so weit: Das Junior Certificate in Automotive Engineering «JCAE» startete am Freitagvormittag mit einem Kennenlern-Block in Biel. Vor dem Mittagessen gingen die Teilnehmenden den mathematischen Folgen und deren Chaos auf den Grund und durften somit erstmals «Vorlesungsluft» schnuppern.
Selbst kreativ werden
Am Nachmittag wurde gesägt und gehämmert sowie eigene Felgen entworfen. In zwei Gruppen widmeten sich die Teilnehmenden dem Thema Konstruktion. Um die Auswirkungen von Zug und Druck auf ein Objekt zu veranschaulichen, konzipierten und bauten die Gruppen jeweils eine Brücke aus Holz, etwas Draht und einigen Nägeln. Die Belastbarkeit ihres Bauwerks testeten sie anschliessend auf ihre Tragfähigkeit und analysierten ihre Ergebnisse kritisch. Derweil durfte sich die andere Gruppe ebenfalls kreativ austoben, indem sie mit Hilfe des CAD-Programms ihre eigene Felge designten. Den Abend liessen sie gemeinsam mit aktuellen Studierenden der «Stabiennensis» bei einer gemütlichen Grillade im Trockenen ausklingen.
Mit Vollgas in den zweiten Tag
Nach dem gemütlichen Frühstück im Hostel ging es am Samstag bereits früh mit einer Leistungsmessung auf dem hauseigenen Rollenprüfstand in Vauffelin los, gefolgt von einem spektakulären und zugleich beeindruckenden Live-Crashtest. Aus sicherer Entfernung verfolgten die Zuschauer*innen gebannt den frontalen Aufprall eines Personenwagens (Audi A8) mit knapp 120km/h auf einen Betonblock, welcher einen Brückenpfeiler simulieren soll. Das Fahrzeug wurde auf der Beschleunigungsrampe des DTC Dynamic Test Centers mit seinem eigenen 4,2-Liter-V8-Motor beschleunigt. Die «Detektive» untersuchten anschliessend die Umstände und die Auswirkungen des Aufpralls des Fahrzeugs und schlüpften somit in die Rolle von Unfallanalysten. Hätte der Unfall vermieden werden können? War das Licht des Unfallfahrzeugs eingeschaltet? Haben die Sicherheitssysteme des Fahrzeugs eingegriffen…?
Was die Studierenden nebst dem regulären Unterricht lernen und erleben können, erzählten Sébastien Cavedon aktueller CEO des «Bern Racing Team BRT», und Samuel Flumet, welcher das Team in der kommenden Saison leiten wird. Sie sind Teil des Studierendenteams, welches jährlich ein neues E-Rennauto entwickelt und an internationalen Wettbewerben teilnimmt. Durch ihre Tätigkeiten beim Bern Racing Team können die Studierenden ihre technischen Kenntnisse in der Elektromobilität vertiefen und Kompetenzen in den Bereichen Projektmanagement und Teamführung erwerben.
Vor dem Mittagessen stand ein weiteres Highlight auf dem Programm, bei welchem die Teilnehmenden selbst die Mobilität «erfahren» durften. Trotz des nassen und eher ungemütlichen Wetters konnten sie auf dem Testgelände: bei einem Slalom ihre Geschicklichkeit testen, die Power eines Elektroautos (Microlino) spüren und mehr zum automatisierten Fahren lernen.
Was es als Ingenieur*in braucht
Eine wichtige Kompetenz von Ingenieur*innen ist die Fähigkeit, Chancen zu erkennen und nutzerzentrierte Lösungen zu entwickeln. Während des letzten Nachmittagsblocks widmeten sich die Gruppen dem Problem des Verkehrschaos in Grossstädten. Mithilfe von «Design Thinking» erarbeiteten die Teams erste Prototypen ihrer Lösungsansätze aus einfachen Materialien wie Karton oder Holz und präsentierten diese den anderen Gruppen.
Am Ende des zweitägigen Programms durften die Teilnehmenden ihr «Zertifikat» entgegennehmen und vor der Heimreise eine Erfrischung geniessen.
Junior Certificate 2025
Das Junior Certificate findet auch im nächsten Jahr statt. Interessierte können sich bereits einschreiben, damit sie über die Ausschreibung 2025 informiert werden.
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