Von Segregation zu Inklusion: Gemeinschaftsunterkünfte für geflüchtete Menschen
Das Projekt soll mittels partizipativer Aktionsforschung einen Beitrag leisten, um lokale und inklusive Siedlungsräume im Kontext der Kollektivunterbringung von geflüchteten Menschen zu entwickeln.
Steckbrief
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Beteiligte Departemente
Gesundheit
Soziale Arbeit -
Institut(e)
Institut für partizipative Gesundheitsversorgung
Institut Soziale und kulturelle Vielfalt - Strategisches Themenfeld Themenfeld Nachhaltige Entwicklung
- Förderorganisation BFH
- Laufzeit 01.09.2023 - 30.09.2024
- Projektleitung Prof. Dr. Eveline Ammann Dula
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Projektmitarbeitende
Prof. Dr. Heidi Kaspar
Dr. Claske Dijkema
Julius Obinna Ugwu
Dr. Nadine Gautschi - Schlüsselwörter Soziale Nachhaltigkeit, Lokale Inklusion, Participatory Action Research, ländlicher Raum, Asyl, Migration, Flucht, Wohnen
Ausgangslage
Wohnen ist zentral für Menschen in sämtlichen Lebenslagen. Für Geflüchtete hat Wohnen aufgrund ihres erhöhten Schutzbedürfnisses eine besondere Bedeutung. Allerdings ist die Unterbringung Geflüchteter oftmals stark reguliert und wird ihren Bedürfnissen nicht gerecht. Unterkünfte für Geflüchtete wurden daher auch als Orte des «Nicht-Wohnens» bezeichnet. Zugleich sind diese Unterkünfte oft mit negativen Schlagzeilen verbunden. Gemeinden wehren sich, Wohninfrastruktur für Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig können Unterkünfte für Geflüchtete aber auch Ausgangspunkt und Ziel unterstützenden Engagements durch zivil-gesellschaftliche Akteur*innen sein. Die Entwicklung und Auswirkungen solch unterschiedlicher sozialer und politischer Dynamiken rund um das Wohnen geflüchteter Menschen wurden wissenschaftlich bislang wenig beleuchtet. Wie beeinflussen sie das Wohlergehen der Betroffenen? Inwiefern werden Inklusionsprozesse auf lokaler Ebene im Sinne einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung (SDG 11) angeregt oder verhindert? Was können wir lernen, um inklusives Zusammenleben und damit einher-gehendes Wohlergehen in der Zukunft zu fördern? Um diese Fragen zu beantworten, konzipiert das Projektteam ein partizipatives Design für ein entsprechendes Drittmittelprojekt.
Vorgehen
Die partizipative Aktionsforschung sieht vor, dass verschiedene Perspektiven und Personen (Betroffene, Zivilgesellschaft, Behörden, lokale Bevölkerung) einbezogen werden. Ziel ist es, gemeinsam mit Geflüchteten und Hiesigen ein komplexes Bild von Dynamiken und Veränderungen vor Ort zu erarbeiten. Es geht darum, die Herausforderungen des Zusammenlebens zu benennen, den Handlungsbedarf zu identifizieren, Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.