- Forschungsprojekt
Geodatenlogger für Kleinvögel
Die BFH entwickelte Geodatenlogger für die Schweizerische Vogelwarte Sempach. Diese werden in Studien eingesetzt, um für verschiedene Vogelarten die Zugrouten und Aktivitäten aufzuzeichnen. Die Datenlogger werden von den Forschenden regelmässig weiterentwickelt.
Steckbrief
- Institut(e) Institut für Intelligente industrielle Systeme (I3S)
- Forschungseinheit(en) I3S / Embedded Systems
- Laufzeit (geplant) 01.02.2008 - 01.01.2022
- Projektleitung Roger Weber
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Projektmitarbeitende
Simon von Ballmoos - ehemaliger Mitarbeiter
Dominik von Rohr - ehemaliger Mitarbeiter
Tim Wacher - ehemaliger Mitarbeiter
Joël Bärtschi - ehemaliger Mitarbeiter
Matthias Schranz - ehemaliger Mitarbeiter
Stefan Lüthi -
Partner
Schweizerische Vogelwarte Sempach
BAFU - Schlüsselwörter Geodatenlogger, Vogelwarte Sempach, Vögel
Ausgangslage
Gefährdungspotenziale für Zugvögel beschränken sich nicht auf die Brutgebiete. Damit Artenschutzmassnahmen für Zugvögel erfolgreich sein können, müssen deshalb neben den Brutgebieten auch die Zugrouten sowie die Rast- und Überwinterungsgebiete bekannt sein. Geodatenlogger liefern die entsprechenden Daten.
Ziele
Im Rahmen dieses Projektes sollen diverse Geodatenlogger ab einem Gewicht von 0.5 g entwickelt werden, welche die Position und die Aktivität eines Singvogels bestimmen können.
Vorgehen
Die Entwicklung von Hardware und Software erfolgt an der BFH. In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vogelwarte werden die Geodatenlogger anschliessend getestet. Die Produktion der Prints erfolgt bei einem Industriepartner in der Schweiz, die Endmontage bei der Vogelwarte. Die Feldstudien werden von der Vogelwarte durchgeführt, teilweise in Kooperation mit anderen Institutionen. Die Ergebnisse der Studien werden regelmässig in Papers veröffentlicht.
Lösung
Von der Vogelwarte werden heute insbesondere die folgenden drei Varianten von Geodatenloggern eingesetzt:
- GDL2: Dies ist die leichteste Variante mit nur 0.5g (inklusive Batterie und Befestigungssystem). Der GDL2 zeichnet den Sonnenlichtverlauf über ein Jahr auf. Aus diesen Daten können die tägliche geografische Position und damit die Zugrouten und Überwinterungsgebiete bestimmt werden.
- GDL3pam: Dieser Geodatenlogger ist etwa 1g schwer und mit zusätzlichen Sensoren zur Aktivitätsmessung der Vögel ausgestattet. So kann er den Luftdruck, die Beschleunigung sowie das Erdmagnetfeld messen und aufzeichnen. Mit dem GDL3pam konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass Alpensegler im Winterhalbjahr 200 Tage in der Luft bleiben.
- µTag: Die neueste Version von Geodatenloggern hat einen integrierten Sender/Empfänger und erlaubt dadurch auch das Peilen der Vögel und das automatische Herunterladen der Daten. Als Option übernimmt ein kleines Photovoltaik-Modul die Speisung des Loggers, sodass Einsätze über mehrere Jahre möglich sind.