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Manualtherapeutische Techniken optimieren und gezielt anwenden

02.10.2024 Im CAS Manuelle Therapie Basic werden Kompetenzen in der muskuloskelettalen Physiotherapie vertieft und differenzierte manualtherapeutische Techniken angewendet. Denise Gschwind und Rémy Moser besuchten den CAS und berichten über ihre Erfahrungen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der CAS vertieft Kompetenzen in der muskuloskelettalen Physiotherapie und vermittelt differenzierte manualtherapeutische Techniken.
  • Denise Gschwind und Rémy Moser berichten von einer praxisnahen Weiterbildung, die durch präzise Befundung und interdisziplinäre Zusammenarbeit die Behandlungsergebnisse verbessert.
  • Die gute Lernatmosphäre und direkte Anwendung der Techniken im Praxisalltag machen den Studiengang besonders wertvoll.

     

CAS Manuelle Therapie Basic Rémy Moser
Rémy Moser ist Absolvent des CAS Manuelle Therapie Basic. Bild: BFH

«Ich habe eine klare Vorstellung davon, wie ich arbeiten möchte», sagt Rémy Moser und deutet auf seinen Praxisraum, der im Hintergrund des Videocalls zu sehen ist. «Zwei Drittel des Raumes sind für die aktive Therapie reserviert.» Für ihn ist die aktive Therapie unerlässlich für nachhaltige Veränderungen. Doch bevor ein Bewegungsmuster angepasst oder eine Kompensationsstrategie verändert werden kann, ist oft eine passive Behandlung notwendig. «Gerade am Anfang einer Therapie, wenn die Schmerzen stark sind und die Beweglichkeit eingeschränkt ist, greife ich gerne auf passive Massnahmen zurück», erklärt er. Der Physiotherapeut blickt auf mehr als acht Jahre Berufserfahrung in verschiedenen Settings zurück. «Bei den meisten Patient*innen fühlte ich mich sattelfest, es gab aber auch Ausnahmen, bei denen ich an meine Grenzen kam.» Um seine Kompetenzen weiter zu vertiefen, entschied er sich für den CAS Manuelle Therapie Basic.

«Der CAS hat mir geholfen, zusätzliche Faktoren zu erkennen und gezielt in die Therapie einzubeziehen.»

Rémy Moser
Rémy Moser Physiotherapeut und Absolvent des CAS Manuelle Therapie Basic

Schlüssel zum Behandlungserfolg: Kommunikation und genauer Befund

Rémy Moser strebt eine präzise und spezifische Untersuchung an. Dabei geht es ihm auch um die Professionalisierung der physiotherapeutischen Arbeit. Er hat die Erfahrung gemacht, dass Hausärzt*innen oft froh um eine Zweitbeurteilung sind. «Wenn ich nicht weiterkomme, kommuniziere ich das und gebe eine Empfehlung ab, was ich als nächsten Schritt für sinnvoll halte.» Dies sei essenziell für die interdisziplinäre Zusammenarbeit und komme den Patient*innen zugute. Vernetztes Denken spiele ebenfalls eine wichtige Rolle. «Viele Krankheitsbilder sind multifaktoriell bedingt. So kann ein Patient beim Rückenspezialisten landen, obwohl die Beschwerden vielleicht vom Hüftbeuger ausgehen. Möglicherweise erkennen Physiotherapeut*innen gerade hier Zusammenhänge und können die Therapie entsprechend ausrichten», sagt Moser. «Der CAS hat mir geholfen, zusätzliche Faktoren zu erkennen und gezielt in die Therapie einzubeziehen.»

Über Rémy Moser

Rémy Moser hat 2015 seinen Bachelor of Science in Physiotherapie abgeschlossen und von 2018 bis 2020 eine Weiterbildung zum Sportphysiotherapeuten in Magglingen absolviert. Seit dem 1. April 2024 ist er selbstständig und arbeitet in Interlaken in seiner Praxis Physio go active.

Eine gute Lernatmosphäre

«Ich denke, jede Physiotherapeut*in würde mir zustimmen, wenn ich sage, dass man nach der Ausbildung noch lange nicht fertig ist», sagt Denise Gschwind, eine weitere Teilnehmerin des CAS. Zwar sei die Manuelle Therapie Teil der Grundausbildung gewesen, doch erst in der praktischen Anwendung verstehe man wirklich, worum es geht. «Deshalb sind solche Weiterbildungen so wichtig», erklärt die Physiotherapeutin. «Man kennt schon einiges aus der Praxis und spürt viel besser, wo es was braucht. Die Umsetzung in den Praxisalltag ist sofort möglich». Denise Gschwind hat ihre Ausbildung vor zwei Jahren abgeschlossen und arbeitet seither in einer interdisziplinären Praxis. «Wir behandeln die unterschiedlichsten Krankheitsbilder. Das macht meine Arbeit besonders spannend und ich bleibe in vielen Bereichen auf dem Laufenden», sagt sie. Und Erfahrungen konnte sie seit Beginn des CAS reichlich sammeln. «Ich habe viele neue Techniken gelernt und direkt ausprobiert», erzählt Denise Gschwind. «Jetzt weiss ich, dass sie funktionieren.»

«Mit mehr Wissen kann man gezielter vorgehen. Im CAS habe ich gelernt, mit einem roten Faden durch die Therapie zu führen.»

Denise Gschwind
Denise Gschwind Physiotherapeutin und Absolventin CAS Manuelle Therapie Basic
CAS Manuelle Therapie Basic Denise Gschwind
Denise Gschwind bildete sich mit dem CAS Manuelle Therapie Basic weiter. Bild: BFH

«Wir hatten das Glück, dass an den Präsenztagen nicht nur Dozierende, sondern auch Hospitierende anwesend waren», berichtet Denise Gschwind. «Wir wurden intensiv betreut, unsere Techniken wurden beobachtet und korrigiert.» Sie schwärmt von der der guten Stimmung an den Kurstagen: «Ich bin positiv überrascht, wie locker der Kurs ist, obwohl wir wirklich viel Stoff durchgehen, Prüfungen ablegen und Arbeiten schreiben müssen. Den Dozierenden gelingt es, eine gute Lernatmosphäre zu schaffen.» Zusätzlich profitieren die Teilnehmenden von den Peergroups, in denen ausserhalb der Studientage Fallsituationen im Team besprochen, Hypothesen aufgestellt und Behandlungspläne gemeinsam festgelegt werden.

Über Denise Gschwind

Denise Gschwind arbeitet seit ihrem Studienabschluss vor zwei Jahren bei Medbase in Basel. Es ist eine interdisziplinäre ambulante Praxis, in der Hausärzt*innen, ein Sportarzt, Physiotherapeut*innen und Medizinische Praxisassistent*innen zusammenarbeiten. Durch die Interdisziplinarität und die Zusammenarbeit mit der Orthoklinik behandelt Denise Gschwind viele verschiedene Diagnosen und Krankheitsbilder.

Bessere Behandlungsergebnisse dank der Weiterbildung

Im Studiengang lernen die Teilnehmenden, Bewegungsmuster und deren Einschränkungen zu erkennen und rasch eine passende Behandlungsstrategie zu entwickeln. «Mit mehr Wissen kann man gezielter vorgehen und im CAS lernte ich, mit einem roten Faden durch die Therapie zu führen», berichtet Denise Gschwind. «Die Befundung ist entscheidend, um physiologische Abweichungen zu erkennen.»

«Der CAS ist eine gute Ergänzung zu meiner bisherigen Therapie.»

Rémy Moser
Rémy Moser Physiotherapeut und Absolvent des CAS Manuelle Therapie Basic

Auch Rémy Moser hat sehr davon profitiert, dass die Befundung intensiv geübt wurde. «Die Differenzierung stand im Vordergrund, und diese Genauigkeit hat mir geholfen.» Rückblickend würde er den CAS viel früher machen. «Ich empfehle ihn schon ein bis zwei Jahre nach Abschluss der Ausbildung. Er ist eine gute Ergänzung zu meiner bisherigen Therapie». Denise Gschwind empfiehlt den Studiengang allen, die ihre Fertigkeiten in der Manuellen Therapie festigen wollen: «Der Kurs ist sicher auch für Physiotherapeut*innen interessant, die sich nicht auf eine Methode festlegen, sondern offen bleiben möchten.»

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