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«Wichtige Impulse für die Landschaft Berner Jura»
27.08.2024 Der Regionalpark Chasseral steht Anfang September im Mittelpunkt des Schweizer Landschaftskongresses. Prof. Evelyn Coleman Brantschen von der BFH ist Co-Leiterin des Organisationskomitees.
Das Wichtigste in Kürze
- Die BFH ist gemeinsam mit dem Regionalpark Chasseral Gastgeberin des Landschaftskongress’ 2024.
- Die mehrtägige Veranstaltung führt Fachpersonen aus Wissenschaft, Praxis und der Politik zusammen.
- Schwerpunkte sind Herausforderungen wie Wassermangel, Siedlungsentwicklung und der landschaftsschonende Ausbau erneuerbarer Energien.
Was ist eigentlich eine Landschaft?
Gute Frage! Landschaft ist mehr als nur Wiesen und Wälder. Auch Siedlungen zählen dazu. Ganzheitlich betrachtet ist Landschaft ein Lebensraum mit einer kulturellen Prägung, die durch die Wechselwirkung von Mensch und Natur entsteht. Auch Landwirtschaft, Industrie und Architektur formen die Landschaft.
Was ist der Landschaftskongress 2024?
Der Landschaftskongress wird von der Akademie der Naturwissenschaften SCNAT alle zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet.
Dieses Jahr sind die BFH und der Regionalpark Chasseral am 5. und 6. September Gastgeber*innen der Konferenz. Erstmals wird damit der Landschaftskongress in Partnerschaft von einer Hochschule und einem Regionalpark ausgetragen.
Der zweitägige Kongress wartet mit mehreren Dutzend Präsentationen, Diskussionsrunden und Exkursionen auf. Die BFH ist insbesondere mit den Bereichen Agrar-, Waldwissenschaft und Architektur beteiligt.
Neben Prof. Evelyn Coleman Brantschen ist das Departement Hochschule für Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften HAFL mit Nicole Güdel im Organisationskomitee vertreten. Seitens des Departements Architektur, Holz und Bau hat Prof. Dr. Marion Sauter Einsitz.
Um was geht es beim Landschaftskongress?
Der Landschaftskongress zielt darauf, die Fachcommunity zum Thema Landschaft aus Politik, Praxis, Forschung und Lehre sowie aus verschiedenen Landesteilen zu vernetzen und neue Erkenntnisse zu teilen. Schlussendlich stehen schweizweit viele Regionen vor ähnlichen Herausforderungen.
Was macht den Parc Chasseral in dieser Hinsicht interessant?
Der Park, und auch der Berner Jura, in dem er zum Grossteil liegt, steht vor Herausforderungen, die auch andere Regionen haben. Wie begegnen wir Trockenheit und Wassermangel? Wie gestalten wir Solaranlagen oder Windparks landschaftsverträglich? Wie können wir Leerstände und Gewerbebrachen transformieren? Bei diesen Fragen können die verschiedenen Regionen voneinander lernen.
Wie profitiert der Berner Jura vom Landschaftskongress
Uns war es wichtig, mit dem Landschaftskongress auch bleibende Impulse für die Region zu setzten. Damit haben wir schon weit vor dem Kongress begonnen. So haben zum Beispiel Masterstudierende der Architektur Ideen für die Zukunft der Abtei Bellelay entwickelt. Während des Kongresses werden dort übrigens die Teilnehmenden in einem Pop-up-Hotel untergebracht.
Was bedeutet Ihnen persönlich der Landschaftskongress?
Ich freue mich auf den Austausch mit Fachpersonen aus der Praxis und verschiedenen Fachdisziplinen, von der Naturwissenschaft über die Sozialwissenschaft bis hin zur Architektur. Bei der Vorbereitung des Kongresses haben wir gesehen, wie anspruchsvoll der Austausch zwischen den verschiedenen Fächern sein kann. Aber er lohnt sich. Denn so schauen wir über den Tellerrand und ermöglichen neue Lösungen.
Über Prof. Evelyn Coleman Brantschen
Evelyn Coleman Brantschen ist Professorin im Team Waldpolitik und internationales Waldmanagement an der BFH - Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften.
Sie hat an der ETH Zürich Forstwissenschaften studiert und anschliessend mehrere Jahre in der Privatwirtschaft und der kantonalen Verwaltung gearbeitet. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit an der BFH ist die Schnittstelle zwischen Wald und Raumplanung.
Evelyn Coleman Brantschen ist Mitglied des Kuratoriums des Forums Landschaft, Alpen, Pärke, welches den Landschaftskongress organisiert.
Wie profitiert der Berner Jura vom Landschaftskongress?
Uns war es wichtig, mit dem Landschaftskongress auch bleibende Impulse für die Region zu setzten. Damit haben wir schon weit vor dem Kongress begonnen. So haben zum Beispiel Masterstudierende der Architektur Ideen für die Zukunft der Abtei Bellelay entwickelt. Während des Kongresses werden dort übrigens die Teilnehmenden in einem Pop-up-Hotel untergebracht.