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Video zum Reallabor Webergut
22.11.2024 Das Projekt «Urbanes Dorf Webergut» in Zollikofen plant einen Wohn-, Arbeits- und Lernort für rund 200 Personen. Das Projekt wird von der BFH seit einigen Jahren wissenschaftlich begleitet. Ein erstes Video taucht nun tief in die Ursprünge des Weberguts ein und dokumentiert die ersten Schritte auf dem Weg zu einer neuen, nachhaltigen Lebensweise in der modernen Gesellschaft.
Forschenden der BFH-HAFL und der BFH-AHB dient das «Urbane Dorf Webergut, Zollikofen» als Reallabor. Gemeinsam mit den zukünftigen Bewohner*innen werden ko-kreativ nachhaltige Wohn- und Ernährungskonzepte erarbeitet.
Am Projekt beteiligt sind Dr. Boris Szélpal, Professor für Architektur und Urbane Transformation sowie Elke Reitmayer, Lehrbeauftragte und Expertin für Wohn- und Architekturpsychologie im Departement Architektur, Holz und Bau.
Neue und nachhaltige Wohnkonzepte und Gemeinschaften
Im Video erklärt Boris Szélpal die zunehmende Bedeutung der «Phase Null», einer Planungsphase, die noch vor der üblichen ersten Phase einer Projektentwicklung stattfindet. Die Phase ist vor allem dann von Bedeutung, wenn es um die nachhaltige Entwicklung von Immobilienprojekten und Gemeinschaften geht. Diesen Weg haben der Verein Urbane Dörfer und die Stiftung Abendrot beim Webergut in Zollikofen eingeschlagen. Sie haben sich viel Zeit gegeben, um die bestehende Gebäudestruktur, die Architektur und die Baukultur neu zu bewertet und gemeinsam mit interessierten, zukünftigen Bewohner*innen, mit Architekten und anderen Fachleuten Varianten und Szenarien für eine künftige Nutzung zu entwickelt. Daraus ist ein Konzept entstanden, das beschreibt, wie die Gemeinschaft mit dem Bestand umgehen will.
Durch diese Art der Aneignung des Objekts rücken die Bedürfnisse aller Beteiligten in den Mittelpunkt. Es wird einfacher, auch über Verzicht zu diskutieren. Boris Szélpal sagt dazu: «Im Mittelpunkt sollte die Frage stehen, wie wollen wir leben, und nicht, wie wollen wir bauen.»
Webergut – Eine Reise ins Morgen
Das Video entführt die Zuschauer*innen in die faszinierende Entstehungsgeschichte eines visionären Projekts. Es beleuchtet die Suche nach Antworten auf grundlegende Fragen: Wie wollen wir leben? Was bedeutet Nachhaltigkeit in einer modernen Gemeinschaft? Und wie kann ein verlassenes Bürogebäude in ein pulsierendes, urbanes Dorf verwandelt werden?
Wie schaffen wir die Urbane Transformation?
Menschen konstruieren die Räume, in denen sie leben, durch ihre alltäglichen Handlungen. Heute scheinen sich die vielen Funktionsweisen und die massenhaften Handlungen in unseren Lebensräumen immer weniger mit den Anforderungen an ein zukunftsfähiges Gesellschaftssystem zu decken: Wohnraummangel, Klimawandel, fehlende Erholungsräume in Städten, leerstehende Büroräume, zurückgebliebene Verkehrsinfrastrukturen, Parkplatzwüsten und Echokammern im Internet sind omnipräsent.
Die Fachgruppe Urbane Transformationen des Instituts für Siedlung, Architektur und Konstruktion befasst sich mit diesen Fragen in Forschung und Lehre.