The Inheritance of Looting. Medieval Trophies to Modern Museums
Das Projekt wird eine virtuelle Ausstellung realisieren, die sich mit der Frage beschäftigt, wie im Mittelalter geplünderte Kunstwerke ausgestellt und (falsch) interpretiert wurden, um als kulturelles Erbe definiert zu werden.
Steckbrief
- Lead-Departement Hochschule der Künste Bern
- Institut(e) Institute of Design Research
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Forschungseinheit(en)
Environmental Communication Design
Knowledge Visualization - Förderorganisation SNF
- Laufzeit (geplant) 01.01.2023 - 31.12.2026
- Projektverantwortung Prof. Dr. Beate Fricke
- Projektleitung Prof. Dr. Beate Fricke
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Projektmitarbeitende
Nicolo Bernasconi
Michael Flückiger
Sophia Müller
Prof. Jimmy Schmid
Ramona Larissa Tschuppert
Prof. Dr. Tobias Hodel
Dr. Susan Marti
Wolf Hanno Schwarz
Dr. Sasha Rossman
Prof. Dr. Isabelle Dolezalek
Dr. Michael Krzemnicki
Dr. Anne Luther
Dr. Jan von Wartburg
Jakob Weber -
Partner
Bernisches Historisches Museum
Fondation du Chateau de Grandson
Historisches Museum Basel
Museum Aargau
Museum Mayer Van den Bergh, Antwerpen
Schweizerisches Nationalmuseum - Landesmuseum Zürich
MET: The Metropolitan Museum of Art, New York
Ausgangslage
Kernstücke der heutigen Sammlung des Bernischen Historischen Museums wurden vor über 500 Jahren als «Beute» von Kriegszügen und religiösen Umbrüchen nach Bern gebracht. Sie wandelten sich hier zu Symbolen kultureller Identität und zu «Meisterwerken». Die Geschichte der verschiedenen Enteignungen ist heute jedoch wenig gegenwärtig im Museum. Deshalb analysiert das Projekt die Provenienzgeschichte der Objekte in der longue durée von ihrer Entstehung bis zur heutigen Präsentation im Museum. Die Umdeutungen, Perspektivwechsel und jeweiligen Kontexte werden in erster Linie am Beispiel der berühmten Burgunderbeute aus der Schlacht von Grandson (1476) und des Klosterschatzes von Königsfelden aufgedeckt. Ziel ist es, über die Präsentation von Kunstwerken in Ausstellungen hinaus crossmediale Möglichkeiten zu erforschen, mit denen sich Verluste, Enteignungen, Neuinterpretationen und Aneignungen in einem zeitgenössischen Kontext (re-)präsentieren lassen. Damit sollen neue Perspektiven auf mediale Geschichtsvermittlung eröffnet werden.
Vorgehen
Das interdisziplinär aufgestellte Team setzt sich aus elf Forschenden zusammen und lässt Expertise aus der Kunstgeschichte, den Museumswissenschaften, den digitalen Geisteswissenschaften, der Designforschung und der Soziologie einfliessen. Innerhalb der kunsthistorischen Perspektive beleuchten drei Teilprojekte unterschiedliche Sammlungskomplexe und Zeitstufen. Parallel dazu werden durch Interviews mögliche Nutzer*innengruppen für die virtuelle Repräsentation der Ergebnisse ermittelt und ein Interfacedesign konzipiert, das vielfältige Zugänglichkeiten und Narrationen ermöglicht.
Ergebnisse
Als wichtigste anwendungsbezogene Errungenschaft geht aus dieser Zusammenarbeit eine virtuelle Ausstellung hervor. Ein Handbuch resümiert die Resultate dieses digitalen Vermittlungsformats und reflektiert sie kritisch. Die Ergebnisse der kunsthistorischen Forschungen münden in eine Reihe wissenschaftlicher Beiträge und in vier kleinere, allgemein verständliche Begleitpublikationen für die Öffentlichkeit.