Mediation in Organisationen und im öffentlichen Bereich

Der Studiengang Mediation in Organisationen und im öffentlichen Bereich vermittelt Kontextwissen zu innerbetrieblichen Konflikten und partizipativen Prozessen bei Vorhaben im öffentlichen Raum.

Der Studiengang:

  • richtet sich als interdisziplinäre Weiterbildung an Fach- und Führungspersonen mit einer Grundausbildung in Mediation.
  • vermittelt Ihnen das nötige Kontextwissen zur Gestaltung von Mediationsprozessen in Organisationen und im öffentlichen Bereich.
  • befähigt Sie, den Fortbestand von Arbeitsbeziehungen, die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden, sowie die Entwicklung von Organisationen und öffentlichen Verwaltungen zu unterstützen.  
  • vermittelt Ihnen Übungs- und Anwendungssituationen, um Sicherheit für die Prozess- und Gesprächsführung zu erlangen,
  • führt Sie als in Ausbildung stehende Mediator*innen systematisch an die Praxis heran.
  • ermöglicht Ihnen eine vertiefte Auseinandersetzung mit Ihren Kompetenzen und Ihrer Haltung als Mediatorin beziehungsweise als Mediator. 
  • führt zu einem Abschluss, der von der FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION anerkannt wird.
Blick in Unterrichtsräume mit Kursteilnehmenden

Steckbrief

  • Titel/Abschluss Certificate of Advanced Studies (CAS)
  • Dauer 18 Studientage
  • Unterrichtstage Diverse Durchführungsdaten
  • Anmeldefrist Laufend
  • Anzahl ECTS 12 ECTS-Credits
  • Kosten CHF 8'200
  • Unterrichtssprache Deutsch
  • Studienort Bern
  • Departement Soziale Arbeit
  • Nächste Durchführung Einstieg jederzeit möglich, idealerweise mit dem Fachkurs Mediation in Organisationen und im öffentlichen Bereich

Inhalt + Aufbau

Portrait

Der Studiengang befasst sich mit der innerbetrieblichen Konfliktbearbeitung und Mediationen im öffentlichen Bereich. Organisationale Strukturen, Kulturen und Hierarchien in Organisationen werden ebenso behandelt wie partizipative Prozesse bei Vorhaben im öffentlichen Raum. 

Für die kompetente Gestaltung von Mediationsprozessen in Organisationen und im öffentlichen Bereich lernen Sie gruppendynamische Prozesse kennen, erhalten methodische Kompetenzen zur Arbeit mit Teams und grossen Gruppen, sowie zu partizipativen Prozessen mit unterschiedlichen Stakeholdern. Weiter reflektieren Sie Ihre mediative Tätigkeit in Supervisionen, bearbeiten Fälle in der Fallwerkstatt und trainieren anspruchsvolle Situationen mit Unterstützung von professionellen Schauspieler*innen und Kommunikationstrainer*innen.

Ausbildungsziel

  • Sie verstehen die Besonderheiten der Kontexte Organisation und öffentlicher Bereich.
  • Sie verstehen das Zusammenspiel zwischen den Rahmenbedingungen, rechtlichen Möglichkeiten und dem Mediations-, bzw. Partizipationsprozess.  
  • Sie können ein kontextspezifisches Vorgehen planen und das Prozessdesign gemäss den spezifischen Anforderungen gestalten und umsetzen. 
  • Sie kennen verschiedene Methoden, um mehrere Interessensgruppen geschickt in Entscheidungs- oder Konsultationsprozessen zu begleiten.  
  • Sie sind fähig, die Interessen mehrerer Parteien auch vor dem Hintergrund von Machtstrukturen und Hierarchien einzubeziehen.
  • Sie qualifizieren sich für die selbständige Durchführung von Mediationen gemäss den Ausbildungsstandards der FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION. 

Der CAS umfasst insgesamt 18 Studientage bzw. 108 Präsenzstunden: 

  • 1 Stunde Startveranstaltung (online)
  • 1 Tag Fallwerkstatt (vor Ort)
  • ½ Tag Schauspieltraining (vor Ort)
  • ½ Tag Kolloquium (vor Ort)
  • 2 Tage Gruppensupervision (vor Ort)
  • 1 Stunde Einzelsupervision (online oder vor Ort)
  • 1 Stunde Einzelcoaching (online oder vor Ort)
  • 3 x ½ Tag Intervision (online und vor Ort im Wechsel)
  • 6 Tage Fachkurs Mediation in Organisationen und im öffentlichen Bereich
  • 6 Tage Wahlpflichtkurs: Fachkurs Mediation in Teams und grossen Gruppen oder Fachkurs lösungsfokussierte Konflikttransformation

Grundsätzlich kann der CAS-Studiengang mit jedem der genannten Fachkurse gestartet werden. Empfehlenswert ist jedoch der Einstieg mit dem Fachkurs Mediation in Organisationen und im öffentlichen Bereich, da hier die Grundlagen vermittelt werden.

Interaktives Kontaktstudium 

Ein intensiver Lernprozess entsteht durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Lernformen. Die Lehrveranstaltungen führen Sie in das Thema ein, vermitteln relevantes Wissen und regen zur vertieften Auseinandersetzung mit zentralen Fragen an. Das Kontaktstudium ist interaktiv und partizipativ gestaltet. Es umfasst diverse didaktische Methoden wie Inputreferate, Fallstudienarbeit, Rollenspiele, Diskussionen, Gruppenarbeiten sowie Supervisionen und intensive Übungsgefässe, wie die Fallwerkstatt und begleitete Übungen mit professionellen Schauspielenden. Es wird auf eine effektive Verbindung zwischen dem Erlernten und Ihrer Berufspraxis geachtet, wodurch praxisorientiertes Lernen möglich wird. In der Supervision werden Konfliktsituationen aus der Berufspraxis begleitet, reflektiert und in der Supervisionsgruppe bearbeitet.

Transferorientiertes Selbststudium 

Die folgenden Arbeitsformen unterstützen Sie dabei, die im Kontaktstudium vermittelten Inhalte bestmöglich in Ihrem eigenen Berufsalltag umzusetzen:

  • Selbst organisierte Gruppenarbeit: Intervision oder kollegiale Beratung als effektive Beratungsform zwischen den Teilnehmenden zur Entwicklung von Praxislösungen anhand der vermittelten Inhalte. 
  • Digitales Lernen: Auf unserer Lernplattform finden Sie Texte, Übungen und Videosequenzen, welche Sie in Ihrem Lernprozess unterstützen.
  • Praxistransfer: Der Transfer der Kursinhalte in die Praxis erfolgt im Rahmen Ihrer aktuellen beruflichen Herausforderungen. Sie wenden Ihre Kenntnisse in der Bearbeitung von konkreten Mediationsfällen an.

Es gilt eine Präsenz von mindestens 80 Prozent als Voraussetzung für das Bestehen des Studienganges.

Der Kompetenznachweis erfolgt in Form einer schriftlichen Standortbestimmung und Reflexion des eigenen Lernprozesses. Zudem umfasst er eine Prozessdokumentation gemäss den Standards der FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION oder die Dokumentation eines Projekts bzw. eine theoretische Arbeit.
  
Es gilt eine Präsenz von mindestens 80 Prozent als Voraussetzung für das Bestehen des Studienganges.

Titel + Abschluss

Certificate of Advanced Studies (CAS) der Berner Fachhochschule in Mediation in Organisationen und im öffentlichen Bereich

  • Der Abschluss wird (in Kombination mit dem Studiengang CAS Grundlagen der Mediation) von der FSM FEDERATION SUISSE MEDIATION als Mediationsausbildung anerkannt und berechtigt zur Beantragung des Titels Mediator*in FSM. 

Dozentinnen + Dozenten

Dozierende der Berner Fachhochschule sowie ausgewiesene Expert*innen aus der Praxis. Genauere Informationen finden Sie bei den jeweiligen Fachkursen. 

Partner

Voraussetzungen + Zulassung

Fach- und Führungspersonen unterschiedlicher beruflicher Herkunft mit einer Grundausbildung in Mediation, welche sich für das Anwendungsfeld «Mediation in Organisationen und im öffentlichen Bereich» qualifizieren möchten. 

Bitte beachten Sie unsere Zulassungsbedingungen.

Studiengangspezifische Voraussetzungen:
Voraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss des CAS Grundlagen der Mediation oder ein vergleichbarer Abschluss. 

Organisation + Anmeldung

18 Unterrichtstage, Dauer zirka 12 bis maximal 34 Monate

Einstieg aufgrund des modularen Systems jederzeit möglich.

Studienort + Infrastruktur